DER ADEL IN BADEN, edelleute.
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ein r. Löwe, welcher in der rechten Vorderpranke, an
gr. Stiel mit 2 gr. Blättern, eine gr. Weintraube, in der
linken, die Spitze einwärts, ein eisernes Winzermesser hält.
Kleinod: gekrönt. Der gr. Dreiberg, darauf der
r. Löwe mit der Traube und dem Messer, zwischen offe-
nem s. Flug, beiderseits mit r. Balken belegt.
Decken: r. s.
(Ministerial-Akten. Hof- und Staatshandbücher, v.
Wechmar S. 79. Heyer von Hosenfeld).
Weiss. (Taf. 80.)
Zu Anfang dieses Jahrhunderts finden sich unter
dem badischen Militär ein Generalmajor von Weiss
im Dragonerregiment Grossherzog und ein Obrist von
Weiss im Dragonerregiment Markgraf Maximilian Nr. 1,
welche Nachkommen des Bürgermeisters der damaligen
vorderösterreichischen Stadt Alt-Breisach, Johann
Georg Weiss sind, der durch die Kaiserin Maria
Theresia, Wien den 22. Febr. 1742 mit „v. Schlan-
genfurth“ in den erbländischen Ritterstand erhoben
worden ist. Mitglieder der Familie sind: Theodor v.
W., Bankier zu Strassburg, Melanie v. W., Wittwe des
Hofgerichtsadvokaten Kapferer und Frida verwitt-
wete Freifrau von Adelsheim.
Wappen: von B. u. G. gespalten. Vorn ein rech-
ter s. Schrägbalken, darin aufwärts sich windend eine
g. gekrönte gr. Schlange. Oben und unten ist der Bal-
ken ebenfalls schrägrechts mit je 3 neben einander ge-
stellten g. Sternen beseitet. Hinten ein gekrönter ^
Adler.
Kleinod: gekrönt mit offenem Flug, rechts s b.,
links g. pj getheilt, dazwischen verschlungen, die Köpfe
gegen einander gekehrt, zwei gr. Schlangen und über
denselben ein g. Stern.
Decken: rechts b. s., links g.
(Badisches Lexicon S, 89. Megerle von Mühlfeld
Supplement S. 487. Heyer von Rosenfeld. H. Heydt-
Vanotti).
Weissegger v. Weisseneck. (Taf. 80.1
Die Familie Weissenegger, weiche sich in dem
Breissgau findet, erlangte in der Person des verdien-
ten Professors der Rechte an der hohen Schule zu Frei-
burg, Dr. Johann Maria WT. durch den Kaiser
Franz II. mit „von Weisseneck“ den erblichen
reicbs- und erbländischen Adel- und Ritterstand, Wien
den 9. Oktober 1804. Sein Sohn Friedrich Leopold
W. v. W., J. U. Doctor, Hofgerichtsadvokat und Lehen-
Fiskal - Anwalt bei grossherzoglichem Oberhofgericht des
Oberrheinkreises zu Freiburg, durch die Biographieen des
Hauses Habsburg bekannt, ist am 5. März 1797 zu Frei-
burg geboren und hat auch als Docent bei der Juristen-
facultät daselbst gewirkt.
Wappen: in S. ein rechter r. Schrägbalken, belegt
mit 3 achtstrahligen g. Sternen.
Kleinod: gekrönt, eine s. zwischen zwei r. Strauss-
federn.
Decken: r. s.
(Ministerial-Akten. Hof- und Staatshandbücher.
Dr. Schreiber, Beschreibung von Freiburg S. 393. Gritz-
ner. H. Heydt).
Wening-Ingenheim. (Taf. 80.)
Aus Baiern stammend. Ein Mitglied der Familie
war längere Zeit Privatdocent der Rechte zu Heidelberg.
Den Adelstand erwarb für die Familie der Rittergutsbe-
sitzer Dr. Johann Nepomuk W. am 30.Juli 1821 mit
„v. Ingenheim“ durch den König von Baiern.
Wappen: von S. u B. geviert mit gekröntem s.
Mittelschild, darin ein dreimal eckig gezogener Balken
Bd. II. Abth. 6.
(Wappen der Freiherrn von Ingenheim). I. u. IV. ein
r. Greif. II. u. III. ein s. Stern.
Kleinode: zwei gekrönte Helme. I. eine b. zwi-
schen zwei s. Straussfedern. II. spitzer s Hut, oben
mit 2 pt Hahnenfedern besteckt und belegt mit dem
Balken (Ingenheim).
Decken: rechts b. s., links s.
(Hof- und Staatshandbücher, v. Wechmar S. 304.
Bairischer Adel dieses Werkes S. 123. Stammbuch Bd. 4.
S. 179).
Woldeck: v. Arneburg. (Taf. 80).
Dieses uralte Geschlecht gehört zum Adel in der
Altmark, woselbst es noch jetzt angesessen ist. Aus
der Linie W. v. Arneburg, dienten längere Zeit Mit-
glieder in der Armee des Grossherzogthums. Zuerst
Karl Friedrich Ferdinand v. W. geh. den 11. De-
cember 1772, als Kapitän gefallen am 28. November
1812 im russischen Feldzug. Er hinterliess drei Söhne:
Otto Rudolf Ferdinand, geh. den 11. März 1806,
Heinrich, geh. den 17. December 1807 und Karl, geh.
den 31. Januar 1811.
Ein Secondelieutenant v. W., wohl Einer der Vorge-
nannten, quittirte 1830.
Wappen, nach Siegelabdruck: in G. ein r. Adler
stehend über einem Ausschnitt einer aufgemauerten
Mauer im Schildesfuss.
Kleinod: r. g. Wulst mit dem r. Adler stehend
zwischen zwrei Hörnern mit Mundstücken, rechts g. r.,
links r. g. getheilt.
Decken: r. g.
(Ministerial-Akten. Hof- und Staatshandbücher, v.
Wechmar S. 20. Alter Siebmacher Bd. V. Taf. 145).
Wolframsdorf. (Taf. 80.)
Aus diesem uradeligen sächsischen Geschlechte diente
August Ludwig Ferdinand von Wolframsdorf,
geh. den 6. August 1779 zu Teich-Wolframsdorf
im Kirchspiel Weiden, des Neustadter Kreises im Kö-
nigreich Sachsen, als grossherzoglich-badischer Stabs-
kapitän und starb 1813 in russischer Gefangenschaft.
Wappen: in S. ein natürlicher (r.) Fuchs, ein na-
türliches (ifj) Hirschgeweih im Rachen haltend.
Kleinod: gekrönt, ein geschlossener, auch offener,
Flug, schräg rechts von S. uud R. getheilt.
Decken: r. s.
(Ministerial-Akten. Stammbuch Bd. IV S. 223.
Alter Siebmacher I. T. 151 etc.).
^Toringen. (Taf. 80.)
Pr. Franz von Woringen aus einer in Preussen
vorkommenden adeligen Familie stammend, war ordent-
licher Professor der Rechtswissenschaften in Frei bürg
und auch nachher (1869) als Hofrath und Oberbibliothekar
daselbst.
Wappen: eine ovale Scheibe, darin nach links auf-
wärts gekehrt ein gebildeter Mond, beseitet von 3 Ster-
nen, oben 2, unten einer. Zuweilen finden sich in den
4 Schildeswinkeln, über und unter der Scheibe je eine
Lilie.
Kleinod: Kopf und Hals eines Adlers.
Decken und Farben unbekannt.
(Hof- und Staatshandbücher, v. Wechmar S. 304.
Gritzner. H. Heydt etc.).
AWürth v. Afürthenau. (Taf. 80.)
Josef Franz Xaver Würth, fürstlich - fürsten-
berg’scher wirklicher geheimer Rath, Lehenprobst und
Hofkanzler wurde, Donaueschingen den 12. Juni 1806
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ein r. Löwe, welcher in der rechten Vorderpranke, an
gr. Stiel mit 2 gr. Blättern, eine gr. Weintraube, in der
linken, die Spitze einwärts, ein eisernes Winzermesser hält.
Kleinod: gekrönt. Der gr. Dreiberg, darauf der
r. Löwe mit der Traube und dem Messer, zwischen offe-
nem s. Flug, beiderseits mit r. Balken belegt.
Decken: r. s.
(Ministerial-Akten. Hof- und Staatshandbücher, v.
Wechmar S. 79. Heyer von Hosenfeld).
Weiss. (Taf. 80.)
Zu Anfang dieses Jahrhunderts finden sich unter
dem badischen Militär ein Generalmajor von Weiss
im Dragonerregiment Grossherzog und ein Obrist von
Weiss im Dragonerregiment Markgraf Maximilian Nr. 1,
welche Nachkommen des Bürgermeisters der damaligen
vorderösterreichischen Stadt Alt-Breisach, Johann
Georg Weiss sind, der durch die Kaiserin Maria
Theresia, Wien den 22. Febr. 1742 mit „v. Schlan-
genfurth“ in den erbländischen Ritterstand erhoben
worden ist. Mitglieder der Familie sind: Theodor v.
W., Bankier zu Strassburg, Melanie v. W., Wittwe des
Hofgerichtsadvokaten Kapferer und Frida verwitt-
wete Freifrau von Adelsheim.
Wappen: von B. u. G. gespalten. Vorn ein rech-
ter s. Schrägbalken, darin aufwärts sich windend eine
g. gekrönte gr. Schlange. Oben und unten ist der Bal-
ken ebenfalls schrägrechts mit je 3 neben einander ge-
stellten g. Sternen beseitet. Hinten ein gekrönter ^
Adler.
Kleinod: gekrönt mit offenem Flug, rechts s b.,
links g. pj getheilt, dazwischen verschlungen, die Köpfe
gegen einander gekehrt, zwei gr. Schlangen und über
denselben ein g. Stern.
Decken: rechts b. s., links g.
(Badisches Lexicon S, 89. Megerle von Mühlfeld
Supplement S. 487. Heyer von Rosenfeld. H. Heydt-
Vanotti).
Weissegger v. Weisseneck. (Taf. 80.1
Die Familie Weissenegger, weiche sich in dem
Breissgau findet, erlangte in der Person des verdien-
ten Professors der Rechte an der hohen Schule zu Frei-
burg, Dr. Johann Maria WT. durch den Kaiser
Franz II. mit „von Weisseneck“ den erblichen
reicbs- und erbländischen Adel- und Ritterstand, Wien
den 9. Oktober 1804. Sein Sohn Friedrich Leopold
W. v. W., J. U. Doctor, Hofgerichtsadvokat und Lehen-
Fiskal - Anwalt bei grossherzoglichem Oberhofgericht des
Oberrheinkreises zu Freiburg, durch die Biographieen des
Hauses Habsburg bekannt, ist am 5. März 1797 zu Frei-
burg geboren und hat auch als Docent bei der Juristen-
facultät daselbst gewirkt.
Wappen: in S. ein rechter r. Schrägbalken, belegt
mit 3 achtstrahligen g. Sternen.
Kleinod: gekrönt, eine s. zwischen zwei r. Strauss-
federn.
Decken: r. s.
(Ministerial-Akten. Hof- und Staatshandbücher.
Dr. Schreiber, Beschreibung von Freiburg S. 393. Gritz-
ner. H. Heydt).
Wening-Ingenheim. (Taf. 80.)
Aus Baiern stammend. Ein Mitglied der Familie
war längere Zeit Privatdocent der Rechte zu Heidelberg.
Den Adelstand erwarb für die Familie der Rittergutsbe-
sitzer Dr. Johann Nepomuk W. am 30.Juli 1821 mit
„v. Ingenheim“ durch den König von Baiern.
Wappen: von S. u B. geviert mit gekröntem s.
Mittelschild, darin ein dreimal eckig gezogener Balken
Bd. II. Abth. 6.
(Wappen der Freiherrn von Ingenheim). I. u. IV. ein
r. Greif. II. u. III. ein s. Stern.
Kleinode: zwei gekrönte Helme. I. eine b. zwi-
schen zwei s. Straussfedern. II. spitzer s Hut, oben
mit 2 pt Hahnenfedern besteckt und belegt mit dem
Balken (Ingenheim).
Decken: rechts b. s., links s.
(Hof- und Staatshandbücher, v. Wechmar S. 304.
Bairischer Adel dieses Werkes S. 123. Stammbuch Bd. 4.
S. 179).
Woldeck: v. Arneburg. (Taf. 80).
Dieses uralte Geschlecht gehört zum Adel in der
Altmark, woselbst es noch jetzt angesessen ist. Aus
der Linie W. v. Arneburg, dienten längere Zeit Mit-
glieder in der Armee des Grossherzogthums. Zuerst
Karl Friedrich Ferdinand v. W. geh. den 11. De-
cember 1772, als Kapitän gefallen am 28. November
1812 im russischen Feldzug. Er hinterliess drei Söhne:
Otto Rudolf Ferdinand, geh. den 11. März 1806,
Heinrich, geh. den 17. December 1807 und Karl, geh.
den 31. Januar 1811.
Ein Secondelieutenant v. W., wohl Einer der Vorge-
nannten, quittirte 1830.
Wappen, nach Siegelabdruck: in G. ein r. Adler
stehend über einem Ausschnitt einer aufgemauerten
Mauer im Schildesfuss.
Kleinod: r. g. Wulst mit dem r. Adler stehend
zwischen zwrei Hörnern mit Mundstücken, rechts g. r.,
links r. g. getheilt.
Decken: r. g.
(Ministerial-Akten. Hof- und Staatshandbücher, v.
Wechmar S. 20. Alter Siebmacher Bd. V. Taf. 145).
Wolframsdorf. (Taf. 80.)
Aus diesem uradeligen sächsischen Geschlechte diente
August Ludwig Ferdinand von Wolframsdorf,
geh. den 6. August 1779 zu Teich-Wolframsdorf
im Kirchspiel Weiden, des Neustadter Kreises im Kö-
nigreich Sachsen, als grossherzoglich-badischer Stabs-
kapitän und starb 1813 in russischer Gefangenschaft.
Wappen: in S. ein natürlicher (r.) Fuchs, ein na-
türliches (ifj) Hirschgeweih im Rachen haltend.
Kleinod: gekrönt, ein geschlossener, auch offener,
Flug, schräg rechts von S. uud R. getheilt.
Decken: r. s.
(Ministerial-Akten. Stammbuch Bd. IV S. 223.
Alter Siebmacher I. T. 151 etc.).
^Toringen. (Taf. 80.)
Pr. Franz von Woringen aus einer in Preussen
vorkommenden adeligen Familie stammend, war ordent-
licher Professor der Rechtswissenschaften in Frei bürg
und auch nachher (1869) als Hofrath und Oberbibliothekar
daselbst.
Wappen: eine ovale Scheibe, darin nach links auf-
wärts gekehrt ein gebildeter Mond, beseitet von 3 Ster-
nen, oben 2, unten einer. Zuweilen finden sich in den
4 Schildeswinkeln, über und unter der Scheibe je eine
Lilie.
Kleinod: Kopf und Hals eines Adlers.
Decken und Farben unbekannt.
(Hof- und Staatshandbücher, v. Wechmar S. 304.
Gritzner. H. Heydt etc.).
AWürth v. Afürthenau. (Taf. 80.)
Josef Franz Xaver Würth, fürstlich - fürsten-
berg’scher wirklicher geheimer Rath, Lehenprobst und
Hofkanzler wurde, Donaueschingen den 12. Juni 1806
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