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Siebmacher, Johann [Begr.]; Grass, Carl August von [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend — Nürnberg, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.24727#0064
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50

DER ADEL IN BADEN, freiherrn.

Sophie v. F.-S. geh. Freiin von Brabeck, Antheile
an der Grundherrschaft Neuweier, Amts Bühl, an
ihr Geschlecht. Die Besitzung ist indessen jetzt wieder
in andere Hände gelangt. Reichsfreiherrn den 17. Sep-
tember 1522. —

Wappen: in S. ein von rechts nach links gewun-
denes £}: Steinhockshorn.

Kleinod: zwei Steinhockshörner, das rechte von S.
und und das linke von ^ und S. getheilt.

Decken: ££ s.

(Badisch. Lexic. S. 827. Hof- u. Staatshandhuch 1843.
Freiherrn Taschenbuch etc.)

Fischer. (Taf. 30.)

Badisches Geschlecht, aus welchem Karl Friedrich,
um die Mitte des vorigen Jahrhunderts geboren, gross-
herzoglich badischer Staats- und Finanzminister, am
16. April 1819 vom Grossherzog Ludwig in den erb-
lichen Freiherrnstand erhoben wurde und am 10. Oktober
1821 f. — Sein Sohn Ludwig, geh. zu Karlsruhe
am 21. Sept. 1784, war ein ausgezeichneter Militär, Oberst
und Chef des Generalstabs. Ein anderer Sohn August
Siegfried, starb den 21. Decbr. 1830 als Stadtdirektor
in Heidelberg etc.

Wappen: in S. drei g. (1. 2.) fünfstralige Sterne.

Kleinod: drei s. Straussfedern.

Decken: g. s. 'auch ganz s.!)

(Minist. Akt. v. Wechm. S. 17. 41 etc. Badisch.
Lex. S. 82 etc.

Franckenberg und Ludwigsdorff. (Taf. 30.)

Altes Adelsgeschlecht aus Schlesien, das bereits 1298
in Urkunden vorkommt und mit dem Beinamen v. Lud-
wigsburg in der Person des Landschaftsrichters und
Landesältesten zu Brieg, Hans Moriz am 6. Mai
1720 den FreiherrnstaDd erlangte. Später wurde auch
Silvius Eberhard, Wien den 21. August 1738 mit
dem Titel „Wohlgeboren“ in den böhmischen Freiherrn-
stand erhoben. Ein Mitglied der Familie Karl Frhr.
von F.-L. geb. 14. Novbr. 1786 zu Brieg, kam 1810
als Unterlieutenant in’s badische Regiment von Neuen-
stein, zeichnete sich in den bald folgenden Kriegen vor-
theilhaft aus und ward nach und nach Obristlieutenant,
Obrist (1841) Flügeladjutant des Grossherzogs und Mi-
nisterresident am kgl. preussischen und kgl. hannövrischen
Hofe.

Stamm Wappen: in S. drei r. Ziegeln (2. 1.).

Kleinod: sitzend ein r. Fuchs mit 3 ££ Hahnen-
federn im Rachen.

Decken: r. s.

Freiherrl. Wappen: von R. u. ££ geviert mit
dem Stammwappen als Mittelschild. I. u. IV. drei aus
dem unteren Schildesrand aufstteigende g. Felsen, von
denen der linke der höchste ist. II. gekrönter g. Löwe.

III. r. Fuchs, einwärts springend mit den 3 Hahnenfedern
im Rachen.

Kleinode: zwei gekrönte Helme. I. wachsend der
g. Löwe. II. sitzend der r. Fuchs z. Stammwappen.

Decken: rechts ££ g., links r. s.

Bei von Hefner, preussischer Adel, werden die Farben
des Stammwappens r. g. und auch die im vermehrten
Wappen, theilweise anders angegeben.

(Hof- u. Staatshandbuch, von Heyer-Rosenfeld. Ba-
disches Lexicon S. 399. von Wechm. S. 7. 43. 297.
302 etc.)

Frank. (Taf. 30.)

Der Fürst Herrn ann Friedrich OttozuHohen-
zollern-Hechingen erhob den fiirstl. Regierungs-
präsidenten Franz Anton F. mit v. Fürstenwerth
in den erblichen Freiherrnstand und zwar am 20. August
1806. Derselbe lebte noch 1836 als hohenzoll. wirkl. Geh.

Rath a. D. und sein Sohn Wilhelm v. F. anfangs
hechingen’scher Jagdjunker, trat in badische Militärdienste,
wurde als Hauptmann im Regiment Grossherzog 1836
pensionirt und f am 6. Januar 1837 in Durlach.

Wappen: von B. u. S. durch einen r. mit drei
Violinschlüsseln belegten schräglinken Balken, getheilt,
oben g. Stern, unten, linksgekekrt, ein tt Windhund mit
g. Halsband.

Kleinod: gekrönt, geschlossener Flug in den Far-
ben des Schildes und mit dem Schrägbalken belegt, in-
dessen ohne Stern und Windhund.

Decken: b. s.

(Min. Akten. Hof- u. Staatshandbuch, von
Wechm. S. 13. Gritzner Matrikel S. 155 etc.)

Freyberg. (Taf. 30 )

Uradel aus dem heutigen Schweizer-Canton Grau-
bünden, der sich aber sehr frühe schon nach Schwa-
ben und Franken wendete und dort der Reichsritter-
schaft einverleibt war. Er zerfiel in viele Linien, von
denen jetzt noch 6 in den Adelsmatrikeln des Königreichs
Baiern eingetragen sind.

Wahrscheinlich aus der Linie Wellendingen-
Hopferau, in welcher der Taufname Christoph mehr-
fach vorkommt, stammte Christoph Freiherr von
Freyberg, badischer Kammerherr und Commandeur des
Maltheserordens, der am 23. Februar 1804 in Freiberg
starb.

Wappen: von S. u. B. getheilt, unten 3 g. Kugeln

(2. L). -

Kleinod: meist gekrönt, 5 bis 7 s. Straussfedern.

Decken: b. s.

(v. Wech. S. 27. Ziegler München. Stammbuch I. S.
381 etc.)

Freystedt. (Taf. 81.)

Eine badische Familie, aus welcher Karl Frie-
drich Hermann, geb. zu Karlsruhe den 18. Decbr.
1749, f daselbst den 20. Decbr. 1795, als Commandeur
des gesammten markgräfl. badischen Militärs vom Kaiser
Josef II. am 30. Decbr. 1777 in den erblichen Reichs-
adelstand erhoben wurde. Den erblichen Freiherrnstand
aber erhielt das Geschlecht vom Grossherzog Leopold
am 12. Decbr. 1846 in der Person des Kammerherrn,
Generallieutenants und Generaladjutanten Carl v. F. —

Von den beiden Töchtern des Obristen Karl Frie-
drich v. F. war die älteste Karoline 1805 Hofdame
der verwittweten Frau Markgräfin Amalie und die
jüngere Wilhelmine 1806 Hofdame der Frau Gross-
herzogin Stephanie, heirathete aber demnächst den
Oberpostdirektor Heinrich Freiherrn von Fahnen-
berg. Mitglieder des Geschlechts sind noch jetzt in
Baden bedienstet und besitzen Güter in den Gemarkungen
Istein und Hüttingen. Der Freiherr Ludwig ist
badischer Generalmajor a. D. und sein Sohn Karl kgl.
preuss. Rittmeister a. D.

Wappen: in R. unter einem dreilätzigen g. Turnier-
kragen eine s. Rose mit b. Samen und gr. Blättchen.

Kleinod: gekrönt mit zwei r. Hörnern, aussen be-
steckt mit 3 gr. Kleestengeln mit je 2 gr. Blättchen, da-
zwischen die s. Rose. —

Decken: rechts r. s., links r. g.

(Minist. Akten. Hof- u. Staatshandbücher. Badisches
Lexicon S. 415 etc. v. Wechm. 1. 5. 17. 33. 299 etc.)

Geusau. (Taf. 31.)

Sächsischer Uradel, daselbst noch jetzt angesessen
(siehe Adel in Sachsen etc.). Mitglieder des Geschlechtes
traten in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in
badische Dienste und gelangten zu hohen Civil- und Hof-
chargen. Karl Frhr. v. G. f 13. Novbr. 1803 zu
Karlsruhe, war markgräfl. badischer Oberjägermeister
 
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