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Grass, Carl August von [Oth.]; Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend — Nürnberg, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.24727#0131
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DEE ADEL IN BADEN, edelleüte.

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Nach einem Siegelabdruck, hat jede der Trauben in

II. und III., zwei gr. Bläter.

l Ministerial-Akten. Fürstliches Hauptarchiv zu
Donaueschingen. Megerle v. Mühlfeld. Ergänzungshand

5. 375).

Mer hart von Bernegg. (Taf. 68.)

Diese Familie erlangte in der Person des fürstl. Au-
ersperg’schen Eath’s und Obervogt’s der Eeichsstadt
Thengen, Josef Anton Mer hart, geh. den 80. März
1697 gestorben zu Constanz am 2. März 1772. mittelst
Diploms, Wien den 25. Februar 1767, den Eeichs- und
erbländischen, rittermässigen Adelstand nebst dem Prädi-
kat von Bernegg, einem demselben gehörigen adeligen
Freisitz, von dem Comes palatinus, Fürsten Heinrich
von Auersperg, Herzogs zu Münsterberg und
Frankenstein, gefürsteter Graf von Thengen.

Iu grossherzoglichen Diensten finden sich: Severin
v. M., geb. den 7. April 1785, geheimer Eegierungsrath.
Josef v. M. Kammerherr und Bezirksförster und Carl
v. M. Major a. D.

Wappen: von G. und B. geviert mit s.Mittelschild
darin ein gr. Felsen. I. u. IY. in G., einwärts ein Meerfräu-
lein einen +£ Anker über die äussere Schulter gelegt,
tragend. II. und III., einwärts eine 8 mastige Galeere
mit s. Segeln und r. Wimpeln.

Kleinod: gekrönt, wachsend ein b. gekleideter

Mann mit b. Mütze, g. Kragen, Umschlag und Knöpfen,
tragend einen t;|: Anker über die rechte Schulter gelegt,
die Linke in die Seite gestemmt.

Decken: b. g.

(Ministerial-Akten. Hof- und Staatshandbücher, v.
Wechmar S, 47 und 304).

Meris von Mausen. (Taf. 68.)

Franz Ignaz Meris, fürstenberg’scher Eath und
Oberarzt zu Engen, erhielt mit dem Prädikat von
Hausen am 10. März 1745 von dem Fürsten Josef
Wilhelm Ernst zu Fürstenberg den erblichen
Adelstand.

Josef Franz v. M. war Dechant des ehemaligen
Collegiatstifts zu Baden und starb zu Anfang dieses
Jahrhunderts.

Stammwappen: nach einer Vignette: in E. ein s.
Löwe, den g. Buchstaben M. zwischen den Pranken hal-
tend.

Kleinod: gekrönt, ein gr. Tannenbaum besetzt mit

6. r. Tannzapfen 1. 2. 3.

Decken: g. und r. (heraldischer r. s.)

Vermehrtes Wappen (1745): von E. und G. ge-
viert. Der ganze Schild gr. eingefasst mit g. Beschlägen.

I. und IV. Stammwappen, die Löwen einwärts.

II. und III. zwei kreuzweis gelegte gr. Kleeblätter
an langen gr. Stielen.

Kleinod: wie Stammwappen.

Decken: beiderseits r. g

(Fürstlich Fürstenberg’sches Hauptarchiv, v. Wech-
mar S. 61 etc).

Metern. (Taf. 68.)

Der Ahnherr dieser adeligen Familie ist der kaiser-
liche Postmeister Johann Anton M., welcher Wien den
16. März 1736 von dem Kaiser Karl VI., in den Adel-
stand für Eeich und Erblande erhoben worden war. Nach-
her war derselbe kaiserlicher Eath und Eeichspostmeister
zuBaireuth, auch Besitzer des zur vogtländischen freien
Eeichsritterschaft gehörenden Gutes Meyernberg. Er
starb 1760 und einer seiner Nachkommen Wilhelm
August Eberhard v. M., geb. 9. Juli 1792 zu Wol-
fenbüttel, kam 1810 aus preussischen Militärdiensten
Bd, II. Abth. 6.

in die von Baden, machte den russischen Feldzug und
die Kämpfe gegen Frankreich mit, wurde beim Gesandt-
schaftsposten in Berlin verwendet, dann definitiv beim
diplomatischen Fach angestellt und starb am 16. Febr.
1826 daselbst als badischer Major.

Stephan v. M. war grossherzoglicher Eegierungs-
rath zu Constanz und trat 1834 in Pension.

Wappen: von S. und E. getheilt, oben ein Ad-
ler, unten ein s. Sparren, beseitet mit 3 s. Maiblumen
(2. 1) an gr. beblätterten Stielen.

Kleinod: ^ s. r. Bund mit 3 Straussfedern s. r.

Decken: rechts jJ s., links r. s.

(Ministerial-Akten. Badisches Lesic. S. 776. Hof-
und Staatshandbücher, v. Wechmar S. 44. 48 etc.).

Mieg. (Taf. 68.)

Aus dieser pfälzischen Adels-Familie wurde Bene-
dict Edler v. M. 1803 mit der Pfalz übernommen, er
war Administrationsrath, und starb nicht lange nachher
im Pensionsstande. Benedict Friedrich Albert fin-
det sich als fürs tlich Leiningen’scher geheimer Eath
zu Amorbach. Adels Bestätigungs - und Eitterdiplom
erhielt auf den Grund eines Adelsbriefes von Kaiser
Eudolf II. aus dem Jahre 1582, der geistliche Admi-
nistrationsrath und Kassier Benedict Friedrich v. M.
zu Heidelberg, von dem Kurfürst Karl Theodor am
11. Mai 1792.

Wappen (1582) von G. und B. getheilt. Oben ein
schreitender r. Löwe, unten 2 g. Sterne neben einander.

Kleinod: offener von G. und B. getheilter Flug,
jederseits in B. ein g. Stern.

Decken: b. g.

Vermehrtes Wappen (1792): wie das Stamm-
wappen.

Kleinod: zwei gekrönte Helme I. zum Stammwap-
pen. II. drei s. Strausstedern.

Decken: b. g.

(v. Wechmar S. 49. v. Lang, Bairisches Adelsbuch
S. 448 Suppl. S. 123. Bairischer Adel dieses Werkes etc.)

Missbaeli. (Taf. 68.)

Aus dieser Familie, welche der Mark Brandenburg
angehört, war Theodor Josef v. M. Oberamtmann zu
Gochsheim j den 16. August 1812 und sein Sohn Jo-
sef v. M., der Staabskapitän im 12. Landwehrbataillon
gewesen ist, starb zu Bruchsal am 3. August 1825.
Weitere Mitglieder des Geschlechtes finden sich im gross-
herzoglichen Staatsdienste nicht; sie werden, wohl irr-
thümlich, Messbach geschrieben.

Johann Ernst v. M , aus der Mark Brandenburg
erlangte Wien den 26. Juli 1695 kaiserliche Bestätigung
und Erneuerung seines rittermässigen Adelstandes für
Eeich und Erblande, Wappenvermehrung, Verleihung des
Ehrenworts „von“ und der Bewilligung sich von erwer-
benden Gütern zu nennen, sodann auch Berechtigung zu
Lehen.

Wappen (1695). Von G. und B. gespalten. Vorn
ein gekrönter, natürlicher Löwe, einen entwurzelten gr.
„Mispelbaum“ in den Vorderpranken. Hinten, aus ge-
welltem s. Schildesfuss wachsend, ein natürlicher Otter
mit Fisch im Maul.

Kleinod: gekrönt, zwischen offnem Flug rechts von
G. u. Lf und links vom B. und S. getheilt.

Decken: rechts b. s, links g.

(v. Wechmar S. 14. 21. 50. H. Heydt. Hey er von
Eosenfeld).

Molil. (Taf. 68.)

Der wirkliche Geheimerath und Präsident der Ober-
rechnungskammer Dr. Eobert v. Mohl, als Eitter des

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