Auffenbergs Leben und Werke.
Das Leben.
Joseph Freiherr von Auffenberg ist am 25. August 1798 zu
Freiburg im Breisgau geboren. Die früheste Jugendzeit verbrachte
er dort bei seinen Großeltern, da seine Mutter, eine Schwester
des Großherzoglich Badischen Hofgerichtsrates Freiherrn von
Brandenstein, bald nach seiner Geburt schon starb. Als der
Sohn schulpflichtig wurde, nahm ihn der Vater, der Oberst-
wachtmeister und Hofmarschall im Dienste der Fürsten von
Fürstenberg zu Donaueschingen war, zu sich und schickte ihn
auf das dortige Gymnasium, wo er sich in der vorletzten Klasse
einen Preis in Rhetorik errang. 1
Der Vater hatte einige Neigung für Literatur. Ein Jahr
vor der Geburt des Sohnes schrieb er selber einen „Hymnus auf
die Ankunft seiner Königlichen Hoheit des Erzherzogs Karl", 2
der in dramatischer Form mit Chören und Bardengesang und in
Reden von Deutschlands Genius, der Prosa redet, und Germanias,
die Verse spricht, schlecht und recht für Einigkeit und Gemein-
geist eintrat. Trotzdem suchte er des Sohnes literarische Inter-
essen eher zu unterdrücken als zu fördern. 3 Er wollte einen
1 Mitteilung der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donau-
eschingen.
2 Auf der Universitätsbibliothek zu Freiburg im Breisgau.
3 Eine ziemlich ausführliche Darstellung von Auffenbergs Jugend und
Dichteranfängen enthält Meyers Großes Konversations-Lexikon für die Ge-
bildeten aller Stände (1840ff.), Band I, 2. Abteilung. Wörtliche Zitierungen
von Aussprüchen des Vaters und der ganze Ton des Artikels lassen darauf
schließen, daß Auffenberg selbst Material dazu geliefert hat. Mit Sicherheit
läßt sich das nicht mehr feststellen, da nach einer Mitteilung der jetzigen
Redaktion des Lexikons die Bücher des Verlages aus jener Zeit vernich-
tet sind.
Das Leben.
Joseph Freiherr von Auffenberg ist am 25. August 1798 zu
Freiburg im Breisgau geboren. Die früheste Jugendzeit verbrachte
er dort bei seinen Großeltern, da seine Mutter, eine Schwester
des Großherzoglich Badischen Hofgerichtsrates Freiherrn von
Brandenstein, bald nach seiner Geburt schon starb. Als der
Sohn schulpflichtig wurde, nahm ihn der Vater, der Oberst-
wachtmeister und Hofmarschall im Dienste der Fürsten von
Fürstenberg zu Donaueschingen war, zu sich und schickte ihn
auf das dortige Gymnasium, wo er sich in der vorletzten Klasse
einen Preis in Rhetorik errang. 1
Der Vater hatte einige Neigung für Literatur. Ein Jahr
vor der Geburt des Sohnes schrieb er selber einen „Hymnus auf
die Ankunft seiner Königlichen Hoheit des Erzherzogs Karl", 2
der in dramatischer Form mit Chören und Bardengesang und in
Reden von Deutschlands Genius, der Prosa redet, und Germanias,
die Verse spricht, schlecht und recht für Einigkeit und Gemein-
geist eintrat. Trotzdem suchte er des Sohnes literarische Inter-
essen eher zu unterdrücken als zu fördern. 3 Er wollte einen
1 Mitteilung der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donau-
eschingen.
2 Auf der Universitätsbibliothek zu Freiburg im Breisgau.
3 Eine ziemlich ausführliche Darstellung von Auffenbergs Jugend und
Dichteranfängen enthält Meyers Großes Konversations-Lexikon für die Ge-
bildeten aller Stände (1840ff.), Band I, 2. Abteilung. Wörtliche Zitierungen
von Aussprüchen des Vaters und der ganze Ton des Artikels lassen darauf
schließen, daß Auffenberg selbst Material dazu geliefert hat. Mit Sicherheit
läßt sich das nicht mehr feststellen, da nach einer Mitteilung der jetzigen
Redaktion des Lexikons die Bücher des Verlages aus jener Zeit vernich-
tet sind.