Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Stocker, Carl W. F. L.
Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen (Band 1, Erstes Heft): Guttenberg, Bonfeld, Fürfeld — Heidelberg, 1865

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.23890#0029
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
25

diese Jnschriften: D. 1526 nt' ävn «InA äsvewdris 8tnrd äer
tzäel srnvsst Dietrieir von OounninAsn iäsiolrorb snn ein
trnrnrnsrerlisdon äsr AvtrlorvIrtiAsr rnnn, sin licäikndsr Aött-
livlisn Mortr nuä köräsrsr un8srsr svnnxsli^vlr Intlisri^olisn
Isr. — D. 1533 uf äsn .... änx . . . stnrb äis srdnr
säsl äuAsnärsiolr Irnrv nr8u1rr von nipirsndurF 8sin duus-
trurv in srn ruelä unä ^otolorvlrt irsnr luruslrsrrn Ag-ntri
sslsivliforiniolr. Auf dem alteu Kirchhofe finden rvir uoch meh-
rere Grabsteine, darunter eineu ans der Zeit der Weinsberge,
ihr Wappen ift noch kenntlich, die Schrift konnte ich nicht mehr
lesen. Eine aufrechtstehende an den Berg gelehnte Marmorplatte
scheint ein in den Berg gegrabenes Grab zu verschließen; sie hat
diese Jnschrift: v. 0. N.

„Diese Stätte rvählte sich znr Rnhe ihres entseelten Leich-
nams die mehr ivegen ihrer Gottesfnrcht nnd Tugend, als wegen
ihrer Herknnft aus altadelichem Geschlecht edle Fräulein Fride-
rike Dorothea von Gemmingen, geboren 23. April 1735,
23. Febrnar 1800. Dieses Denkmal als ein Zeichen zärtlicher
Liebe, errichtet der Verstorbenen ihre leidtragende Schivefter Zu-
liane Elisabeth von Gemmingen."

Treten wir in die Kirche ein, so fällt unser Blick vor Allem
anf das prüchtige Epitaphium des Friedrich Chriftoph von
Gemmingen, das sehr wohl erhalten ist. Es zeigt nns die
ganze Geftalt des Vcrstorbencn, von Wappen nnd Kriegstrophäen
umgeben. Oben ftehen diese Worte (in lateinischer Sprache,
hier in llebersetzung): „Wer du bist, der du vorübergehst, weile
ein wenig, ob du gleich eilest; betrachte diesen Stein und denke,
wie süß und schön es sei, fürs Vaterland zu sterben." Unten:
„Dem seligen Hintritt und Gedächtniß des wohledlen und tap-
feren Herrn Friedrich Christoph von Gemmingen zu
Guttenberg, Bonfeld und Niedersteinach rc., der, dem alten hoch-
berühnäen Geschlechte znr Zier, von Zugend auf Soldat, nach-
dem er durch seine Tapferkeit, an welcher er Keinem nachstand,
dnrch alle militärischen Dicnstgrade mit oft ungünstigem Geschick
es bis znm Hauptmann des ersten Fähnleins im schwäbischen
Kreisdragonerregiment gebracht, in einem blutigcn Treffen bei

4
 
Annotationen