Physiologus Kap. 13—16, S. 33—40. 21
Fig. 9 abgebildete Kosmas - Illustration giebt dem Tier keine Flügel
und wendet es nach rechts.
15. Über den Wildesel (L. 9).
S. 37 (Vs.). Περί όναγρον. Text bis όνον άγριον ελεν&ερον (L. 239,2,
wie in A).
Hiob 39, 5. Der Physiologus sagte: Der alte Wildesel entmannt
die männlichen Jungen, damit sie nicht zeugen. Die Miniatur (28)
unter dem Texte stellt zwei braune Esel dar, die symmetrisch nach
links und rechts aufspringen. Unter ihnen, wie trinkend oder beifsend,
sieht man zwei kleinere schwarze.1)
S. 38 (Rs.). 'Ερμηνεία. Text von ol Λατριάρχαι bis Schlufs εγκρά-
τειαν (L. 239, 2, wie in A und auch in 77). So suchen die Patriarchen
Nach kom m en sch aff, die Apostel aber himmlischen Samen, wie Jesaias
54, 1 geschrieben steht. Darunter die Miniatur (29): Der hl. Petrus
sitzt vor einem Hause, ihm gegenüber links steht ein König, von zwei
Dienern begleitet. Petrus ist wohl als die Lehre aussäend anzusehen.
16. Über die Natter (L. 10).
S. 39 (Vs.). Περί έχίδνης. Text über die Blattseite bis τΐατραλωοι
ovv εΙ<5ι και μητραλωοι (L. 240, Kap. 10 ganz wie in A).
Der Text, gleich dem in A [und dem wenig verschiedenen in 77],
weicht sehr auffallend von der in Laucherts W enthaltenen Fassung ab,
[welche unter unseren griech. Texten die relativ ursprünglichste reprä-
sentiert. Die Beschreibung des Tieres als menschlich (das Männchen
männlich, das Weibchen weiblich) bis zum Nabel mit dem Schwanz
eines Krokodils ist in der Redaktionsklasse A (77) und so auch in der
Sm.-Hs nicht vorhanden, sondern nur die in ihrer Fassung durch
falsche Satzfolge und durch Wiederholungen entstellte Eigenschaft, dafs
das Weibchen bei der in das Maul erfolgenden Begattung die Scham-
teile des Männchens abbeifst, die Jungen die Seite der Mutter öffnen,
hervorkommen und sie töten. G.].
S. 40(Rs.). Miniatur (30) über die Blattseite: Zwei Echidnä schweben
über dem Meere (?). Der Schlangenleib hat oben Krallen, zwischen denen
drei Frauen, wovon die rechts und links kleiner sind, herauskommen
und die Arme ausstrecken; die auf der rechten Seite fällt nach hinten
rechts über. [Bei dem Schweben über dem Meere etwa an die Be-
gattung von Viper und Muräne2) zu denken, ist schon darum nicht zu-
1) [Die zwei kleinen schwarzen müssen die alten Wildesel sein. Oder ist
es eine Saugscene? Dann wäre freilich der charakteristischste Zug nicht ge-
geben. Gr.]
2) Cf. Nie. Ther. 822 ff.; Opp. Halieut. I 554 ff.; Ael. N. A. (150.) IX 66,
danach bei Manuel Philes v. 1510 ff.; Ach. Tat. 118; Basil. Hex. VII 5 (bei Migne 29,
160 B); Μ. Glykas Ann. p.74; cf. auch Anast. Sin. Hex. lib. V (bei Migne 89,918 C/D).
Pitras B erwähnt diese Begattung gelegentlich am Schlufs der 2. Eigenschaft der
Schlange.
Fig. 9 abgebildete Kosmas - Illustration giebt dem Tier keine Flügel
und wendet es nach rechts.
15. Über den Wildesel (L. 9).
S. 37 (Vs.). Περί όναγρον. Text bis όνον άγριον ελεν&ερον (L. 239,2,
wie in A).
Hiob 39, 5. Der Physiologus sagte: Der alte Wildesel entmannt
die männlichen Jungen, damit sie nicht zeugen. Die Miniatur (28)
unter dem Texte stellt zwei braune Esel dar, die symmetrisch nach
links und rechts aufspringen. Unter ihnen, wie trinkend oder beifsend,
sieht man zwei kleinere schwarze.1)
S. 38 (Rs.). 'Ερμηνεία. Text von ol Λατριάρχαι bis Schlufs εγκρά-
τειαν (L. 239, 2, wie in A und auch in 77). So suchen die Patriarchen
Nach kom m en sch aff, die Apostel aber himmlischen Samen, wie Jesaias
54, 1 geschrieben steht. Darunter die Miniatur (29): Der hl. Petrus
sitzt vor einem Hause, ihm gegenüber links steht ein König, von zwei
Dienern begleitet. Petrus ist wohl als die Lehre aussäend anzusehen.
16. Über die Natter (L. 10).
S. 39 (Vs.). Περί έχίδνης. Text über die Blattseite bis τΐατραλωοι
ovv εΙ<5ι και μητραλωοι (L. 240, Kap. 10 ganz wie in A).
Der Text, gleich dem in A [und dem wenig verschiedenen in 77],
weicht sehr auffallend von der in Laucherts W enthaltenen Fassung ab,
[welche unter unseren griech. Texten die relativ ursprünglichste reprä-
sentiert. Die Beschreibung des Tieres als menschlich (das Männchen
männlich, das Weibchen weiblich) bis zum Nabel mit dem Schwanz
eines Krokodils ist in der Redaktionsklasse A (77) und so auch in der
Sm.-Hs nicht vorhanden, sondern nur die in ihrer Fassung durch
falsche Satzfolge und durch Wiederholungen entstellte Eigenschaft, dafs
das Weibchen bei der in das Maul erfolgenden Begattung die Scham-
teile des Männchens abbeifst, die Jungen die Seite der Mutter öffnen,
hervorkommen und sie töten. G.].
S. 40(Rs.). Miniatur (30) über die Blattseite: Zwei Echidnä schweben
über dem Meere (?). Der Schlangenleib hat oben Krallen, zwischen denen
drei Frauen, wovon die rechts und links kleiner sind, herauskommen
und die Arme ausstrecken; die auf der rechten Seite fällt nach hinten
rechts über. [Bei dem Schweben über dem Meere etwa an die Be-
gattung von Viper und Muräne2) zu denken, ist schon darum nicht zu-
1) [Die zwei kleinen schwarzen müssen die alten Wildesel sein. Oder ist
es eine Saugscene? Dann wäre freilich der charakteristischste Zug nicht ge-
geben. Gr.]
2) Cf. Nie. Ther. 822 ff.; Opp. Halieut. I 554 ff.; Ael. N. A. (150.) IX 66,
danach bei Manuel Philes v. 1510 ff.; Ach. Tat. 118; Basil. Hex. VII 5 (bei Migne 29,
160 B); Μ. Glykas Ann. p.74; cf. auch Anast. Sin. Hex. lib. V (bei Migne 89,918 C/D).
Pitras B erwähnt diese Begattung gelegentlich am Schlufs der 2. Eigenschaft der
Schlange.