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Grass, Carl August von [Oth.]; Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend — Nürnberg, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.24727#0156
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142

DEK ADEL IN BADEN. NACHTRÄGE.

eines Siegels mit den verbundenen v. Göler’schen und
v. Brüggen’schen Wappen, zu bedienen. Dieses verei-
nigte Siegel ist nicht bekannt geworden, das v. Brüg-
gen’sche Wappen aber (Taf. 81) ist folgendes:

Wappen: in B an g. Stiele ein g. Dreizack.

Kleinod: gekrönt, der Dreizack, indessen s.

Decken: b. g.

(Badisches Regierungsblatt 1843 S. 103. Ehr. von
Reck etc .

Hagen. (Taf. 82.)

Thüringen’sche Familie, welche dem Wappen nach
mit den vom Hagen im Eichsfelde in Zusammenhang
zu stehen scheint. Eine Linie w7endete sich nach Hes-
sen. insbesondere nach Fulda und blüht noch im Re-
gierungsbezirk Cassel, woselbst zu Steinau ein Herr
von Hagen Oberamtsrichter ist. Dessen Bruder Au-
gust von Hagen machte sich im Grossherzogthum
ansässig und ist Hofbuchdruckerei-Besitzer zu Baden-
Baden. Ein Onkel derselben, Adolf von Hagen,
lebt in Erfurt.

Wappen: (Siegelabdruck und alter Siebmacher 1.
1441 von B. u. G. gespalten. Vorn, aufrecht, eine s.
Schafscheere, hinten 3 4t Balken.

Kleinod: 44 S- Wulst mit offenem g. Flug, beider-
seits mit den drei 4p Balken belegt.

Decken: rechts b. s, links 4± g.

Familienmittheilungen. H. Heydt-Vanotti. Stamm-
buch Bd. II. S. 93. 2 etc.).

Marraut.

(S. 53. Taf. 33.)

Das Geschlecht ist erloschen mit der Gemahlin des
Professors Göbel zu Rastatt. Demselben ist durch
höchste Entchliessung, 1839 gestattet worden, von der
seinen Kindern durch des Königs der Niederlanden Maje-
stät, verwilligten Uebertragung ihres mütterlichen Ge-
schlechtsnamens, auch im Grossherzogthum Gebrauch zu
machen und sich Göbel von Harrant nennen zu dür-
fen. Eine Anerkennung oder Verleihung des Adels liegt
nicht vor.

(Ministerial-Akten. II. Heydt).

Harseli.

(S. 9. Taf. 7.)

Die Freiherrn von Harsch in Baden führen das
Seite 9 beschriebene und Taf. 7 abgebildete, gespaltene,
Wappen mit den Aesten und dem Löwen. Dasselbe er-
langten, gleichzeitig mit der erblichen Adelswürde, am
21. Juni 1578, Andreas Harsch, artium liberalium
magister zu Freiburg, sowie dessen Brüder Michel und
Conrad von dem Comes palatinus Wilhelm Boeck-
lin von Böcklinsau auf den Grund des von Kaiser
Carl V. verliehenen Diploms vom 9. August 1555.

(Mittheilung des Fhrn. Ernst Böcklin v. Böcklinsau
zu Freiburg).

Hartmann.

(S. 105. Taf. S. 61.)

Heinrich v. Hartmann nahm 1852 als Rittmei-
ster seinen Abschied, wurde aber 1870 wieder angestellt
und ist seit 1871 charakterisirter Major z. D.

(v. Renz.)

Hauser. (Taf. 82.)

Aus dieser mit dem Besitz des Breisgaus über-
nommenen adeligen Familie finden sich im Grossherzog-
thum: Josef von Hauser 1810 Sekretär bei dem

Ministerium des Innern, 1819 Ministerialrath und 1836
pensionirt. Vermählt war derselbe seit dem 27. April
1827 mit Elisabeth von Holzing, geb den 27. Mai
1780, verwittwete Williard.

Karl Johann Nepomuk v. H., der sich zuweilen
ab Azethausen nannte, seit 1805 Coadjutor des Kapi-
tular-Stifts Waldkirch, schloss die Reibe der dasigen
Pröbste und starb 1836 als Domherr zu Freiburg.
Sein Neffe ist Fabrikant in Näfels, Canton Glarus,
woselbst seine beiden Söhne: Dr. juris Fridolin v. H.
und Dr. med. Raimund v. H leben.

Die Familie soll identisch sein mit denen von Hau-
ser, Edle von Wilsdorff aus Constanz. Bestimm-
tes liess sich indessen, trotz allen angewendeten Mühen,
nicht erlangen. Diese v. H. erhielten folgende Diplome:

1. Franz Gregor Hauser, Kanzler des Fürstbi-
schofs von Constanz, durch den Kaiser Franz I.,
Reichsritterstand mit „Edler von Wilsdorff-4 und
Bewilligung sich nach adeligen Gütern nennen zu dürfen,
Wien den 17. December 1762.

2. Derselbe, fürstlich-constanz’scher Geheimerrath
und Canzler. Erbländischer Freiherrnstand durch Ma-
ria Theresia, nebst Wappenbesserung, Wien den 26.
September 1772 <nicht wie sonst angegeben 1792).

3. Franz Gregor Hauser, Edler von Wils-
dorff, kurmainzischer Geheimerrath und Reichs-Direk-
torial-Gesandter, Reichs-, Frei- und Pannerherrnstand
als Reichsfreiherrn Hauser v. Wilsdorff, durch
den Kaiser Josef II., Wien den 3. Februar 1780.

Stammwappen: in B. ein rechter s. Schrägbalken
beseitet, oben mit g. Stern, unten mit 44 bewehrtem s.
Schwan.

Kleinod: b. s. Wulst, daraus wachsend Kopf und
Hals des s. Schwans.

Decken: b. s.

Wappen von 1762: in B. ein linker s. Schräg-
balken, beseitet oben mit g. Stern, unten links gekehrt,
der s. Schwan.

Kleinod: zwei gekrönte Helme. I. Kopf und Hals
des s. Schwans. II. zvrei s. Hörner mit Mundstücken,
dazwischen der g. Stern.

j) 0 q, 0 n • 1), s

Freiherrliches Wappen 1772 u. 1780: Durch

einen b. linken Schrägbalken, welcher mit 3 g Sternen
belegt ist von G. u. S getheilt. Oben ein 44 Doppel-
adler. unten ein gekrönter r. Löwe.

Kleinode: Drei gekrönte Helme. I. offener Flug,
rechts r. s., links b. g. getheilt, dazwischen der g. Stern.
II. stehend der 44 Doppeladler. III. wachsend der ge-
krönte r. Löwe.

Decken: I. 44 &• H. b. g. III. r. s.

(Hof- und Staatshandbücher. Badisches Lexicon
S. 1118. Cast, badisches Adelsbuch S. 265 v. Wech-
mar S. 46. Heyer von Rosenfeld).

Heimrod.

(S. 105. Taf. 62.)

Mit dem Rechtspraktikanten Friedrich v. Heim-
rod, t 1840, ist der badische Ast der Familie wieder
erloschen

(v. Renz).

Holle.

(S. 107 Taf. 63.)

August v Holle, Oberst und Commandeur des
Leib - Infanterie - Regiments, ist 1849 als charakterisirter
Generalmajor in Karlsruhe gestorben.

(v. Renz).
 
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