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DER ADEL IN BADEN, freihebkn.
so zu Weier, Amts Offenburg, begütert war. Sie
gehört noch jetzt zu dem ritterschaftlich angesessenen
Adel in Würtemberg.
Ein Denkmal des F. v. R.-M. zu Haldenberg, fin-
det sich in der Kirche zu Hagnau, Amts Meersburg.
Dr. Karl Alexander Frhr. v. R.-M. ist Profes-
sor der Universität Heidelberg.
Josef Frhr. v. R.-M. geheimer Regierungsrath a. D.
Hermann Frhr. v. R.-M. Hofjunker und Garni-
sons Auditeur zu Rastatt und dessen Bruder Albert Frhr.
v. R.-M. königl. preussischer Major. Dr. KunnoFrhr. v.
R.-M. ist Privatdocent in Heidelberg etc.
Wappen: in R. ein s. Balken belegt mit 3 s.
Ringen.
Kleinod: zwei r. Hörner mit dem Balken und den
Ringen belegt,
Decken, r. s.
(Hof- und Staatshandbücher. Badisches Lexion S. 842
493 u. 1127. v. Wechm. S. 46, 50, 58, 60, 303, etc.)
Reiuach, Taf. 42.
Diese freiherrliche Familie, welche dem Uradel der
Schweiz angehört, hat ihre Stammburg im Canton
Aargau, wurde später in die rheinische und fränkische
Reichsritterschaft aufgenommen, findet sich schon 1436
beim deutschen Orden aufgeschworen und zählt drei Fürst-
bischöfe zu Basel unter ihre Mitglieder, von denen der
Erste Friedrich v. R. 1436 erwählt wurde und 1451 f,
der Letzte aber Johann Conrad 1705 zur Regierung
kam und 1737 f.
Die Linie v. Rein ach-Werth, war in Freiburg
angesessen, zuerst findet sich daselbst 1576 Jacob Sig-
mund v. R.
Auch kam die Burg Randeck, Amts Radolfszell
nach dem 30 jährigen Krieg an die Familie v. Rein ach
und Anna Maria v. R. stiftete im Jahr 1663 aus den Ein-
künften ihrer Schlosskapelle, die Pfarrei im Dorfe Ran-
deck. —
Der alt hergebrachte Freiherrnstand ist überall aner-
kannt.
Bei der Uebernahme des Bisthums C o ns tanz kamen
unter Baden: Jacob Anton Frhr. v. R. Domherr u.
Domkustos zu Constanz, Hesso Frhr. v. R. Domherr
und Domsänger daselbst, N. Frhr. v. R. Maltheser Com-
mandeur zu Heitersheim und Franziska Freiin v.
R. Chorfrau des katholischen Damenstifts zu Ottmars-
heim. Nicht zu verwechseln mit dieser Familie ist die
Jüdische Bankierfamilie R. in Frankfurt a/M., welche von
dem König von Italien baronisirt wurde.
Wappen: in G. ein r. Löwe mit b. Kappe über
Kopf und Hals.
Kleinode: wachsend ein g. Löwe mit r. Kamm am
Rücken hinab, dessen drei Spitzen mit ebensovielen Pfauen-
federn besteckt sind.
Decken: r. g.
Vermehrtes, f r eiherrl ich e s Wap p en: G. u.
geviert mit s. meist gekröntem Mittelschild, darin ge-
kreuzt, schräg rechts eiD s. Schwert mit g. Griff, an dessen
Spitze ein s. Karpfen hängt, und schräg links eine s. Lanze,
die eine s. Drossel an der Spitze hängen hat. I. und IV.
Stammwappen, die Löwen einwärts. II. und III. zwei
schräg rechte r. Balken.
Kleinode: zwei gekrönte Helme I. zum Stamm-
wappen, II. wachsender s. Wolf.
Decken: beiderseits r. g.
Das Freiherrn Taschenbuch 1862, erwähnt des Mittel-
schildes nicht.
(Dr. Schreiber Geschichte von Freiburg S. 156
und 157 etc. v. Wechmar S. 60, 61, 62. Alter Sieb-
macher Bd. IV Taf. 9. Gritzner Matrikel. Schönhuth
Bedensee S. 243 etc.)
Reitzenstein. Taf. 42.
Uradel aus dem Voigtlande, weit verbreitet und
zeitweise reich begütert, gehörte zur freien Reichsritter-
schaft und ist überall als freiherrlich anerkannt, was auch
noch besonders in einem kaiserlichen Dekret vom 12. Fbr.
1759, worin das ganze Geschlecht ein altes adeliges frei-
herrliches heisst, hervorgehoben wird. —
Mitglieder des Geschlechtes waren in Baden be-
dienstet, und der Erste der daselbst erscheint war Sig-
mund Karl Johann Frhr. v. R. in Bayreuth ge-
boren. Im Jahre 1784 trat er als Kammerherr und Hof-
rath in badische Dienste, wurde 1809 Staats- und Kabinets-
minister, zog sich 1810 zurück, erscheint 1832 aber wie-
der als Präsident an der Spitze des Staatsministeriums,
ging 1834 als Gesandter zum Ministerkongress nach Wien
und f . . . .?
Dr. Ernst Frhr. v. R. war seit 1838 Kammerherr
und Oberpostdirektor a. D. und ist vor wenigen Jahren
gestorben. Mit ihm ist in Baden das Geschlecht er-
loschen, da seine zwei Söhne ihm im Tode vorausge-
gangen. —
Wappen: in R. ein schrägrechter s. Balken.jj
Kleinod: meist gekrönt, offner r. Flug mit dem
s. Schrägbalken belegt.
Decken: r. s.
(Hof- und Staatshändbücher. BadischesLexic. S. 913
v. Wechm. S. 29, 40, 45 etc.)
Rettberg. Taf. 42.
Hannövrisches Adelsgeschlecht, welches seine Ab-
stammung von den alten westphälischen Grafen vonRiet-
bergvormalsRettberg herleitet und zwar vonJohann
v. R. verm. mit Marie v. Sünzemann und das in der
Person des Oberamtmannes Heinrich Jonas v. R. auf
Blumenau vom Kaiser Franz I. am 1. Januar 1754
die erbliche Reichsadelswürde erhielt.
Die Familie verzweigte sich aus Hannover, wo-
selbst sie begütert ist, in das vormalige Herzogthum
Nassau, besitzt dort ebenfalls Liegenschaften und erhielt
das Freiherrnprädicat. Nunmehr ist sie auch zu Frei-
burg im Breisgau angesessen.
KarlLudwigFreiherr v. R.herzgl. nass.Kammerherr
und Obrist geb. 8. Oktober 1789 f 5. November 1844
zu Wiesbaden. Dessen Sohn ist k. preuss. Major, jetzt
zu Mainz. —
Stammwappen: von G. und B. gespalten, vorn
an den Spalt angelehnt ein halber r. gekrönter und be-
wehrter :q Adler, hinten 3 auch 2 s. Sterne (2. 1. oder
1. 1.)
Kleinod: Gekrönt, der Adler mit r. Krone
wachsend.
Decken: b. g.
Vermehrtes Wappen (1754) Geviert I. in G.
der halbe r. gekrönte pj: Adler, beseitet von 2 s. Sternen
(1. 1.) (Stammwappen) II. in B. ein s. Anker III. in B.
auf s. Wellen schwimmend ein Wasser ausspritzender s.
Delphin. IV. in R. ein gewellter s. Balken.
Kleinod: gekrönt der wachsende gekrönte ^4 Ad-
ler des Stammwappens.
Decken: rechts b. g. links b. s.
AnderesWappen: wie dasselbe in Nassau geführt
wurde, r. und gespalten, vorn an den Spalt angelehnt,
ein halber g. Adler, beseitet von 2 s. Sternen, hinten
zwei gewellte s. Balken.
Kleinod: gekrönt mit wachsendem gekröntem g.
Adler.
Decken: rechts r. g., links r. s.
(Staats- und Adresshandbücher f. Nassau. Familien-
mittheilungen etc.)
Ried. Taf. 42.
Schwäbisches Adelsgeschlecht, das zur dasigen Reichs-
ritterschaft, Kanton Ortenau gehörte und Mitte dieses
Jahrhunderts erloschen ist.
Ludwig Freiherr v. R. besass noch 1843 das
DER ADEL IN BADEN, freihebkn.
so zu Weier, Amts Offenburg, begütert war. Sie
gehört noch jetzt zu dem ritterschaftlich angesessenen
Adel in Würtemberg.
Ein Denkmal des F. v. R.-M. zu Haldenberg, fin-
det sich in der Kirche zu Hagnau, Amts Meersburg.
Dr. Karl Alexander Frhr. v. R.-M. ist Profes-
sor der Universität Heidelberg.
Josef Frhr. v. R.-M. geheimer Regierungsrath a. D.
Hermann Frhr. v. R.-M. Hofjunker und Garni-
sons Auditeur zu Rastatt und dessen Bruder Albert Frhr.
v. R.-M. königl. preussischer Major. Dr. KunnoFrhr. v.
R.-M. ist Privatdocent in Heidelberg etc.
Wappen: in R. ein s. Balken belegt mit 3 s.
Ringen.
Kleinod: zwei r. Hörner mit dem Balken und den
Ringen belegt,
Decken, r. s.
(Hof- und Staatshandbücher. Badisches Lexion S. 842
493 u. 1127. v. Wechm. S. 46, 50, 58, 60, 303, etc.)
Reiuach, Taf. 42.
Diese freiherrliche Familie, welche dem Uradel der
Schweiz angehört, hat ihre Stammburg im Canton
Aargau, wurde später in die rheinische und fränkische
Reichsritterschaft aufgenommen, findet sich schon 1436
beim deutschen Orden aufgeschworen und zählt drei Fürst-
bischöfe zu Basel unter ihre Mitglieder, von denen der
Erste Friedrich v. R. 1436 erwählt wurde und 1451 f,
der Letzte aber Johann Conrad 1705 zur Regierung
kam und 1737 f.
Die Linie v. Rein ach-Werth, war in Freiburg
angesessen, zuerst findet sich daselbst 1576 Jacob Sig-
mund v. R.
Auch kam die Burg Randeck, Amts Radolfszell
nach dem 30 jährigen Krieg an die Familie v. Rein ach
und Anna Maria v. R. stiftete im Jahr 1663 aus den Ein-
künften ihrer Schlosskapelle, die Pfarrei im Dorfe Ran-
deck. —
Der alt hergebrachte Freiherrnstand ist überall aner-
kannt.
Bei der Uebernahme des Bisthums C o ns tanz kamen
unter Baden: Jacob Anton Frhr. v. R. Domherr u.
Domkustos zu Constanz, Hesso Frhr. v. R. Domherr
und Domsänger daselbst, N. Frhr. v. R. Maltheser Com-
mandeur zu Heitersheim und Franziska Freiin v.
R. Chorfrau des katholischen Damenstifts zu Ottmars-
heim. Nicht zu verwechseln mit dieser Familie ist die
Jüdische Bankierfamilie R. in Frankfurt a/M., welche von
dem König von Italien baronisirt wurde.
Wappen: in G. ein r. Löwe mit b. Kappe über
Kopf und Hals.
Kleinode: wachsend ein g. Löwe mit r. Kamm am
Rücken hinab, dessen drei Spitzen mit ebensovielen Pfauen-
federn besteckt sind.
Decken: r. g.
Vermehrtes, f r eiherrl ich e s Wap p en: G. u.
geviert mit s. meist gekröntem Mittelschild, darin ge-
kreuzt, schräg rechts eiD s. Schwert mit g. Griff, an dessen
Spitze ein s. Karpfen hängt, und schräg links eine s. Lanze,
die eine s. Drossel an der Spitze hängen hat. I. und IV.
Stammwappen, die Löwen einwärts. II. und III. zwei
schräg rechte r. Balken.
Kleinode: zwei gekrönte Helme I. zum Stamm-
wappen, II. wachsender s. Wolf.
Decken: beiderseits r. g.
Das Freiherrn Taschenbuch 1862, erwähnt des Mittel-
schildes nicht.
(Dr. Schreiber Geschichte von Freiburg S. 156
und 157 etc. v. Wechmar S. 60, 61, 62. Alter Sieb-
macher Bd. IV Taf. 9. Gritzner Matrikel. Schönhuth
Bedensee S. 243 etc.)
Reitzenstein. Taf. 42.
Uradel aus dem Voigtlande, weit verbreitet und
zeitweise reich begütert, gehörte zur freien Reichsritter-
schaft und ist überall als freiherrlich anerkannt, was auch
noch besonders in einem kaiserlichen Dekret vom 12. Fbr.
1759, worin das ganze Geschlecht ein altes adeliges frei-
herrliches heisst, hervorgehoben wird. —
Mitglieder des Geschlechtes waren in Baden be-
dienstet, und der Erste der daselbst erscheint war Sig-
mund Karl Johann Frhr. v. R. in Bayreuth ge-
boren. Im Jahre 1784 trat er als Kammerherr und Hof-
rath in badische Dienste, wurde 1809 Staats- und Kabinets-
minister, zog sich 1810 zurück, erscheint 1832 aber wie-
der als Präsident an der Spitze des Staatsministeriums,
ging 1834 als Gesandter zum Ministerkongress nach Wien
und f . . . .?
Dr. Ernst Frhr. v. R. war seit 1838 Kammerherr
und Oberpostdirektor a. D. und ist vor wenigen Jahren
gestorben. Mit ihm ist in Baden das Geschlecht er-
loschen, da seine zwei Söhne ihm im Tode vorausge-
gangen. —
Wappen: in R. ein schrägrechter s. Balken.jj
Kleinod: meist gekrönt, offner r. Flug mit dem
s. Schrägbalken belegt.
Decken: r. s.
(Hof- und Staatshändbücher. BadischesLexic. S. 913
v. Wechm. S. 29, 40, 45 etc.)
Rettberg. Taf. 42.
Hannövrisches Adelsgeschlecht, welches seine Ab-
stammung von den alten westphälischen Grafen vonRiet-
bergvormalsRettberg herleitet und zwar vonJohann
v. R. verm. mit Marie v. Sünzemann und das in der
Person des Oberamtmannes Heinrich Jonas v. R. auf
Blumenau vom Kaiser Franz I. am 1. Januar 1754
die erbliche Reichsadelswürde erhielt.
Die Familie verzweigte sich aus Hannover, wo-
selbst sie begütert ist, in das vormalige Herzogthum
Nassau, besitzt dort ebenfalls Liegenschaften und erhielt
das Freiherrnprädicat. Nunmehr ist sie auch zu Frei-
burg im Breisgau angesessen.
KarlLudwigFreiherr v. R.herzgl. nass.Kammerherr
und Obrist geb. 8. Oktober 1789 f 5. November 1844
zu Wiesbaden. Dessen Sohn ist k. preuss. Major, jetzt
zu Mainz. —
Stammwappen: von G. und B. gespalten, vorn
an den Spalt angelehnt ein halber r. gekrönter und be-
wehrter :q Adler, hinten 3 auch 2 s. Sterne (2. 1. oder
1. 1.)
Kleinod: Gekrönt, der Adler mit r. Krone
wachsend.
Decken: b. g.
Vermehrtes Wappen (1754) Geviert I. in G.
der halbe r. gekrönte pj: Adler, beseitet von 2 s. Sternen
(1. 1.) (Stammwappen) II. in B. ein s. Anker III. in B.
auf s. Wellen schwimmend ein Wasser ausspritzender s.
Delphin. IV. in R. ein gewellter s. Balken.
Kleinod: gekrönt der wachsende gekrönte ^4 Ad-
ler des Stammwappens.
Decken: rechts b. g. links b. s.
AnderesWappen: wie dasselbe in Nassau geführt
wurde, r. und gespalten, vorn an den Spalt angelehnt,
ein halber g. Adler, beseitet von 2 s. Sternen, hinten
zwei gewellte s. Balken.
Kleinod: gekrönt mit wachsendem gekröntem g.
Adler.
Decken: rechts r. g., links r. s.
(Staats- und Adresshandbücher f. Nassau. Familien-
mittheilungen etc.)
Ried. Taf. 42.
Schwäbisches Adelsgeschlecht, das zur dasigen Reichs-
ritterschaft, Kanton Ortenau gehörte und Mitte dieses
Jahrhunderts erloschen ist.
Ludwig Freiherr v. R. besass noch 1843 das