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auch im deutschen Humanismus verschiedene Richtungen heraustreten
lassen, vs-n denen die eine tatsächlich in den germanischen Vorfahren
kulturlose Barbaren sah, sich nur ungern mit ihnen in Zusammenhang
setzte und sie, wenn nicht mit Ablehnung, so doch leidenschaftslos als
Objekte gelehrter Forschung zu betrachten bemüht war, während die andere
Seite sich in überschäumender Begeisterung zu ihnen bekannte und aus
ihren Siegen Kraft schöpfte für die Fehden gegen Rom und den italieni-
schen Humanismus, die als entartete Nachkommen des alten Rom Deutsch-
land schmähten und zu knechten trachteten. Während man hinter der
ersten Gruppe als geistigen Führer Erasmus sehen kann, stehen auf der
anderen Seite Celtis und Hutten in vorderster Reihe.

DaS Mittelalter hatte seine Aufmerksamkeit in stärkstem Maße auf

daS Imperium gerichtet. Es stand im Banne der christlichen Heilsgeschichte,

heiliger Boden war Rom und Jerusalem. (Sehr lehrreich ist die Darstellung


— cxs


hn, wo sie, auch geographisch

Eine Frage nach der eigenen
nswert, die Trojanersagen (bei

suchen den Franken besonderen
gleiche Abstammung wie den

Altertum, für die eigene Vor-
izu, daß nun auch Fälschungen
chen zu verdunkeln und den
tigsken sind der Pseudoberosus
nd die Fiktion der alten Ge-
urch Trithemius.
om. Er sucht, entsprechend der
3°, die Kultur des alten Rom
elten als Ureinwohner Italiens
die Biblische Geschichte, die ihm
>en Nachrichten des Tacitus in
lohne Noahs und gab so eine
tkes in graue Vorzeit zurück-
>er überlieferten Menschheits-
and stärksten Anklang, Aventin
r konnte es nur begrüßen, daß


V, S. 183. Kurze Inhaltsangabe
>.
ielsach keinen klaren Trennungs-
ljLas der Pseudoberosus über die
man also ohne weiteres auch auf
manenforschung, Bd. I, 1500 bis

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