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DER ADEL IN BADEN. EDELLEUTE.
Mai 1808, Oberstabsarzt in Sparta. Er soll keine Kin-
der haben.
Wappen: in Et ein g. Balken, darüber ein g. Kes-
sel ohne Handhabe beseitet von 2 g. Sternen, darunter
ein g. Kessel ohne die Sterne.
Kleinod: gekrönter Helm, mit offnem Et Plug, der
beiderseits mit dem g. Balken belegt ist.
Decken: Et g.
(Ministerial-Akten v. Wechmar S. 51 u. 52. Heyer.
v. Eosenfeld. Stammbuch Bd. II. 248).
Kettenacker. (Taf. 64.)
Johann Nepomuk v. K. war geboren 1788 zu
Bettenreute im Wür t emb erg’schen, wo sein Vater
Obervogt war. Nach dem Tode des Vaters in den 1790er
Jahren liess sich dessen Wittwe in Ueberlingen nie-
der, woselbst J N. v. K seine erste Ausbildung erhielt
und später als Jurist und Schriftsteller seiner neuen
Heimath Baden, nützliche Dienste leistete. 1880 war
er Stadtdirektor zu Freiburg, 1836 aber Hofgerichts-
direktor zu Mannheim, dann 1845 Hofrichter daselbst.
Als geschätzter Schriftsteller erwähnt ihn Dr. Schrei-
ber in seiner Geschichte von Freiburg.
Wappen (Siegelabdruck): in R. an langem Stiele
ein s. Schirm, (Baum ?) an welchem, rechts und links ein
s. Windspiel mit s. Halsband emporspringt.
Kleinod: aus kurzem s. Schaft (g. Krone?) wächst
das s. Windspiel.
Decken: r. s.
(Badisches Lexicon S. 649. Hof- und Staatshand-
bücher. v. VTechmar S. 42. 302. Dr. Schreiber, Ge-
schichte von Freiburg S. 369. H. Heydt).
Kettenbarg. (Taf. 64.)
Altadelige Familie aus Niedersachsen, die aber auch
in Mecklenburg blüht. Ihr Stammschloss gleichen
Namens und ihr Gut Hünzingen liegt im Lüneburg’-
schen.
In Baden diente N. v. d. K. als Staabsrittmeister
und verliess 1808 den Dienst.
Stammwappen: in S. ein r. Thurm mit 3 Zinnen,
2 Fenstern und einem b. Thor.
Kleinod: gekrönt, der Thurm wachsend.
Decken: r. s.
Vermehrtes Wappen: auf gr. Dreiberg eine Burg
mit 2 Eckthürmen, die 3 Zinnen und spitze b. Dächer mit
rundem Knopf haben. Ueber der b. Thüre in der Mitte
der Burg, hängt an g. Kette, deren Enden an den Thür-
men befestigt sind, ein g. Vorlegschloss. Aus der Mauer
zwischen den Thürmen wächst eine b. gekleidete Jung-
frau mit g. Haaren, die Arme in die Seite gestemmt.
Kleinode: zwei gekrönte Helme. I zwischen zwei
Hörnern rechts s. r., links r. s. getheilt, steht ein s. Vo-
gel. II zum Stammwappen.
Decken: beiderseits r. s.
(v. Wechmar S. 11. Stammbuch II. 250. Adel in
Mecklenburg, Hannover etc. dieses Werkes).
Khuon-Wildegg. (Taf. 64.)
Diese Familie stammt aus Eottweil, woselbst
Johann Jakob Eberhard v. K., geb. 1609 f 1694
Reichsschultheiss gewesen ist. Sein Sohn Jakob,
Obrist und Commandant zu Freiburg im Breissgau ge-
storben 1726, hatte die Herrschaft Wild egg bei Rott-
weil erhalten und davon den Beinamen angenommen.
Dieselbe wurde aber schon 1787 von dieser Reichstadt
angekauft. Mitglieder des Geschlechtes sind im Gross-
herzogthum bedienstet. Franz Jos. K. v. W. war Ka-
pitän ä la suite, vorher Buchhalter bei der Stempelpa-
pier-Verwaltung. Er wurde 1834 pensionirt und starb
den 13. Januar 1844 zu Karlsruhe.
Albert K. v. W. ist Obrist zur Disposition und Be-
zirkscommandeur zu Offenburg und Gustav K. v. W.
Obristlieutenant z. D.
Wappen: von S. und Et gespalten, darin in ver-
wechselten Farben, zwei aufrechtstehende Pfeilbogen ohne
Sehne.
Kleinod: gekrönt, wachsend ein geharnischter Rit-
ter mit Pickelhaube, dessen Rüstung, rechts s. links Et
ist, in der Rechten ein bloses Schwert, in der Linken
einen s. Pfeilbogen haltend.
Decken: EJ: s.
Variante: die Pfeilbogen in der in Figur 2 ange-
gebenen Form, Kleinod aber ungekrönt, mit einem wach-
senden, rechts s., links Et gekleideten Mann mit g. Haa-
ren, einen s. Gürtel um die Lenden, in der Rechten das
Schwert, in der Linken den s. Bogen haltend.
(Hof- und Staatshandbücher, v. Wechmar S. 14.
56. 298. Cast. Adelsbuch etc.).
Kilian. (Taf. 65.)
Diese Familie stammt ausWaldshut, woselbst Mit-
glieder derselben bei der Post angestellt gewesen sind.
Andreas Josias Kilian, Postmeister in der Stadt
Waldshut, wurde von der Kaiserin Maria Theresia,
Wien den 22. August 1778 für sich und seine ehe-
lichen Nachkommen in den erbländischen österreichischen
Adelstand erhoben. N. v. K. lebte noch in diesem Jahr-
hundert als Postverwalter in Waldshut und seine Frau
Josefa v. K. behielt den Dienst, als er verstorben war.
Ob derselbe Nachkommen hinterlassen, ist nicht bekannt.
Wappen: von G. und Et getheilt. Oben in einer
bis zum Schildesrand aufsteigenden geschweiften, b. Spitze
ein g. Posthorn rechts und links der Spitze ein b. Salz-
kübel. Unten ein springendes s. Ross.
Kleinod: gekrönt, ein wachsender Et Adler.
Decken: rechts b. g., links Et s-
(Ministerial-Akten. H. Heidt, v. Wechmar S. 57.
Megerle v. Mühlfeld Supplem. Bd. S. 337 etc.).
Kleinbrod. (Taf. 65.)
Badische Familie, welche am 12. Juli 1696 mit
Franz Karl v. K. bei der breisgau’schen Ritterschaft
immatrikulirt worden ist. Johann Leonhard K.
brachte für sich und seine ehelichen Nachkommen den
Adelstand für Reich und Erblande an sein Geschlecht
und zwar durch den Kaiser Leopold I. mittelst Dip-
loms vom 16. Juli 1668. Karl v. K., geb. 1743, 1806
mit dem Breisgau von Baden übernommen, war badischer
Landvogt der Ortenau in Offenburg und starb im
Pensionsstande am 20. Februar 1826 zu Winterbach
im Glotterthal. Die Familie scheint in hiesigen Lan-
den erloschen zu sein.
Wappen: von B. und S. geviert, mit g. Mittelschild,
darin eine s. Rose, in deren Mitte eine r. „Röslein“. I
und IV schräg rechts übereinander zwei „Laibei Brod“.
II und III im Grunde ein „hoher gr. Cederbaum.“
Kleinod: gekrönt, der gr. Baum zwischen offnem,
rechts b., links r, Flug. Der rechte Flügel enthält einen
g. und der linke einen s. Schrägbalken, darin in jedem
das „Laibei Brod.“
Decken: nicht angegeben, wohl aber rechts b. g.,
links gr. s.‘
(Ministerial-Akten. v. Wechmar S. 49 etc ).
Kleiner. (Taf. 65.)
Dieses adelige Geschlecht stammt aus dem Fürsten-
berg’schen und erlangte in der Person des damaligen
fürstl. fürstenberg’schen Hofraths Josef K., geb. den 9.
DER ADEL IN BADEN. EDELLEUTE.
Mai 1808, Oberstabsarzt in Sparta. Er soll keine Kin-
der haben.
Wappen: in Et ein g. Balken, darüber ein g. Kes-
sel ohne Handhabe beseitet von 2 g. Sternen, darunter
ein g. Kessel ohne die Sterne.
Kleinod: gekrönter Helm, mit offnem Et Plug, der
beiderseits mit dem g. Balken belegt ist.
Decken: Et g.
(Ministerial-Akten v. Wechmar S. 51 u. 52. Heyer.
v. Eosenfeld. Stammbuch Bd. II. 248).
Kettenacker. (Taf. 64.)
Johann Nepomuk v. K. war geboren 1788 zu
Bettenreute im Wür t emb erg’schen, wo sein Vater
Obervogt war. Nach dem Tode des Vaters in den 1790er
Jahren liess sich dessen Wittwe in Ueberlingen nie-
der, woselbst J N. v. K seine erste Ausbildung erhielt
und später als Jurist und Schriftsteller seiner neuen
Heimath Baden, nützliche Dienste leistete. 1880 war
er Stadtdirektor zu Freiburg, 1836 aber Hofgerichts-
direktor zu Mannheim, dann 1845 Hofrichter daselbst.
Als geschätzter Schriftsteller erwähnt ihn Dr. Schrei-
ber in seiner Geschichte von Freiburg.
Wappen (Siegelabdruck): in R. an langem Stiele
ein s. Schirm, (Baum ?) an welchem, rechts und links ein
s. Windspiel mit s. Halsband emporspringt.
Kleinod: aus kurzem s. Schaft (g. Krone?) wächst
das s. Windspiel.
Decken: r. s.
(Badisches Lexicon S. 649. Hof- und Staatshand-
bücher. v. VTechmar S. 42. 302. Dr. Schreiber, Ge-
schichte von Freiburg S. 369. H. Heydt).
Kettenbarg. (Taf. 64.)
Altadelige Familie aus Niedersachsen, die aber auch
in Mecklenburg blüht. Ihr Stammschloss gleichen
Namens und ihr Gut Hünzingen liegt im Lüneburg’-
schen.
In Baden diente N. v. d. K. als Staabsrittmeister
und verliess 1808 den Dienst.
Stammwappen: in S. ein r. Thurm mit 3 Zinnen,
2 Fenstern und einem b. Thor.
Kleinod: gekrönt, der Thurm wachsend.
Decken: r. s.
Vermehrtes Wappen: auf gr. Dreiberg eine Burg
mit 2 Eckthürmen, die 3 Zinnen und spitze b. Dächer mit
rundem Knopf haben. Ueber der b. Thüre in der Mitte
der Burg, hängt an g. Kette, deren Enden an den Thür-
men befestigt sind, ein g. Vorlegschloss. Aus der Mauer
zwischen den Thürmen wächst eine b. gekleidete Jung-
frau mit g. Haaren, die Arme in die Seite gestemmt.
Kleinode: zwei gekrönte Helme. I zwischen zwei
Hörnern rechts s. r., links r. s. getheilt, steht ein s. Vo-
gel. II zum Stammwappen.
Decken: beiderseits r. s.
(v. Wechmar S. 11. Stammbuch II. 250. Adel in
Mecklenburg, Hannover etc. dieses Werkes).
Khuon-Wildegg. (Taf. 64.)
Diese Familie stammt aus Eottweil, woselbst
Johann Jakob Eberhard v. K., geb. 1609 f 1694
Reichsschultheiss gewesen ist. Sein Sohn Jakob,
Obrist und Commandant zu Freiburg im Breissgau ge-
storben 1726, hatte die Herrschaft Wild egg bei Rott-
weil erhalten und davon den Beinamen angenommen.
Dieselbe wurde aber schon 1787 von dieser Reichstadt
angekauft. Mitglieder des Geschlechtes sind im Gross-
herzogthum bedienstet. Franz Jos. K. v. W. war Ka-
pitän ä la suite, vorher Buchhalter bei der Stempelpa-
pier-Verwaltung. Er wurde 1834 pensionirt und starb
den 13. Januar 1844 zu Karlsruhe.
Albert K. v. W. ist Obrist zur Disposition und Be-
zirkscommandeur zu Offenburg und Gustav K. v. W.
Obristlieutenant z. D.
Wappen: von S. und Et gespalten, darin in ver-
wechselten Farben, zwei aufrechtstehende Pfeilbogen ohne
Sehne.
Kleinod: gekrönt, wachsend ein geharnischter Rit-
ter mit Pickelhaube, dessen Rüstung, rechts s. links Et
ist, in der Rechten ein bloses Schwert, in der Linken
einen s. Pfeilbogen haltend.
Decken: EJ: s.
Variante: die Pfeilbogen in der in Figur 2 ange-
gebenen Form, Kleinod aber ungekrönt, mit einem wach-
senden, rechts s., links Et gekleideten Mann mit g. Haa-
ren, einen s. Gürtel um die Lenden, in der Rechten das
Schwert, in der Linken den s. Bogen haltend.
(Hof- und Staatshandbücher, v. Wechmar S. 14.
56. 298. Cast. Adelsbuch etc.).
Kilian. (Taf. 65.)
Diese Familie stammt ausWaldshut, woselbst Mit-
glieder derselben bei der Post angestellt gewesen sind.
Andreas Josias Kilian, Postmeister in der Stadt
Waldshut, wurde von der Kaiserin Maria Theresia,
Wien den 22. August 1778 für sich und seine ehe-
lichen Nachkommen in den erbländischen österreichischen
Adelstand erhoben. N. v. K. lebte noch in diesem Jahr-
hundert als Postverwalter in Waldshut und seine Frau
Josefa v. K. behielt den Dienst, als er verstorben war.
Ob derselbe Nachkommen hinterlassen, ist nicht bekannt.
Wappen: von G. und Et getheilt. Oben in einer
bis zum Schildesrand aufsteigenden geschweiften, b. Spitze
ein g. Posthorn rechts und links der Spitze ein b. Salz-
kübel. Unten ein springendes s. Ross.
Kleinod: gekrönt, ein wachsender Et Adler.
Decken: rechts b. g., links Et s-
(Ministerial-Akten. H. Heidt, v. Wechmar S. 57.
Megerle v. Mühlfeld Supplem. Bd. S. 337 etc.).
Kleinbrod. (Taf. 65.)
Badische Familie, welche am 12. Juli 1696 mit
Franz Karl v. K. bei der breisgau’schen Ritterschaft
immatrikulirt worden ist. Johann Leonhard K.
brachte für sich und seine ehelichen Nachkommen den
Adelstand für Reich und Erblande an sein Geschlecht
und zwar durch den Kaiser Leopold I. mittelst Dip-
loms vom 16. Juli 1668. Karl v. K., geb. 1743, 1806
mit dem Breisgau von Baden übernommen, war badischer
Landvogt der Ortenau in Offenburg und starb im
Pensionsstande am 20. Februar 1826 zu Winterbach
im Glotterthal. Die Familie scheint in hiesigen Lan-
den erloschen zu sein.
Wappen: von B. und S. geviert, mit g. Mittelschild,
darin eine s. Rose, in deren Mitte eine r. „Röslein“. I
und IV schräg rechts übereinander zwei „Laibei Brod“.
II und III im Grunde ein „hoher gr. Cederbaum.“
Kleinod: gekrönt, der gr. Baum zwischen offnem,
rechts b., links r, Flug. Der rechte Flügel enthält einen
g. und der linke einen s. Schrägbalken, darin in jedem
das „Laibei Brod.“
Decken: nicht angegeben, wohl aber rechts b. g.,
links gr. s.‘
(Ministerial-Akten. v. Wechmar S. 49 etc ).
Kleiner. (Taf. 65.)
Dieses adelige Geschlecht stammt aus dem Fürsten-
berg’schen und erlangte in der Person des damaligen
fürstl. fürstenberg’schen Hofraths Josef K., geb. den 9.