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Stocker, Carl W. F. L.
Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen (Band 1, Erstes Heft): Guttenberg, Bonfeld, Fürfeld — Heidelberg, 1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.23890#0037
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Erster Theil.

O r t s g e s ch i ch t e.

Politische Verh ältnisse.

Der Ort Bo nseld liegt von der Straße nach Heilbronn eine
Viertelstunde entfernt, in einem anmnthigen Thale, das sich ge-
gen Nappenau nnd Wimpfen hin durch Hngel schließt. Der
Name Bonfeld wird voii den Einen abgeleitet von Banmfeld,
so daß Bom eine Corrumpirung drrrch deu fräukischen Dialekt
wäre, von deu Anderen von Bohnenfeld, mas ein cultivir-
teres Feld bedeuten würde, im Gegensatz zu Förchenfeld, Für-
feld, einem weniger guten Boden. Wie alt der Ort ist, habe
ich nicht finden können; im 12. Jahrhnndert soll eine adeliche
Familie von Bonveld existirt haben, doch wurden darüber keine
näheren Nachrichten gefunden. Die Burg hier gehörte den Freien
von Dreschlingen und kam später an die von Helmstadt; Plei-
kard von Gemmingen kanfte sie im Jahr 1476 von Hein-
rich von Helmstadt um 7150 Gnlden. Jm Jahre 1483
empfing er von Bischof Johann von Worms „die Burg und
deir Furhoff zu Bonfeld, soweit es mit Graben und Garten nm-
griffen ist. Jtem das Dorf mit dem Gericht und Vogthey da-
selbst mit aller seiner Zugehörde"! 'Seitdem ist es bei der Fa-
nnlie von Genemingen verblieben.

Nach der Schlacht von Wimpfen (5. Mai 1622) sloh
ein Theil des protestantischen Heeres über Bonfeld nnd Fürfeld.
Die feindlichen Truppen kamen ebenfalls dahin und verwüsteten

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