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i pugnae

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zwei erhalten sind, das eine im British Museum (Abgeb.: a descript. of the collection of anc.
Terrae, by Taylor Combe N. 51), das andere bei Campana (opera in plast. Tav. LXI u. LXII.
Vergl. auch Guattani: mon. ined. April 1785. Taf. III und Arch. Zeit 1851, S. 290.) Dieselben
zeigen die Hochzeit eines Paares, dem sich die Hören und ein Stiertragender Jüngling, Herakles
nahen. Letzteren, wahrscheinlich demselben Relief entlehnt, giebt ein Stich des Giovanni Antonio
da Brescia (B. 10) wieder.

4. Anonyme Meister der Schule Marcantons.

a. Statuen.
49. Der Apollo von Belvedere. — P. 64. B. 330.

Eine Copie des Marcanton'schen Stiches.

Vergl. N. 1.

50. Apollo. — P. 65. B. 299.

Ein in München befindlicher Stich, den Passavant auf eine antike Statue bezieht und ganz über-
einstimmend mit der oben besprochenen Neapeler Basaltstatue schildert (Vergl. N. 2.) Ich kenne
ihn nicht aus eigner Anschauung, möchte aber darauf aufmerksam machen, dass Bartsch ihn im
Gegensinne zu Passavant beschreibt.

51. Männliche Statue. — P. 137. B. 486.

Ein jugendlicher Mann mit kurzem, bis zu den Knieen reichenden Gewände und einem Tuche
über der rechten Schulter, das durch einen Zeuggürtel gesteckt ist. Das linke Bein ist Standbein,
das rechte ein wenig gekrümmt. Die Füsse tragen Sandalen. Abgebrochen sind die rechte Hand
und der linke Unterarm. — Die antike Vorlage habe ich nicht finden können; ähnlich in Haltung
und Gewandung ist die 1769 gefundene, aus der Sammlung Borghese stammende Pleliosstatue
des Louvre (N. 415).

52. Sieben Karyatiden in Nischen. — P. 143—149.

Sechs derselben halten Kapitale, die siebente eine Tafel mit der Jahreszahl 1548 auf dem Kopfe.
Passavant behauptet, diese in München befindlichen, mir unbekannten Blätter seien nach Antiken
gestochen.

53. Barbaren. — P. 150.

Stich in München, den Passavant folgendermassen beschreibt: Ein Mann und eine Frau nach
Barbarenart bekleidet, der Mann rechts, die Frau links auf einer Console, Figuren, die auf eine
antike Gruppe zurückgehen.

b. Reliefs.

54. Die Basis der Saide des TJieodosius in Constantinopel. — P. 141. B. XV,

S. 57, N. 4,

bezeichnet: basamente de la colonna di constantinopolo mandato a Rafalo da Urbino. Der sich nach
oben verjüngende Untersatz mit volutenförmigen Blättern an den Ecken und drei Putten, welche
oben Festons tragen, verziert, trägt ein Postament mit einem Relief, welches zwei Victorien darstellt,
die mit der einen Hand Schilde auf den Köpfen tragen, mit der anderen einen Kranz, in dessen
Mitte S P Q R steht, halten. Unter denselben liegen Waffen. Auf dem breit darüber
ausladenden Gesimse erhebt sich die Säule, deren Basis aus einer Platte und einem lorbeerkranz-
artigen Wulst besteht. — Es ist dies das interessante Blatt, durch welches auf die weite
Ausdehnung der archäologischen Studien Raphaels ein so lebhaftes Licht geworfen wird. Ob es
die Basis der Säule auf dem Tauros oder derjenigen auf dem Xerolophos in Constantinopel

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