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tzen / und wieder davon abnehmen koͤnne. Ihr Durchmeſſer muß ſechs Fuß acht Zoll betragen /
und der Umkreiß ſechtzig Staͤbe bekommen / die uͤbrige Machine bleibet allezeit beſtehen / / und iſt
nichts als ein Getriebe vor jeder Schneidlade ein Fuß geht Zoll im Diametro und auf 15. Staͤbe
getheilet N. daran ein halber gekroͤpffter Hacken O. iſt / an deſſen Ende das Schneidemeſſer ſi-
tzet / kurtz vor demſelben aber eine runde Scheibe P. feſt angemachet iſt / dieſe Scheibe dienet da-
zu / das Stroh / ſo offt das Meſſer ſchneidet feſt zuſammen zu druͤcken durch eine Gabel Q die
an einem Gewinde gehet / und hinten einen Schwalben⸗Schwantz q. hat wenn nun die Schei-
be P. an dieſen koͤmmt / gelanget zugleich das Meſſer an das Stroh / da gehet denn jene unter
dem Schwalben⸗Schwantz g. durch / und indem ſie denſelbigen auffhebet drucket ſie die Gabel
Q. auf auf das Stroh nieber. Das Stroh langſam fortzuruͤcken gehet oben uͤber der Lade
eine Stange durch zwey Loͤcher in denen ſie leicht kan hin und wieder gezogen werden. An ihrem
recht umfaſſet. Wie nun die Gabel fortgezogen wird / ſo ſchiebet ſie zugleich das Stroh
mit vor ſich hin / wie ſolches aber an einem Stuͤcke fort geſchehen muß aber ſehr langſam / ſo wird
ein Stricke / Riemen oder lubriſes eiſernes Kettgen von vorgemeldter Stange uͤber eine Rolle
E. gezogen / die juſt uͤber dem langen Well⸗Zapffen des Rades E. haͤnget / welcher in zwey eiſer-
nen oder beſſer metallenen Ringen lauffet / und dazwiſchen in einer viereckichten aus dem Holtzge-
gauge Pizune eine Rolle mit ſich umfuͤhret welche ſieben biß acht Zoll im Diametro hat.
An dieſe Rolle windet ſich vorgemeldte Schnur / Riemen oder Kettgen / wenn nun die Waſſer-
rad⸗Welle ſechs und dreyßig mahl umgelauffen / und das Meſſer hat hundert und vier
und viertzig Schnitte gethan / in welcher Zeit die Rolle nur einmahl umgelauffen iſt. Wenn
nun ihr Diameter ſieben und zwey drittel Zoll hielte / ſo waͤre ihr Umfang juſt zwey Fuß / und
waͤre auch das Stroh indeſſen zwey Fuß weit fortgeſchoben worden / daß es alſo auf jeden Schnitt
um einen ſechſten Theil eines Zolles fortgerucket / welches eben eine rechte Laͤnge iſt des abge-
ſchnittenen Haͤckſels / und ſiehet man darqus / wie man die Laͤnge des Haͤckſels nach Belieben ein-
richten könne / nachdem dieſe Rolle vergroͤſſert oder vermindert wird.
Beſchluß.
Jemit beſchlieſſe ich nun im Nahmen Gottes dieſes Werck / und dancke ſeiner Guͤte von
l Hertzen-Grund vor ſeine darzu verliehene Gnade / wie ich der ernſtlichen Meynung vor
ihm dem Hertzen⸗Kuͤndiger bin daß ich ohne ſeine Fuͤhrung nichts fruchtbahrliches haͤtte mogen
ausrichten / und kein Menſch faͤhig ſey auch in ſolchen natuͤrlichen Kuͤnſten das geringſte nutzbah-
re zu erfinden / welches mich GOtt unter andern faſt bey allen Riſſen dieſes Werckes erkennen
laſſen / welches ich ohne die geringſte Beyhuͤlff anderer Buͤcher / (ausgenommen wenige Obſerva-
tiones die ich auf Reiſen gemachet / welche aber bey weiten hier nicht zugereichet haͤtten) gleichſam
aus dem Kopff hingeſchrieben / aber ſo offt ich einer Sache nachgedacht / wie man ſie machen
koͤnte / entweder nichts ausdencken koͤnnen / oder etwas ausgedacht habe / welches bey genauer
Uberlegung hernach imprackicabel gefunden habe / hingegen zu anderer Zeit / da ich am wenigſten
daran gedacht / das rechte Mittel ſo geſchwind gefunden / als wann es mir von jemand umſtaͤnd-
lich waͤre vorgeſchrieben worden. Ich ſage dieſes nach der Warheit / GOtt zum Preiß / ob-
ſchon die mir widerwaͤrtigen Theologi auch Anlaß werden nehmen mich daruͤber zu verſpotten
und zu laͤſtern. GOtt gebe nun auch / daß dieſes Werck zu Befoͤrderung menſchlicher
Nothdurfft / und den Armen zum beſten / nicht aber dem '
' Geitz zu Dienſt gereiche,
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tzen / und wieder davon abnehmen koͤnne. Ihr Durchmeſſer muß ſechs Fuß acht Zoll betragen /
und der Umkreiß ſechtzig Staͤbe bekommen / die uͤbrige Machine bleibet allezeit beſtehen / / und iſt
nichts als ein Getriebe vor jeder Schneidlade ein Fuß geht Zoll im Diametro und auf 15. Staͤbe
getheilet N. daran ein halber gekroͤpffter Hacken O. iſt / an deſſen Ende das Schneidemeſſer ſi-
tzet / kurtz vor demſelben aber eine runde Scheibe P. feſt angemachet iſt / dieſe Scheibe dienet da-
zu / das Stroh / ſo offt das Meſſer ſchneidet feſt zuſammen zu druͤcken durch eine Gabel Q die
an einem Gewinde gehet / und hinten einen Schwalben⸗Schwantz q. hat wenn nun die Schei-
be P. an dieſen koͤmmt / gelanget zugleich das Meſſer an das Stroh / da gehet denn jene unter
dem Schwalben⸗Schwantz g. durch / und indem ſie denſelbigen auffhebet drucket ſie die Gabel
Q. auf auf das Stroh nieber. Das Stroh langſam fortzuruͤcken gehet oben uͤber der Lade
eine Stange durch zwey Loͤcher in denen ſie leicht kan hin und wieder gezogen werden. An ihrem
recht umfaſſet. Wie nun die Gabel fortgezogen wird / ſo ſchiebet ſie zugleich das Stroh
mit vor ſich hin / wie ſolches aber an einem Stuͤcke fort geſchehen muß aber ſehr langſam / ſo wird
ein Stricke / Riemen oder lubriſes eiſernes Kettgen von vorgemeldter Stange uͤber eine Rolle
E. gezogen / die juſt uͤber dem langen Well⸗Zapffen des Rades E. haͤnget / welcher in zwey eiſer-
nen oder beſſer metallenen Ringen lauffet / und dazwiſchen in einer viereckichten aus dem Holtzge-
gauge Pizune eine Rolle mit ſich umfuͤhret welche ſieben biß acht Zoll im Diametro hat.
An dieſe Rolle windet ſich vorgemeldte Schnur / Riemen oder Kettgen / wenn nun die Waſſer-
rad⸗Welle ſechs und dreyßig mahl umgelauffen / und das Meſſer hat hundert und vier
und viertzig Schnitte gethan / in welcher Zeit die Rolle nur einmahl umgelauffen iſt. Wenn
nun ihr Diameter ſieben und zwey drittel Zoll hielte / ſo waͤre ihr Umfang juſt zwey Fuß / und
waͤre auch das Stroh indeſſen zwey Fuß weit fortgeſchoben worden / daß es alſo auf jeden Schnitt
um einen ſechſten Theil eines Zolles fortgerucket / welches eben eine rechte Laͤnge iſt des abge-
ſchnittenen Haͤckſels / und ſiehet man darqus / wie man die Laͤnge des Haͤckſels nach Belieben ein-
richten könne / nachdem dieſe Rolle vergroͤſſert oder vermindert wird.
Beſchluß.
Jemit beſchlieſſe ich nun im Nahmen Gottes dieſes Werck / und dancke ſeiner Guͤte von
l Hertzen-Grund vor ſeine darzu verliehene Gnade / wie ich der ernſtlichen Meynung vor
ihm dem Hertzen⸗Kuͤndiger bin daß ich ohne ſeine Fuͤhrung nichts fruchtbahrliches haͤtte mogen
ausrichten / und kein Menſch faͤhig ſey auch in ſolchen natuͤrlichen Kuͤnſten das geringſte nutzbah-
re zu erfinden / welches mich GOtt unter andern faſt bey allen Riſſen dieſes Werckes erkennen
laſſen / welches ich ohne die geringſte Beyhuͤlff anderer Buͤcher / (ausgenommen wenige Obſerva-
tiones die ich auf Reiſen gemachet / welche aber bey weiten hier nicht zugereichet haͤtten) gleichſam
aus dem Kopff hingeſchrieben / aber ſo offt ich einer Sache nachgedacht / wie man ſie machen
koͤnte / entweder nichts ausdencken koͤnnen / oder etwas ausgedacht habe / welches bey genauer
Uberlegung hernach imprackicabel gefunden habe / hingegen zu anderer Zeit / da ich am wenigſten
daran gedacht / das rechte Mittel ſo geſchwind gefunden / als wann es mir von jemand umſtaͤnd-
lich waͤre vorgeſchrieben worden. Ich ſage dieſes nach der Warheit / GOtt zum Preiß / ob-
ſchon die mir widerwaͤrtigen Theologi auch Anlaß werden nehmen mich daruͤber zu verſpotten
und zu laͤſtern. GOtt gebe nun auch / daß dieſes Werck zu Befoͤrderung menſchlicher
Nothdurfft / und den Armen zum beſten / nicht aber dem '
' Geitz zu Dienſt gereiche,
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