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Dürer, Albrecht; Thausing, Moritz [Transl.]
Dürers Briefe, Tagebücher und Reime — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Band 3: Wien, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.28721#0220
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ig6
Ehren, welche die dortigen Künstler ihm erwiesen. Commentarius de
vita et obitu Dom. Antonii. Kress J. V. D. Norimbergas, i5t5.
22, i5. ob Euch auch Kinder gestorben sind. Um die Mitte des Jahres
i5o5 brach nämlich eine schwere Seuche, Pest genannt, in Nürnberg
aus, die bis Ende i5o6 viele Opfer forderte. Pirkheimer hatte aus
seiner Ehe mit Grescentia Rieter fünf Töchter, deren älteste da-
mals höchstens io Jahre alt war. Lochner, a. a. O. 3o.
22, i6. Joseph Rummel, Patricier, ist der jüngste Bruder der alten Anna
Frey in, der Mutter von Dürer's Frau, also deren Oheim. Er hei-
rathete am 8. Febr. i5o6 Ursula, die Tochter Jakob Wieland's.
Lochner a. a. O. 26.
23, 1. Hans Amerbach, einer der ersten Buchdrucker von Basel und
Vater des mit Hans Holbein d. J. befreundeten Bonifacius A.
Er war aus Reutlingen gebürtig, hatte zu Paris studiert, die Ma-
gisterwürde erlangt und zu Nürnberg in der Ofhcin von Anton
Koburger, Dürer's Pathen, als Corrector gearbeitet. 1484 ward er
zu Basel in's Bürgerrecht aufgenommen. i5i6wird er als verstorben
genannt. Woltmann, H. Holbein und seine Zeit I. 200, 11. 10. -
23, 2. Kleinen Stadt Basel, d. i. Klein-Basel, der jüngere Stadttheil
auf dem rechten Rheinufer, im Gegensätze zu der grösseren, älteren
Stadt Gross-Basel auf dem linken Ufer.
24, 1. Jakob Heller, ein reicher Frankfurter Kaufmann, insbesondere
Tuchhändler. Er war der Sohn einer angesehenen, aber nicht patri-
cischen Familie Frankfurts, geb. um 1450, als der älteste von
16 Geschwistern. 1482 heirathete er die adelige Katharina von
Mehlem oder Mülheim, deren Vater Johann um 1450 von Cöln
eingewandert war. Die Ehe blieb kinderlos und Jakob ward der
letzte seines zahlreichen Geschlechtes. Er besass und bewohnte zu
Frankfurt den Nürnberger Hof, der i5iy den Kaiser Maximilian I.
sammt Gefolge beherbergte; ausserdem hatte er mehrere andere
Häuser, darunter eines auf dem Hof Firnberk, der jetzt nach ihm
Hellerhof genannt wird. 1485 tritt Heller in den Rath ein, 1490 wird
er jüngerer Bürgermeister, [491 Schöffe, i5oi und i5i3 älterer
Bürgermeister. Zugleich betraute ihn die Vaterstadt in ihren öffent-
lichen Angelegenheiten mit verschiedenen Sendungen. So war er i5o5
zu Gelnhausen bei Maximilian I. und erhielt dort vom Kaiser
ein besonderes Missive an die Stadt mit dem Aufträge, in alten Historien
nachzuforschen, welche Bewandtniss es mit den beiden Herzogen von
Eisass, Herimann und Audo habe, welche zu Wetzlar begraben
liegen, und wo deren Geschlecht herstamme. i5io war er auf dem
Reichstag von Augsburg und zu Würz bürg in einem Schiedsge-
richt; i5i2 Deputierter auf dem Reichstag zu Cöln; i5i5 an den
Kaiser nach Worms abgesandt wegen Sickingen's Fehde. Nach-
dem er endlich i5iy von den Stadtämtern ganz zurückgetreten war,
Yerlor er i5i8 seine Frau durch den Tod und machte er t5ig das
 
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