1. Kapitel: Mittelindisch are, re „du da“
druck denn „Zorn des Geizigen“ als Objekt von siksanta ?
Leichten Herzens wird man allenfalls darauf verzichten, den
wörtlichen Sinn von maghävänah „Geschenkereiche“ zu
pressen, und vorziehen, es einfach als „Herren“ zu fassen,
wenn damit die Möglichkeit gegeben wird, die emphatischen
Worte siksanta und manyüm emphatisch zu übersetzen.
5 Alle Interpreten sind sich einig, daß an im RV. in
freundlichem wie in feindlichem Sinn gebraucht werden
kann. Diese Tatsache läßt sich einfach nicht wegleugnen:
die Frage ist nur, wie man sie sich erklärt. Teils hat man
sich mit ihr abgefunden, indem man tatsächlich zwei ver-
schiedene Bedeutungen aufstellte, wie Bebgaigne, Etudes,
der das Wort abwechselnd „Geiziger“ (= „Feind“) und
„Armer“ (= „Priester“) bedeuten läßt. Das ist im Grunde
ein Notbehelf, den man nur zu gern verabschieden wird,
sobald sich die Möglichkeit bietet, eine einheitliche Bedeutung
durchzuführen.
Geldneb, Yed. Stud. 3 S. 72, ist davon ausgegangen,
daß es ganz unwahrscheinlich sei, „daß dasselbe Wort bald
Freund, bald Feind . . . bezeichne“. Die Unklarheit dieser
Formulierung macht es notwendig, sie durch eine schärfere
zu ersetzen: Es ist unmöglich, daß ein Wort bald „Freund“,
bald „Feind“ heißt. Eine klare Gegebenheit ist es aber, daß
an bald den Freund, bald den Feind bezeichnet. Unsere
Aufgabe ist es, einen Begriff zu finden, der in sich selbst
eine solche Zwiespältigkeit trägt, daß die unter ihn fallende
Person bald als Freund, bald als Feind betrachtet werden
kann.
Auch Geldneb hat nach einem solchen Begriff Ausschau
gehalten, und ihn in „reicher Herr“ finden zu dürfen ver-
meint. Kann doch der reiche Herr bald als Patron der eigenen,
bald als Patron der gegnerischen Partei auftreten; bald als
freigebig verehrt, bald als geizig oder „protzig“ verhaßt sein.
Gerade deshalb aber, weil wir eine solch verschiedenartige
Anschauungsweise, in der der „reiche Herr“ gesehen werden
kann, ohne Schwierigkeit nachempfinden können, möchte ich
dafür halten, daß es möglich sein müßte, nun wirklich ernst
druck denn „Zorn des Geizigen“ als Objekt von siksanta ?
Leichten Herzens wird man allenfalls darauf verzichten, den
wörtlichen Sinn von maghävänah „Geschenkereiche“ zu
pressen, und vorziehen, es einfach als „Herren“ zu fassen,
wenn damit die Möglichkeit gegeben wird, die emphatischen
Worte siksanta und manyüm emphatisch zu übersetzen.
5 Alle Interpreten sind sich einig, daß an im RV. in
freundlichem wie in feindlichem Sinn gebraucht werden
kann. Diese Tatsache läßt sich einfach nicht wegleugnen:
die Frage ist nur, wie man sie sich erklärt. Teils hat man
sich mit ihr abgefunden, indem man tatsächlich zwei ver-
schiedene Bedeutungen aufstellte, wie Bebgaigne, Etudes,
der das Wort abwechselnd „Geiziger“ (= „Feind“) und
„Armer“ (= „Priester“) bedeuten läßt. Das ist im Grunde
ein Notbehelf, den man nur zu gern verabschieden wird,
sobald sich die Möglichkeit bietet, eine einheitliche Bedeutung
durchzuführen.
Geldneb, Yed. Stud. 3 S. 72, ist davon ausgegangen,
daß es ganz unwahrscheinlich sei, „daß dasselbe Wort bald
Freund, bald Feind . . . bezeichne“. Die Unklarheit dieser
Formulierung macht es notwendig, sie durch eine schärfere
zu ersetzen: Es ist unmöglich, daß ein Wort bald „Freund“,
bald „Feind“ heißt. Eine klare Gegebenheit ist es aber, daß
an bald den Freund, bald den Feind bezeichnet. Unsere
Aufgabe ist es, einen Begriff zu finden, der in sich selbst
eine solche Zwiespältigkeit trägt, daß die unter ihn fallende
Person bald als Freund, bald als Feind betrachtet werden
kann.
Auch Geldneb hat nach einem solchen Begriff Ausschau
gehalten, und ihn in „reicher Herr“ finden zu dürfen ver-
meint. Kann doch der reiche Herr bald als Patron der eigenen,
bald als Patron der gegnerischen Partei auftreten; bald als
freigebig verehrt, bald als geizig oder „protzig“ verhaßt sein.
Gerade deshalb aber, weil wir eine solch verschiedenartige
Anschauungsweise, in der der „reiche Herr“ gesehen werden
kann, ohne Schwierigkeit nachempfinden können, möchte ich
dafür halten, daß es möglich sein müßte, nun wirklich ernst