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Siebmacher, Johann [Begr.]; Grass, Carl August von [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend — Nürnberg, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.24727#0155
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DER ADEL IN BADEN. NACHTRÄGE.

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wurde am 13. Oktbr. 1805 Generallieutenant, trat am

2. Novbr. desselben Jahres aus dem aktiven Militär-
dienst und wurde mit der Oberleitung des Wasser- und
Strassenbauwesens betraut.

(v. Renz).

Bodmau.

Das älteste bis jetzt urkundlich bekannt gewordene
Mitglied der Familie ist Johannes de Bo dm an, Abt
des Klosters Beuron, erwählt 965 und gestorben
972, was hier als Zusatz zu der sich auf Seite 5 finden-
den genealogischen Skizze angeführt werden muss.

(Familienmittheilung).

Bohlen oud lialbach. (Taf. 82.)

Zur Vervollständigung der Seite 90 gegebenen Mit-
theilungen über dieses Geschlecht ist noch weiter zu
bemerken, dass es von den alten Regensburger Patriziern
gleichen Namens abstammt und zwar von derjenigen Li-
nie, welche Ende des 15. Jahrhunderts nach Cöln aus-
wanderte, dort gleichfalls im Käthe aufgenommen wurde
und Besitzungen mit Eisengewerken im Herzogthum Berg
und in der Grafschaft Mark erwarb.

Bei den Religionswirren aus Cöln vertrieben, flüch-
teten sich die II. auf diese Güter, lebten dort ununter-
brochen bis auf den Grossvater des jetzigen Familien-
chefs und haben während dieser langen Zeit nicht uner-
heblich zur Hebung der Eisen- und Stahl-Industrie dor-
tiger Gegend beigetragen. Durch den Vater desselben
aber, königl. preussischer Generalconsul und Geschäfts-
träger a. D.. wurde die Familie nach Baden verpflanzt,
da dieser sich Ende der 30er Jahre in Mannheim
bleibend niederliess. Er war vermählt mit der ältesten
Tochter des letzten Besitzers des v. Bohlen’schen Gutes
Schiffsdorf, welcher ein Familienfideicommiss errich-
tet und die Bestimmung getroffen hatte, dass die Kinder
seiner ältesten Tochter Namen und Wappen mit dem
ihrigen vereinigen sollten. Es erlangte daher auch, haupt-
sächlich auf Grund dieser Bestimmung, der Legations-
rath Dr. Gustav v. B. u. H., welcher mit seiner
Cousine Sophie von Bohlen, Mitbesitzerin des Fami-
lienfideicommisses, vermählt ist und 6 Söhne und 2 Töch-
ter hat, Aufnahme in den badischen Adel (siehe oben).

Stammwapppen der Regensburger Patrizier: auf
einem Dreiberg ein. aufrecht stehender Lindenzweig mit
5 Blättern (1. 2. 2).

Kleinod: ein Huth, zwischen offenem Flug beider-
seits belegt mit dem Lindenzweig, ein Dreiberg, darauf
stehend eine auffliegende Gans.

Decken und Farben unbekannt.

Stammwappen, späteres: in B. auf gr. Grund
ein natürlicher, dürrer Baumstamm, rechts davor steht
eine natürliche Eule mit ausgebreiteten Flügeln, links
eine s. Gans mit g. Halsband.

Kleinod: Der natürliche Baumstamm.

Decken: b. g.

Der Stamm ist nach und nach aus dem Lindenzweig
entstanden und die Gans vom Kleinod in den Schild
gekommen.

Vermehrtes Wappen, aus einer Ahnentafel: Von
B. u. S. getheilt, oben das eben beschriebene Stamm-
wappen , unten ein aus 3 über einander gelegten r. Qua-
tern aufwachsender r. Greif. (Bohlen).

Kleinode: 2 Helme. I. Haibach. II. Baumstamm,
an welchem rechts und links ein r. Greif aufklettert.

Decken: rechts b. s., links r. s.

Der Wahlspruch zum Wappen de 1871 lautet:
cave gryphem.

(Familien-Mittheilungen).

Bd. II. Abth. 6.

Cfaelins.

(S. 93. Taf. 55.)

Max von Chelius ist nicht, wie irrthümlich an-
geben, gestorben (1878), sondern lebt als Oberstlieute-
nant z. D. und Vorstand des Vereins für Pferdezucht
in Karlsruhe. Ein Bruder Franz v. Cli. ist Professor
der Chirurgie in Heidelberg.

(v, Renz).

Belaitl. (Taf. 56.)

Sollen vom Comersee stammen. Die in Baden
vorgekommenen Edelleute dieses Namens und der S. 95
aufgeführte Julius v. D. stammen von einem fürstlich-
leiningen’schen Hofrath zu Amorbach ab.

(H. Heydt-Vanotti).

■:S. 97. Taf. 57)

Der Kammerherr Ferdinand von Dusch war
nicht Ministerialrath, sondern lange Jahre hindurch Lega-
tionsrath und badischer Gesandter in Stuttgart. Er lebt
seit 1873 in Karlsruhe.

(v. Renz).

Elirenfoerg.

S. 98. Taf. 58.)

Hugo und Adolf v. Ehrenberg waren beide
Hauptmänner und 3ina gestorben. Ein Sohn Adolf ist
jetzt (1878) preussischer Hauptmann der Artillerie.

(v. Renz).

Fafoert.

(S. 99. Taf. 58.)

Carl von Fabert ist jetzt Generalmajor in der
k. preussischen Artillerie zu Mainz.

(v. Renz).

Glaubitz,

S. 51. Taf. 31.)

Ein älterer Bruder des Freiherrn Theodor v.
Glaubitz, Kammerjunker etc., war Alphons v. G.,
vermählt mit Ilga Vay. Er starb 1876 oder 1877 auf
seinem Gute Saline bei Bruchsal.

(H. Heydt-Vanotti).

€wöler von Ravcusbarg. (Taf. 81.)

Der älteste Sohn des am !0. Mai 1868 verstorbenen
grossherzoglichen Kammerherrn Freiherrn Carl Fried-
rich Benjamin Göler von Ravensburg (geb. den
6. Mai 1801) auf Schatthausen, Grundherr auf Sulz-
feld, Herr auf Kisselbron n und Mauer, vermählt
den 30. Mai 1826 mit Caroline Freiin von Zyllen-
hard-Brüggen; gestorben den 10. März 1869 —
Freiherr Carl Franz Ernst Göler von Ravens-
burg etc., geb. den 17. März 1827, vermählt am 10.
Mai 1864, mit Hermine Freiin von Seideneck,
wurde Erbe eines durch Freiherrn Christoph v. Brüg-
gen und dessen Schwester Wilhelmine durch Dispo-
sition vom 11. November 1794 gestifteten Stammguts.
Als solchem ist ihm , einer Bestimmung des Stammguts-
statuts entsprechend, durch Erlass des Justizministeriums
vom 28. April 1843 gestattet worden, seinem Familien-
namen den Namen von Brüggen beizufügen und sich
in allen das Stammgut betreffenden Angelegenheiten

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