Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Sybel, Ludwig von
Frühchristliche Kunst: Leitfaden ihrer Entwicklung — München, 1920

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17925#0013
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Erste Epoche.

Bis Hadrian.

as Christentum verbreitete sich auf den Wegen des

•ß~f Verkehrs in der Stille; zu geschichtlicher Bedeutung
erhob es sich durch die Arbeit der Apostel, obenan des
Paulus. Im Kampf gegen die Staatsreligion gewann die
apostolische Christusreligion immer neues Gelände, vor-
nehmlich in den Großstädten, nicht zum wenigsten in der
Eeichshauptstadt.

Aus der frühchristlichen Literatur ergibt sich, daß den
Christen der Apostelzeit als Versammlungsräume
in Jerusalem die Hallen des Tempels offen standen, auf
dem Lande und in der Diaspora die Synagogen. Wollten
sie unter sich sein, zu Ansprachen,. Beratungen, Wahlen,
zu Gebet, Gesang, Gemeinschaftsmahl, so war ihnen jeder
räumlich genügende Saal dienlich; dergleichen fanden sieh
teils in den Obergeschoßen von Miethäusern (ApGesch. 1, 13;
20, 8), teils in den zu ebener Erde gelegenen Sälen reicher
Genossen (vgl. die Hausgemeinden Kor. I 16, 19; Böm. 16, 5;
Kol. 4, 15; Philem. 2; ApGesch. 16, 14). Nach ihrer Tren-
nung von den Juden waren sie ganz auf solche Bäume
angewiesen. Der Gemeindesaal war noch kein ausgeprägter
Bautyp, von christlichem Hochbau war noch keine Bede.

v. Sybel, Chr. Antike II 267—273. Hauck, Prot. RE3 X
774 Kirchenbau. Ad. Harnack, Mission u. Ausbreit, d. Christent.5
II 1915, 78.

a) Baukunst.
 
Annotationen