evm.
Das Leben
der Bildhauer
Alfonso Lombardi aus Ferrara, Mchelagnolo
aus Siena und Girolamo Santa Croce aus
Neapel,
wie auch der Ferraresischen Maler
Dosso und Battista/)
Mfonso ftr-Alfonso aus Ferrara") arbeitete in frühester Jugend in
iE?daillen- Stuceatur und Wachs und verfertigte eine unendliche Menge
form, kleiner Medaillen mit Bildnissen nach der Natur für ver-
*) In der ersten Ausgabe sind die Biographien dieser Künstler einzeln
abgedruckt. Die des Alfonso beginnt folgendermaßen:
,,Allerdings bleibt das Verdienst kenntnißreicher Männer oft längere
Zeit verborgen, weil ihnen das Glück nicht hold ist; allein die Zeit
bringt früher oder später die Wahrheit an den Tag, so daß nicht
nur ihre künftigen sondern auch die schon früher vollbrachten Werke
Anerkennung finden. Dicß gilt mehrentheils gerade von den tüchtig-
sten Künstlern. Denn immer, und zumal in der Blüthe der Jugend,
wo die Liebe und andre Verlockungen den Geist vom Studium ab-
ziehn, ist es ein günstiger Umstand, wenn edelgeartete Geister mit
Noth und andern Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Die Schale
des Vergnügens ist süß, der Kern bitter; und auf dem Pfade des-
selben erwirbt Niemand die Eigenschaften die ihm eine ehrenvolle
Laufbahn und Ruhm nach dem Tode verschaffen können. Das Obige
wird durch das Beispiel des Alfonso von Ferrara bestätigt rc."
2) Aus neuerdings aufgefundenen Urkunden ergibt sich daß Alfonso aus
Lucca stammte, und daß dessen Familienname Citradella war. Zwar
Das Leben
der Bildhauer
Alfonso Lombardi aus Ferrara, Mchelagnolo
aus Siena und Girolamo Santa Croce aus
Neapel,
wie auch der Ferraresischen Maler
Dosso und Battista/)
Mfonso ftr-Alfonso aus Ferrara") arbeitete in frühester Jugend in
iE?daillen- Stuceatur und Wachs und verfertigte eine unendliche Menge
form, kleiner Medaillen mit Bildnissen nach der Natur für ver-
*) In der ersten Ausgabe sind die Biographien dieser Künstler einzeln
abgedruckt. Die des Alfonso beginnt folgendermaßen:
,,Allerdings bleibt das Verdienst kenntnißreicher Männer oft längere
Zeit verborgen, weil ihnen das Glück nicht hold ist; allein die Zeit
bringt früher oder später die Wahrheit an den Tag, so daß nicht
nur ihre künftigen sondern auch die schon früher vollbrachten Werke
Anerkennung finden. Dicß gilt mehrentheils gerade von den tüchtig-
sten Künstlern. Denn immer, und zumal in der Blüthe der Jugend,
wo die Liebe und andre Verlockungen den Geist vom Studium ab-
ziehn, ist es ein günstiger Umstand, wenn edelgeartete Geister mit
Noth und andern Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Die Schale
des Vergnügens ist süß, der Kern bitter; und auf dem Pfade des-
selben erwirbt Niemand die Eigenschaften die ihm eine ehrenvolle
Laufbahn und Ruhm nach dem Tode verschaffen können. Das Obige
wird durch das Beispiel des Alfonso von Ferrara bestätigt rc."
2) Aus neuerdings aufgefundenen Urkunden ergibt sich daß Alfonso aus
Lucca stammte, und daß dessen Familienname Citradella war. Zwar