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Siebmacher, Johann [Begr.]; Grass, Carl August von [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend — Nürnberg, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.24727#0032
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Grundherrn, ritterschaftlich begüterter Adel,

nicht stimmfähig und wählbar, nach dem offiziellen "Ver-
zeichnisse in dem Hof- und Staatshandbuche de 1843 etc.

Besserer-Thalfingen, Frhrn. (Taf. 12).

Altes Geschlecht, das bereits 1268 vorkommt und
seit 1296 zum Ulmer Patriziat gehört. Kaiser Karl V.
bestätigte und erneuerte am ü9. Oktober 1559 sein
altadeliges Herkommen, der König von Baiern erhob
am 5. Mai 1817 und der König von Würtemberg am
27. September 1838 einen Theil der Familie in den
erblichen Freiherrnstand.

Ein Ast erwarb durch Vermälung eines Frhrn.
v. B. mit Sophie von Berlichingen Antheil an der
Grundherrschaft Berwangen, Amts Eppingen und den
Grundherrlichkeiten zu Fli^sbach, Amts Neckarbischofs-
heim und gehörte desshalb (1843) zu den Grundherren
im Grossherzogthum. 1869 ist das Geschlecht nicht
mehr im Yerzeichniss fortgeführt.

Wappen: in ff 2 s. mit den Mundstücken auf-
einander gestellte Becher, alter, runder Form.

Kleinod: zwei ff gekleidete Arme, welche die
Becher, geziert mit 3 Pfauenfedern, auch ff Federn,
in den Händen halten.

Decken: ff s*

Brandenstein, Frhrn. (Taf. 12).

Auch Schmid von Prandenstein, scheinen nicht mit
denen von Brandenstein in Thüringen etc. zusammen-
zuhängen und führen auch ein ganz anderes Wappen.
Johann Schmid v. P. kommt 1596 zuerst in Freiburg
im Breisgau vor und von ihm stammen die in Baden
begüterten und bediensteten Freiherren dieses Namens,
die sich auch aus dem Stammlande nach Oesterreich
wendeten und dort eine andere Linie bildeten. Der
vorderösterreichische Hofkammerrath Georg Ignatz
v. B. geb. 1649 f . . . . erkaufte die österreichische
Pfandherrschaft Herbolzheim und die freien Reichs-
rittergüter Orschweier, Amts Ettenheim und Nieder-
schopfheim , Amts Otfenburg und ward Mitglied der
Reichsritterschaft am Neckar und Schwarzwald, Or-

tenauischen Bezirks. — Die Freiherrnwürde, welche
Kaiser Joseph II. am 29. Juli 1774 der hier in Betracht
kommenden B.sehen Familie, dem evangelischen Ast
ertheilt hatte, wurde auch später dem katholischen
Aste übertragen und zwar 1774 durch Judas Thaddäus,
österreichischer Reg. und Kammerrath geb. 1740 j 1807
und seinem Bruder Wilhelm geb. 1742 f 1800 k. k.
österreichischer Hauptmann.

Gegenwärtig steht der Familie, die in Baden f sein
soll, nur noch ein Antheil an der Grundherrschaft
Orschweier, Amts Ettenheim zu.

Wappen: von S. und ff getheilt; oben durch

einen s. Pfahl mit 3 g. Flammen übereinander belegt,
in 2 Felder gespalten, deren jedes, an den Pfahl ange-
lehnt, einen halben g. gekrönten r. Adler enthält.
Unten ein halber gekrönter g. Löwe, einen s. Hammer
in den Pranken haltend.

Kleinod: Gekrönter Helm mit einem wachsen-

den nackten, armlosen Mohrenrumpf, dessen Haar mit
einem g. links abflatternden Bande umwunden ist.

Decken: rechts ff g., links r. s.

Crailsheim, Frhrn. (Taf. 12).

Fränkischer Uradel, der seit 1235 bekannt ist und
in vielen Linien blühte und blüht. (Siehe Adel in
Würtemberg, Baiern und Preussen). Reichsfreiherrn-
stand am 23. Juni 1713. Hierher gehören Mitglieder
der Hauptlinie zu Frühstockheim und Rödelsee, welche
durch Freifrau Franziska von Crailsheim geb. Freiin
von Berlichingen, im Grossherzogthum Antheile an
der Grundherrschäft Berwangen, Amts Eppingen und
an den Grundherrlichkeiten zu Fliesbach, Amts Neckar-
bischofsheim, erhielten. Im officiellen Yerzeichniss
der Grundherrn von 1869 wird die Familie nicht ge-
nannt.

Wappen: in ff ein g. Balken.

Kleinod: auf dem Helm zwischen zwei ff Hör-
nern, welche mit je einer g. Spange (g. Balken) be-
 
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