Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
2 S ehre n c k von Notz i n g

worden / vund in der weytberühmbten Rüstkammer / welliclie höclist-
gemelte Fürst!: Durchl: in dem Fürstlichen Schloß Ombraß / ... / in-
sonderheit hierzu erbaut / zu ewiger gedächtnuß auffbehalten in
die Teu Ische Sprach transferiert... Durch Johann Engelberten Noyse
von Campenhouten. (Wappensignet). Innsbruck, Daniel Baur, (1603).
Fol. Mit Titelkupfer mit dem Porträt des Erzherzogs Ferdinand und
126 Tafeln, Joa. Batt. Fontana del., Domen. Custodis schapsit (sic!)
Ganzlederbd. d. Z. mit reicher Rücken Vergoldung (am Kopf und Fuß
etwas ausgebessert).650,—
Graesse VI, 517. Dieses großartige Werk ließ der Erzherzog Ferdinand von Oesterreich
kurz vor seinem Tode als literarisch-historische Ergänzung zu der von ihm geschaffenen,
heute noch unübertroffenen 7/z<affensammlung auf Schloß Ambrass anfertigen. Unsere
deutsche Ausgabe erschien in genau der gleichen Ausstattung unter Benutzung derselben
Kupferplatten zwei Jahre nach der lateinischen und ist ihres deutschen Textes wegen zum
Studium der Waffenkunde vorzuziehen.
Der große Wert dieses Werkes besteht in der getreuen und ausführlichen Wiedergabe der
Rüstungen und Waffen jener Zeit. Damit wird das Werk zu einem der wichtigsten authen-
tischen Beiträge zur Kostümkunde. Die Kupfertafeln und die Buchausstattung sind von
hohem künstlerischem Wert. Die Textseiten sind mit Holzschnittbordüren (Waffen, Trom-
meln, Zelte, Masken darstellend) umgeben. Die Porträtfiguren selbst stehen in Renaissance-
Nischen, deren schöne und reiche Ornamentierung beste süddeutsche Schule zeigt.
Sämtliche Tafeln sind auf neuen Falz gesetzt; statt des Textes zu Tafel 125 ist eine weitere
Porträttafel eingesetzt.
Unser Exemplar ist von prachtvoller Erhaltung, die Kupfer und Holzschnittbordüren sind
von größter Frische.
141 SENECA, LUCIUS, ANNAEUS, Naturalium quaestionum libri VII.
Matthaei Fortunati annotationes. Index rerum notatu dignorum in calce
operis appositus. Venetiis, in aedibus Aldi et Andreae Asulani, 1522.
4°. Auf Titel und Schlußblatt das Delphin-Signet. Halblederbd. 60.—
Renouard, 96, 10. Graesse VI, 551: „Voici une des plus rares edd. Aldines, dans laquelle
Fortunato pretend avoir corrige plus de 1000 fautes“.
Der Herausgeber dieses wichtigen naturphilosophischen Werkes der Spätantike war Ungar,
in der Dedikation an Lodovico Saluzzo spricht er über die kulturellen Beziehungen Italiens
zu Ungarn. — Bl. 1 und Bl. 6 sind aufgezogen.
142 SENECA, L. ANNAEUS et SENECA, M. ANNAEUS, Quae extant
Opera. (Vignette). Paris, Adrian Perier, 1607. Fol. Titel rot u. schwarz.
Mit Holzschnitt-Initialen und Kopfstücken. Ganzpergamentbd. d. Z.
mit Rückentitcl.50,—
Graesse VI, 548 kennt nur die Ausgabe von 1615. Philologisch wertvolle Ausgabe mit den
Kommentaren des Muretus, Erasmus, Lipsius, B. Rhenanus u. a. Die große prachtvolle Titel-
vignette (Zr. Gaultier sc. 1606) zeigt das Brustbild Senecas in reicher Rollwerkumrahmung.

Utopia / Antiquariat und Buchhandlung / Berlin
 
Annotationen