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Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]; Grass, Carl August von [Oth.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend — Nürnberg, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.24727#0160
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146

DER ADEL IN BADEN. NACHTRAGE.

Mayer von Mayerfels, kgl. bayerischer Kammerherr,
Grosskreuz, Comthur und Ritter vieler hoher Orden, Land-
wehr-Oberstlieutenant älterer Ordnung a. D., vieler -wis-
senschaftlichen Vereine Ehren-, correspondirendes und
ordentliches Mitglied etc., Verfasser desheraldischenA-B-C-
Buchs und mehrerer kulturhistorischer Werke etc., geboren
zu München den 18. Novbr. 1825.

I. Stammwappen I. (1590 und 1607): in ff ein
rechter r. Schrägbalken, belegt mit drei s. Sternen. Ueber
und unter dem Balken ein gekrönter g. Löwe.

Kleinod: gekrönt, ein r. Herz, aus welchem zwei
Stengel Maiblumen wachsen, zwischen offenem Elug, rechts
s. r., links ff g.

Decken: rechts ff g., links r. s.

II. Stamm Wappen II. Von 4t und S. getheilt,
oben gekrönter g. Löwe, unten r. rechter Schrägbalken
mit 3 s. Sternen belegt.

Kleinode und Decken wie I.

III. Vermehrtes Wappen (1610): von ff u. S.
geviert. I. und IV. gekrönter g. Löwe mit s. Schwert
in der rechten Pranke. II. und III. rechter r. Schräg-
balken mit 3 g. Sternen belegt.

Kleinod: gekrönt. Zwischen offenem Flug, rechts

r. s., links g. ff getheilt, vorwärtssehend, ein gekrönter
g. Löwe, wachsend, in der rechten Pranke ein s. Schwert,
in der Linken eine g. Krone haltend, aus welcher Mai-
blumenstengel mit grünen Blättern hervorwachsen. Aus
des Löwen Krone wachsen Maiblumenstengel mit gr,
Blättern.

Decken: rechts ff g-, links r. s.

IV. Anderes Wappen (ca. 1657—1676). Von
G. u. R. geviert. I. und IV. einwärts ein ff Löwe.
II. und III. rechter s. Schrägbalken, belegt mit zwei r.
Sternen.

Kleinod: gekrönt. Wachsend und linkssehend ein
ff Löwe zwischen offenem Adlerfluge, rechts r. mit s.
Schräglinksbalken, belegt mit zwei r. Sternen, links ff
mit g. Schrägrechtsbalken, belegt mit zwei ff Sternen.

Decken: rechts ff g., links r. s.

V. Anderes Wappen (1676): von G. und R. ge-
viert. I. und IV. einwärts ein ff Löwe. II. und III.
rechter s. Schrägbalken, belegt mit 5 r. Rauten. Ueber
und unter dem Balken ein s. Stern.

Kleinod: r. ff s. Wulst, wachsend und linkssehend
ein ff Löwe zwischen offenem Flug, rechts r. belegt mit

s. linken Querbalken mit den 5 r. Rauten, links Vf mit
rechtem g. Schrägbalken und o ff Rauten.

Decken: rechts ff g-> links r. s.

VI. Wappen von 1808: von G. und R. geviert.

I. und IV. einwärts gekrönter ff Löwe. II. und III.
rechter s. Schrägbalken, belegt mit 5 sich berührenden
b. Eisenhütlein. Ueber und unter dem Balken ein s. Stern.

Kleinod: gekrönt. Wachsend, links sehend; der
gekrönte ff Löwe zwischen offenem Flug, rechts ff, links

r. , beiderseits belegt mit s. Schrägbalken mit den 5 b.
Eisenhütlein.

Decken: rechts ff g., links r. s.

VII. Wappen von 1863: r. im g. Schildeshaupt
ein gekrönter ff Löwe, darunter ein rechter s. Schräg-
balken, belegt mit 5 b. Eisenhütlein und oben und unten
beseitet mit s. Stern.

Kleinode: 3 gekrönte Helme. I. wachsend arm-
loser, r. gekleideter Mann mit ff Kapuze, r. Bischofs-
mütze auf dem Kopf, aus welcher, nach rechts, zwei Mai-
blumenstengel mit 3 gr. Blättern sich neigen. Belegt
ist derselbe mit dem Schrägbalken, den oben und unten
ein s. Stern beseitet. Von der Mütze ab hängen zwei
Bänder mit g. betroddelten Enden. Das oberste Band r,
und belegt mit 3 s. Sternen, das untere s. belegt mit den
b. Eisenhütlein. Das Kleid des Mannes ist mit dem rechten

s. Schrägbalken mit den Eisenhütlein und über und unter
demselben mit einem s. Stern belegt. II. Wachsender, vor-
wärts sehender gekrönter ff Löwe, statt der Vorderpranken

Flügel. Der rechte Flügel ff, belegt mit dem Balken und
den Eisenliütlein, darunter 1 s. Stern, der linke r., ebenso
mit Balken und Stern belegt. Aus des Löwen Krone wachsen
zwei Maiblumenstengel mit 3 gr. Blättern. III. ff be-
wehrter, gekrönter r. Schwan mit erhobenen Flügeln, der
linke ist belegt mit dem s. Schrägbalken und den Eisen-
hütlein, den oben und unten ein s. Stern beseitet. Aus
der Krone wachsen die beiden Maiblumenstengel mit den
3 gr. Blättern.

Decken: I. und III. mantelartig r. s. Die Aussen-
seite mit s. Sternen, die Innenseite mit b Eisenhütlein
besäet. II. ff Löwenfell.

VIII. Wappen von 1867: von S. und ff gespal-
ten und belegt mit dem sogenannten Deutschordens
Mayer-Amtskreuze in verwechselten Tinkturen. Mittel-
schild: wie Wappen von 1863, nur ist die r. Feldung
um den Balken mit s. Sternen besät und der Löwe leo-
pardirt.

Kleinode: 4 gekrönte Helme. I. wachsend r. ge-
kleidete armlose Jungfrau mit wallendem Haare. Das
Kleid ist mit s. Sternen besät und mit dem s. Balken
mit dem Eisenhütlein belegt Auf dem Kopf trägt sie
eine hohe, gekrönte, mit dem s. Balken belegte r. Mütze
mit g. Stulp, worauf linkssehend der ff Löwe. In der
Krone des Hutes steckt ein rundes, unten beiderseits aus-
geschnittenes Schirmbrett mit Farben und Bezeichnung
des Hauptschildes. Auf beiden Seiten auf dem Hutstulp
steht ein r. Herz mit den Maiblumenstengeln, wie bei dem
Stammwappen. Helm des Deutschordens Mayeramtes von
Sarnthal, Stein am Ritten und Wangen. II. Geschlosse-
ner Flug, rechts ff, belegt mit dem Eisenhütleinbalken
und besät mit s. Sternen, rechts r. Zwischen dem Flug
der gekrönte ff Löwe. Stammhelm von Mayerfels. III.
Der Schwan wie Kleinod III beim Wappen von 1863,
nur ist derselbe mit s. Sternen besät und trägt in der
Krone das r. Herz mit den Maiblumen. Helm von Mayer-
Felsegg. IV. Der armlose Mannsrumpf wie Kleinod I
de 1863, indessen mit langem Barte, das Gewand mit s.
Sternen besät und g. Bischofsmütze, auf welcher vorn der
gekrönte ff Löwe und oben, rechts und links der Spitze
das r. Herz mit den Maiblumenstengeln und Blättern.
Helm wegen Mayer von Hiiningen.

Decken: I. III. IV.mantelartig. I. ff s. mit Kreuz-
lein in verwechselten Farben besät. II. Zottiges ff Löwen-
fell. III. und IV. r. s., aussen mit s. Sternen, innen mit
b. Eisenhiitlein besät. An den Enden der Decken I. u. IV.
g. Quasten.

Viele alte Grabsteine der Mayer von Mayerfels sind
an der alten Kirche von Enns in Oesterreich etc.

(Familienmittheilungen. Alter Siebmacher IV. 123 etc.)

Mollenheck. (Taf. 83.)

Im vormaligen märkischen Amte Mühlenbach in
Westphalen, findet sich ein adeliges Geschlecht dieses
Namens, welches mit der gleichnamigen Familie im Gross-
herzogthum (S. 22 Taf. 15) im Zusammenhang zu stehen
scheint. Wenigstens sind die Wappen fast gleich.

Hesbord v. M. lebte 1348.

Wappen: in S. ein oben und unten dreimal gezinnter
ff Balken, darunter (2. 1.) drei r. Rosen.

Kleinod: 5 Straussfedern. 1. 3. u. 5. sind ff
und belegt mit s. Rose, 2. u. 4. aber s. mit r. Rose
belegt.

Decken: ff s.

(Fahne, Geschichte der westphälischen Geschlechter
S. 300).

Seilern. (Taf. 84.)

Die heutigen Grafen von Seilern und Aspang,
welche sich vordem gewöhnlich Seiler schrieben, stam-
men aus St. Gallen in der Schweiz, kamen nach Nürn-
 
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