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Franz Liszt, 1811—1886.
505. — L. a. s. Weimar 1844. 21], p. 8°.
Mit eigenhändiger Adresse. „ . . hoffentlich werde ich Ihnen noch Manches zu
schaffen geben sans compter la curee de mnn opera si prematurement annonce . ."
506. — L. a. s. Prag 1846. 2 p. 8°.
507. — L. a. s. Wien 1858. 1 p. 8°.
,508. — L. a. s. Tivoli 1880. 2 p. 8°.
Mit eigenhändiger Adresse an Frau Dr. Benfey: . . . „Ich erschreckte bei dem
Titel der Broschüre Beethoven und Liszt. Eine Jugenderinnerung befiel mich. Vor
nahe 50 Jahren sah. ich öfters im Jardin des plantes zu Paris einen harmlosen Pudel
als Gesellschafter in demselben Käfig mit einem majestätischen Löwen. Dieser schien
dem kleinen Kammeijunker wohl gewogen. Beethoven gegenüber fühle ich mich ganz
wie der Pudel bei dem König der Wälder . ."
50g. — P. a. s. Villa d'Este 1870. 4 p. folio.
Fragebogen Dr. Benfeys zum Zwecke der Abfassung eines Buches: „Beethoven
und Liszt". — Auf einer Halbseite die Fragen, auf der andern Liszts Antworten.
„In den Hofconcerten fungierten die bedeutendsten Künstler, Namen: Joachim,
Ernst, Vieuxtemps, Bülow, Rubinstein, Bronsart, Tausig, Madame
Viardot-Garcia etc. etc. Berlioz dirigierte ein paar Hofconcerte, deren Programme
stets vorzügliche Nova et vetera (wie im Evangelium vorgeschrieben) darboten.
Während meiner Leitung der Weimarer Oper von 49—58 wurden neben dem ständigen
Repertoir Mozart, Weber, Rossini, Meyer beer etc. aufgeführt: Februar 49
„Tannhäuser", 28. August 50 „Lohengrin" (zum erstenmal), später „Der
fliegende Holländer" und die herrliche Bearbeitung Wagners der „Iphigenia
in Aulis" von Gluck, Berlioz' Benvenuto Cellini, Schumanns „Manfred"
zum erstenmal, Raffs „König Alfred", zwei Opern von Lassen, Spohrs „Faust"
mit Recitativen, Doms Nibelungen (zum erstenmal) etc. etc. Schliesslich der
„Barbier von Bagdad" von Peter Cornelius, die letzte Opern Vorstellung, die ich
dirigierte. Fügen wir noch bei, dass mehrere, damals noch wenig bekannte oder ganz
neue Oratorienwerke gleichfalls unter meiner Leitung aufgeführt wurden: Marx' „Moses",
Rubinsteins „Verlorenes Paradies", Schumanns „Paradies und Peri" und
seine ,,Faust"-Schluss-Scenen etc. und von Symphonien die grosse Pyramide,
Beethovens „Neunte" (zu Goethes Jubiläum 1849); fast sämmtliche Symphonien
und Ouvertüren von Berlioz, andere Symphonien und Ouvertüren von Schumann,
Raff, Hiller, Bronsart, Joachim, Bülow etc. . ."
510. — L. a. s. Vatican 12. X. 1865. 2 p. 4°.
Mit eigenhändigem Couvert an die „Umeleckä beseda" in Prag zu Händen Friedrich
Smetanas. „In freundlichster Weise bieten Sie mir Gelegenheit, unseren musikalischen
Verkehr fortzusetzen, wofür ich Ihnen erkenntlichsten Dank zolle. Je mehr meine Werke
anderwärts den Bekrittelungen und Verunglimpfungen preisgegeben, desto angenehmer
berühren mich Bezeugnisse wie die in Ihrem gütigen Schreiben enthaltenen." Verspricht
die Zusendung der Partitur zur „Heiligen Elisabeth" nach der Münchner Aufführung
und kündigt die Einsendung des „Slaven-Hymnus" an Smetana an. Vgl. hiezu die
Nummern 512. 757. Sauber ausgebessert.
511. -— Manuscrit mus. a. s. Frankfurt 1840. 18 p. folio.
„HllSSiten-Lied (i5tes Jahrhundert) für Pianoforte gesetzt und Seiner Excellenz Grafen
Chotek ehrfurchtsvoll gewidmet von F. Liszt." Mit vielen durchstrichenen Stellen u.
Anmerkungen für den Stecher.
512. -— Manuscrit mus. a. s. O. O. 1866. 8 p. 8°.
„Der Slaven Apostel Hymnus. Gedicht von Graf Orsato Pozzo (Medo Pucic) zur
1 ooojährigen Jubel Feier der heiligen Cyrillus und Methodius in Rom 1863 für Männer-
chor componirt von F. Liszt." Text von Liszt, Noten von fremder Hand.
513. — Manuscrit mus. a. s. O. O. 1873. 4 p. qu. folio.
Klavierstück, wahrscheinlich ein Theil einer seiner ungarischen Rhapsodien, am Anfang
bezeichnet „Lassan". Einzelne Stellen sind durch Ueberklebung verbessert. — Die
Bezeichnung des Tempo bald italienisch, bald ungarisch, bald deutsch.
Versteigert durch J. A. Stargardt, Berlin, Lützowstr. 47.
Franz Liszt, 1811—1886.
505. — L. a. s. Weimar 1844. 21], p. 8°.
Mit eigenhändiger Adresse. „ . . hoffentlich werde ich Ihnen noch Manches zu
schaffen geben sans compter la curee de mnn opera si prematurement annonce . ."
506. — L. a. s. Prag 1846. 2 p. 8°.
507. — L. a. s. Wien 1858. 1 p. 8°.
,508. — L. a. s. Tivoli 1880. 2 p. 8°.
Mit eigenhändiger Adresse an Frau Dr. Benfey: . . . „Ich erschreckte bei dem
Titel der Broschüre Beethoven und Liszt. Eine Jugenderinnerung befiel mich. Vor
nahe 50 Jahren sah. ich öfters im Jardin des plantes zu Paris einen harmlosen Pudel
als Gesellschafter in demselben Käfig mit einem majestätischen Löwen. Dieser schien
dem kleinen Kammeijunker wohl gewogen. Beethoven gegenüber fühle ich mich ganz
wie der Pudel bei dem König der Wälder . ."
50g. — P. a. s. Villa d'Este 1870. 4 p. folio.
Fragebogen Dr. Benfeys zum Zwecke der Abfassung eines Buches: „Beethoven
und Liszt". — Auf einer Halbseite die Fragen, auf der andern Liszts Antworten.
„In den Hofconcerten fungierten die bedeutendsten Künstler, Namen: Joachim,
Ernst, Vieuxtemps, Bülow, Rubinstein, Bronsart, Tausig, Madame
Viardot-Garcia etc. etc. Berlioz dirigierte ein paar Hofconcerte, deren Programme
stets vorzügliche Nova et vetera (wie im Evangelium vorgeschrieben) darboten.
Während meiner Leitung der Weimarer Oper von 49—58 wurden neben dem ständigen
Repertoir Mozart, Weber, Rossini, Meyer beer etc. aufgeführt: Februar 49
„Tannhäuser", 28. August 50 „Lohengrin" (zum erstenmal), später „Der
fliegende Holländer" und die herrliche Bearbeitung Wagners der „Iphigenia
in Aulis" von Gluck, Berlioz' Benvenuto Cellini, Schumanns „Manfred"
zum erstenmal, Raffs „König Alfred", zwei Opern von Lassen, Spohrs „Faust"
mit Recitativen, Doms Nibelungen (zum erstenmal) etc. etc. Schliesslich der
„Barbier von Bagdad" von Peter Cornelius, die letzte Opern Vorstellung, die ich
dirigierte. Fügen wir noch bei, dass mehrere, damals noch wenig bekannte oder ganz
neue Oratorienwerke gleichfalls unter meiner Leitung aufgeführt wurden: Marx' „Moses",
Rubinsteins „Verlorenes Paradies", Schumanns „Paradies und Peri" und
seine ,,Faust"-Schluss-Scenen etc. und von Symphonien die grosse Pyramide,
Beethovens „Neunte" (zu Goethes Jubiläum 1849); fast sämmtliche Symphonien
und Ouvertüren von Berlioz, andere Symphonien und Ouvertüren von Schumann,
Raff, Hiller, Bronsart, Joachim, Bülow etc. . ."
510. — L. a. s. Vatican 12. X. 1865. 2 p. 4°.
Mit eigenhändigem Couvert an die „Umeleckä beseda" in Prag zu Händen Friedrich
Smetanas. „In freundlichster Weise bieten Sie mir Gelegenheit, unseren musikalischen
Verkehr fortzusetzen, wofür ich Ihnen erkenntlichsten Dank zolle. Je mehr meine Werke
anderwärts den Bekrittelungen und Verunglimpfungen preisgegeben, desto angenehmer
berühren mich Bezeugnisse wie die in Ihrem gütigen Schreiben enthaltenen." Verspricht
die Zusendung der Partitur zur „Heiligen Elisabeth" nach der Münchner Aufführung
und kündigt die Einsendung des „Slaven-Hymnus" an Smetana an. Vgl. hiezu die
Nummern 512. 757. Sauber ausgebessert.
511. -— Manuscrit mus. a. s. Frankfurt 1840. 18 p. folio.
„HllSSiten-Lied (i5tes Jahrhundert) für Pianoforte gesetzt und Seiner Excellenz Grafen
Chotek ehrfurchtsvoll gewidmet von F. Liszt." Mit vielen durchstrichenen Stellen u.
Anmerkungen für den Stecher.
512. -— Manuscrit mus. a. s. O. O. 1866. 8 p. 8°.
„Der Slaven Apostel Hymnus. Gedicht von Graf Orsato Pozzo (Medo Pucic) zur
1 ooojährigen Jubel Feier der heiligen Cyrillus und Methodius in Rom 1863 für Männer-
chor componirt von F. Liszt." Text von Liszt, Noten von fremder Hand.
513. — Manuscrit mus. a. s. O. O. 1873. 4 p. qu. folio.
Klavierstück, wahrscheinlich ein Theil einer seiner ungarischen Rhapsodien, am Anfang
bezeichnet „Lassan". Einzelne Stellen sind durch Ueberklebung verbessert. — Die
Bezeichnung des Tempo bald italienisch, bald ungarisch, bald deutsch.
Versteigert durch J. A. Stargardt, Berlin, Lützowstr. 47.