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Stocker, Carl W. F. L.
Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen (Band 1, Erstes Heft): Guttenberg, Bonfeld, Fürfeld — Heidelberg, 1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.23890#0057
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Erster Theil.

Ortschroni k.

1. Politisches.

Es ist natürlich, daß ein kleiner Ort nur dann von Be-
deutung ist, wenn er eine wichtige Lage hat, und da diese Fnr-
seld abgeht, so ist auch seine Geschichte klein nnd nicht weit be-
kannt. Vor alten Zeiten war es ein „Städelein", wie es deren
so viele gab, mit Mauer und Graben umgeben und Sitz einer
Edelfamilie. Es gehörte zum Kraichgau nnd stand nnter dem
Bisthum Worms, von welchem es die Besitzer zu Lehne trugen.

Der Ort Fürfeld ist drei Stunden westlich von Heilbronn,
an der württembergischem Grenze am Gründelbach gelegen; gegen
Mittag von Massenbachhausen und Massenbach, gegen Morgen
von Kirchhausen und Bonfeld, gegen Mitternacht von Tresch-
klingen, gegen Abend von Grombach uud Kirchardt begrenzt.
Hat eine Gemartung von 1550 Morgen Acker und 250 Morgen
Wald, ohne das Herrschaftgut.

Der Name des Orts wurde verschiedeu geschrieben; in dem
alten pfälzischen Zinsbuch von 1369 heißt es „Furenfelt" und
„Vorenseldt"; in einer Urkunde des Bischofs Echard von
Worms von 1380 „Förhenfelt" und im Wormser Synodalbnch
von 1496 „Vorfeldt", wurde später „Fürfeldt" uud jetzt „Für-
feld" geschrieben.

Bis zum Jahre 1516 waren die Edlen vou Helmstatt
Besitzer von Fürfeld, in welchem Jahre sie es an die Söhne
Pleikards von Gemmingen um 11,500 Gulden verkauften.
 
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