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5. Die Ensenhamens.

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delle xrunäo (3541) sitze, eine weit verbreitete Sage^. Von Parzival
weiß er, daß er Key aus dem Sattel geworfen und daß er den Gral
erlöst hat. Er ist ihm wie die andern ein Ritter rn-um unä Mvuoo.
Artus und Tafelrunde, Parzival und Key, Parzival und Gral sind
Zusammenstellungen, zu deren Kenntnis es des Lesens nicht erst bedarf.
Es sind, wie uns auch jene Namen und Bilder aus diesem Kreise lehren,
denen wir im 12. Jahrhundert auf italienischem Boden so häufig be-
gegnen, Gemeinplätze höfischer Bildung^.
An einem oberitalienischen Hofe geht Thoniasin diese neue Bildung
auf. Er lebt sich so in sie ein, daß er bald schon wagen kann, in der neu
gelernten provenzalischen Sprache sich als Dichter zu versuchen.
Abschnitt 5.
Die Ensenhamens.
Zweimal beruft sich Thomasin im Welschen Gast ausdrücklich auf
eine ältere Arbeit. Vers 1173ff. heißt es:
also ieü dun tim vor Zsseit
un. mim duoeli von äor Uükselieit
lau ieli wollisvlmn tiün Asmuedt.
Und etwas später 1549ff. sagt er:
Ilsdt irn A6M8ikt, teil Nun Kosoit
ein teil von (Ws vulsoksit.
svsr sm vut vm'immon merv,
er mue Uosren mrmio lers
ciio icti viäer cito valselikit
M velüselior 2UUA6 Mui Asssit.
Wackernag eft^ nimmt auf Grund dieser beiden Stellen an, Tho-
masin habe zwei welsche Schriften verfaßt, eine von cler bükseboit und
eine viäor äio vulsoboit. Gerviuus^ denkt nur an ein Buch von clor
büksolloit. Von den Neueren spricht Laura Torretta^, ohne zu
zögern, von zwei Büchern, Schönbachs erklärt das ebenso bestimmt,
allerdings gleichfalls ohne es zu begründen, für einen Irrtum. Ent-
scheiden kann die Frage nur eine Betrachtung des Inhalts, soweit er
in den Welschen Gast eingegangen ist.
Ehrismann (Amu. 390) II, II 1 S. 134 Anm. 1; Bertoui (Anm. 343)
28f.
s. oben S. 89; auch Ehrisma uu (Anm. 390) II, I11 S. 246 letzter Absatz,
"ö Geschichte der deutschen Litteratur I? von Ernst Martin, Basel 1879,365.
Geschichte der deutschen Dichtung U. Leipzig 1863,430 (5. Ausl. v. Bartsch
II. Leipzig 1871, 7). (Anm. 244) 29. (Anm. 177) 76.
 
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