Schleswig-holsteinischer Kunstkalender (1913)

ausgefprochenecweifc in tandfct>aftüct>cc enger
<5ren3e polten. js,^.

7. AUjährl«<h foUen in der Hctye der Jriedr
hö'fe oder be0er noch auf tiefen felbff Aushei-
lungen guter JriedhofsPunft oeranflaltet wer-
den, ßefonders erfreulich wäre es, wenn es ge-
länge, folche Ausheilungen 3U dauernden Ein-
richtungen ju machen. Eine tflufteranlage, wie
tx>ir (iel90$ im t>ofe desßerlinerRunffgewerbe-
mufeums als das töerP der Herren Profeffor
©eecP und Direftor gelten bewundern durften,
hätte garnidjt wieder gefdjloffen werden follen.

£Denn man da3u einige alte <ßrabfteine und
Rreuje aus den HI u fe e n heroorholen und 3wi-
fd)en den neuen £eiflungen aufftellen würde,
fo wüßte ich nicht, wo fie ihren 3wecP, Vorbild
und fllaßftab 3U fein, beflTer erfüllen Pönnten.

S. Dies alle« galt hauptfächlich für die
großen 6tädte, flTit befonderer Sorgfalt
müßte man |icfj aber auch äem Friedhof des
Dorfes, des £andftädtchens zuwenden. Es
muß erreicht werden, daß jeder £andpaffor
oon Amts wegen gehalten ift, über die 6chön-

flpiipr ßrabflpin, Entrourf uoti Jttdjitptt 5tno, flipl, nusgpf. uon H. Ulbtirt), flipl

Ppupc (Srnbflpin, Entrourf uon Hrri)ilpft 5too, flipl, nuogpf. uon H. Ulbrirf), flipl

heit des ihm anvertrauten Friedhofs 3U wachen
wie über ein Heiligtum. Es muß erreicht
werden, daß jeder Paffor oon Amts wegen
auf die $riedhofsPunft-KommilJion der näcfj--
ften 6tadt aufmerffam gemacht und verpflichtet
wird, Jich dort Kat 3u holen und für die Ver-
breitung und Anwendung der oon dort aus-
gehenden Jdeen einzutreten. j&

<>. Wüßten ÜVanderredner oon Dorf ju Dorf
Riehen, um durch anregende Vorträge das
3nterefle der £andbeoölPerungan ihren Jried*
höfen wieder 3U wecPen. js.

10. Und endlich wäre noch 3" oerfuchen,
befonders wertvolle und malerifch alte Jried-
hofsanlagen oor ^erftörung und Veränderung
dadurch 3» retten, daß man fie der Gemeinde
als eine Art Jreiluftmufeum überantwortet
und diefe - vielleicht durch Plingende Unter*
ftühung * dasu oeranlaßt, neue Gräberfelder
an anderer Stelle anzulegen. js.

Es gibt alfo für die $riedhofsPunft*6ach-
verftändigen*Rommif)ionen, wenn fie erft ein-
mal da fein werden, allerlei nützliche Arbeit.
Vielleicht weiß mancher noch weitere PunPte
3u dem Arbeitsprogramm bei3ufteuern, dann
möchte ich bitten, daß er es tue! Jd)für meine
Perfon erlaube mir ansuregen, daß3ur ßebung
der JriedhofsPunff die oon mir foeben ent-
wicPelte (Drganifation ins £eben gerufen und
mi t einem Arbeitsprogramm beauftragtwerde,
wie es aus meinen Ausführungen /ich ergibt.