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«- II
schiedene reichere Möbel; kseft IX. Bel enchtungsgeräthe;
kseft X. Schmiedeisenarbeiten. — Preise der ksefte einzeln 8--kL.
Preis des ganzen Merkes so ^5. — Weiten Kreisen des Aunstgewer-
bes sei lomit das groß angelegte Prachtwerk wärmstens empfohlen
k. ?. 8r.
Friedr. ^ottenroth, Trachten, kfaus-, Feld- und Ariegsgeräth-
schaften der völker alter unö neuer Zeit. Zweite Ansiage. Zwei
Bände mit zusainineu 2-^0 Tafeln und erklärendem Text. Stutt-
gart, Gustav Iveise Z88-1 —Z8°>t- — Preis zoo Mark.
vorliegendes Iverk hat rasch großen Anklang gefunden, denn
schon während des Trscheinens wurde eine zweite Auflage nöthig und
außerdem ist es bereits in's Franzöfische, Italienische, Spanische und
Russische übersetzt. Bei dem Interesse, das immer weitere Areise der
Aunst- und Lultur- Geschichte zuwenden, ist diese rasche verbreitung
erklärlich, da die ganze Einrichtung des Iverkes vorzugsweise dem
gebildeten Laien entsxrechen mag. Der Text ist siießend, mehr 'belle-
tristisch gehalten, die Tuellenangaben aus dcmselbon verbannt und im
Anhang genannt. Großes Gewicht liegt in den Farbendrucktafeln.
Sie behandcln Trachten und Geräthe, erstere in ungemein reicher
Mannigfaltigkeit. Die Tostümbilder sind, besonders was die alten
Völker betrifft, eine vom Autor selbst bosorgte Uebersetzung der oft
schwer zu verstehenden Darstellungsweise der Alten, in nicht nur real-
istisch wiedergegebene Gewänder und Bekleidungsstücke, sondern auch
in modernes Gcbahren. Die künstlerisch gezeichueten Figuren bcwegen
sich in mauuigfaltiger Lebcndigkeit, nur stimmt cs nicht ganz mit deni
Text, wenn der Autor beispielsweise sagt — und wie wir es auch
Griginaldarstelluiigen entnehmen, — daß dic Aegypter eiu schlanker
volksstamm warcn und er sie dann ebeu so gcdrunge» zeichnet, wie
die den betreffenden Bildwerken nachgeftalteten Assyrer. Die Geräthe
sind sowohl nach vorhandenen Vbjekten, als bildlichen Ueberlieferungen
gegeben. Der Farbeudrnck ist in Aubetracht der einfacheu kferstellungs-
weise größtentheils gut, köunte jedoch mitunter in milderen Tönen
gehalten sein. Daß auch solche Darstellungeu farbig sind, welche wir
in den Vriginaleu farblos keuuen, beispielsweise die assyrischen
Alabasterwandverkleidungen, dünkt uns nicht entsprechend. Das kverk
ist jedensalls eine werthvolle f)opularisieruug der Lostümkunde, die
durch ksermann weiß für vielc Areise zn fachmännisch nnd ausgedehnt
behandelt ist. T v. L.
Photographische Aunstlehre oder die küiistleriscken Grundsätze
der Lichtbilduerei. von Prof. vr. kj. N). vogel, Berlin. ver-
lag vou Rob. Vppenheim. (Gust. Schmidt). Llcgant brochirt M. s;
gebunden in Glanzleinwand M. 7,50.
Seit der Liiiführung dcr hochempfiudlichcn haltbareu Gelatiue-
xlatten in die Photograxhie hat die Lichtbildnerei besonders in den
Areisen der Laien eine vorher nicht geahnte verbreitnug gewonnen
und es ist dabei selbstverstäudlich, daß iieben dem Guten anch rccht
vicl Schlechtes producirt wird. Wenu man sich die Sache näher an-
sieht, so wird mau bald gewahr, daß eine mangelhafte photographische
lviedergabe zumeist ihren Grund in dcm Maugel künstlcrischen ver-
ständnisses bei dcr Aufuahme hat. Oic Technik der Photographie läßt
sich durch einige Auleituug, Uebuug uud Recepte leicht crlangcn, nicht
aber die küiistlerischen Grundsätze. Das vorliegende Buch, welches
den -zten Theil zu vogel's lhandbuch der Photographie bildet, will iu
dieser Richtuug belehrend eingreifen. In dcr vor Anrzem erschieneucu
-fteu Ausiage dieses lverkes sind außer bedeutenden Lrweiterungeu
ueue Aapitel hinzugetreteii, wie die Photographie bei küustlichem
Lichte, die Nomentpkotographie Proportionslehre, Anatomic des Aopfes,
die Principien der Retouche, Aufnahmeu im Zimmer und im Freien rc.,
so daß der Inhalt den neuesten Anforderungcn in jeder Beziehung
gcrccht wird.
Außer den Abschuitten über Licht iind Beleuchtung erscheint uns
oon ganz besonderem lvcrthe das über dic Pcrspective, indem auf diesem
Gebiete vielfach gesündigt wird und es dem Laien hierin nicht immer
leicht fallen dürfte, den Gruud des Fehlcrhaften selbst zu finden.
tvelchen Einfluß dic richtige Lntfernung, die tvahl des Vjectivcs
(Linsiuß dcs Gcsichtsfeldes), die kjöhe und Neigung des Apparates rc.
auf die kiinstlcrische oder unkünstlerische lviedergabe ausübt, wird neben
dem Texte durch zahlreiche Abbildungen anschaulich gemacht. Das
Stndium der Abrisse über das Malerische, das künsrlerische Gleichgewicht
bei der Anordnung, Arrangement von Gruppen, Personen, Gewändern,
Draperien und Falten, über die richtige lvabl des Format^, das
Beiwerk und die lfintergründe rc. rc. sind Iedem, der sich in ernster
lveise mit Photograxhie beschäftigt, angelegentlichst zu empfehlen, indem
es wesentlich dazu beitrageu wird, den Fachphotographen sowohl als
deu Laien, in den Stand zu sctzen, daß sciue Bilder nicht bloß möglichst
naturgetreu, sondern auch in der -Form gefällig erscheinen, wodurch
sie allein den höchsten Anforderungen genügen.
lvas am Schlusse des lverkes über Angenblicksbilder, die in
neuerer Aeit soviel von Laien verübt wcrden, nud über Aufnahmen
mit farbenempfindlichen Platten gesagt und dnrch charakteristische
Abbildungen erläutert ist, dürfte vielen, die sich damit beschäftigen,
auf den rechten Weg verhelfeu. O. v.
Photographische Schmelzbilder auf Lmail, porzellan und
Glas. Das Linstäube- und das Substitutions-Verfahren be-
handclnd; II. Auflage. Düsseldorf. Ld. Liesegang. (89;.
Preis 2.SO AL
Der auf dem Gebiete der photographischen Literatur sehr ver-
dienstvolle Licsegang'sche verlag bietet iu diesem 80 Seiten starken
Schriftchen die Darstellung der oben geuaunten Schmelzbilder und zwar
durch Linstäuben eiucr mit Lhromsalzen oder Lisenchlorid präxarirten
Gelatiucplatte nud llebertragung des entwickeltcu Bildes aus die be-
treffende llnterlage durch das Pigment- und Lichtdruckverfahren, so<
wie durch das sogenanute Substitutionsverfahren. Im lvesentlichen
unterscheiden sich die beiden Linstäubeverfahren dadurch, daß bei der
lferstelluug des Bildes durch eiue Mischung von doppelchromsauerem
Alkali mit Gelatine und einigen Zusätzen unter dem Linsiusse des
Lichtes eine nnlösliche verbindung eutsteht; die nicht belichteteu
Stellen halten dann uach dem Maße ihrer Bclichtnug die eiugestäubten
Lmailfarben fest. Die Belichtung muß daher unter einem photo-
graphischen Glaspositiv gescheheu. Bei dem verfahren mit Liseu-
chlorid dagegen werdeu die belichteten Stellen durch Reduction dcs
Lhlorids zu Lhlorür hygroskopisch und nehmen so die eingestäubten
Farben auf; hier muß also unter ciuem Negativ belichtet wcrden.
Bei beiden verfahren werden dann die Bilder in geeigneter lveise
auf die llnterlage übertragen, auf der sie eingebrannt werden sollen.
Ljandelt es stch um feinere Ausführung und spielt der höhere Preis
keino Rolle, so weudet man das Substitutionsverfahren an, das durch
kein andcres übertrosfen wird. Das einzuschmelzende Diapositiv wird
mittelst präparirten Lollodiums erzeugt nnd durch Behandelu mit
Gold-, Platin- oder Iridiumlösung in ein Gold- rc. Bild übergeführt,
das nach dcm Ablösen von der Glasuntcrlage auf dic Linail- oder
Porzellautafel übertrageu uud eiugebranut werden kanu. — Das
letztere verfahren, das bei sorgfältiger Ausführung sehr schöne Re-
sultate liefert, dürfte einer weiteren verbreitung zu empfehlen sein,
da es sich den mit der Hand ausgeführten Ieichnungen gegcnüber
durch Liufachheit und Billigkeit auszcichnet. 6. O.
Zeitungsschau.
Allgemeine 'Nunftchronik. Nr. 25 : Der Begas-Brunnen. — (892. Nr. 2. Die
französische archäologische Mission in Rairo und ihre neue Samnilung arabi-
scher Mrnamente. ^ d d' A b
der Gewerbevereine. — (-') Treppenanlage im Ratlchausbau zu Nürnberg.
(^) hausthüre. — Nr. 2>j24- handwerk und sreie Aunsi in Nürnberg. — s8s)2.
Nr. (. Der Blumenschmuck im Vause ('-'). — (*) Relche.
Bayeeische «Zandelszeitung. Nr. 49: rveltausstellung in Tlftcago. — Nr. 49:
patentschutz in Lngland. - (892. Nr. 5: Die Gewinnbetdeiligungsfrage in
den L)olzbranchen.
BaverischeS Induftvie- lind Gewerbcdlatt. Nr. 44: Der Gewerbetreibende als
Aaufmann. — Nr. 51: Ueber das Schwarzfärben des Leders nach englischer
Methode. Härten von Gips.
Blättcr für Architektur und Aunftdandwcrk(':'). Nr. 12-' Interieur. Gußeisernes
Gitter. Zimmerdecke. — (892. Nr. 1: Bilberner Becher. Grabplatte. Nr. 2:
Grabdenkmal.
Gewerbel)allc C). Nr. 12: Musikprogramm. Schränkchen. Deckenmalereien.
Aredenz. Banduhr. Truhe. Bchmiedeeiserne Thürbeschläge. Bpihen. — (892.
Nr. 1 : L)umpen. Bergoldeter Rahmen mit Bpiegeleinlagen. Mandmalerei.
Schniiedeiserne Grabkreuze Delfter vasen und Teller. Rredenz. Grabnial.
Motive für plafondmalerei. 2. Gitter-Rabinettschränke. Schmuckgegenftände
und Aleinsilberwaaren. Füllungsornamont. venetianische Gläser. Geätzte
Aassette. Grabfteine. il.ischkarten. i
Gewerbeschau. Nr. 29: ('))apanischer Sctzschirm. Nr. 24: Spitzensächer. — (892.
Nr. 2: Aronleuchter ('-')- , ^
Illuftrirte Fraucn-Zeitung. Nr. 2l: C) Südslavische Stickmufter. Nr. 24: Ge-
malke Gobelins ("). — (6<)2 Nr. 1.- (*) Lretenser Stickerei.
Illuftrirte kunftacwerbliche Zcitichrift fur „Innen-Dekorarion." Nr. 12: Das
Rokoko-Zinnner. D,e Verzierung der Möbel, Alaviere und Aleingeräthe
Nlittels des „Tauschirens". Ueber Gesimse und Aufsätze an Schränken etc.
Ueber Mosaik-Vekorationen. — (892. Nr. (: Das Malerische in der modernen
Znnen-Dekoration. O Plafond. Linige worte über Glasmalereien und deren
Herstellung. Mode in der Wohnungs-Einrichtung. (') Speisezimmer mit <Lr-
ker in moderner Renaifsance.
Die 'Runft für Alle. Nr. 4: vas kunftlftstortsche Museum in wien ('). Nr. 5-
Deutsche Grundformen der bildenden Aünste zur Aarolingerzeit.
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schiedene reichere Möbel; kseft IX. Bel enchtungsgeräthe;
kseft X. Schmiedeisenarbeiten. — Preise der ksefte einzeln 8--kL.
Preis des ganzen Merkes so ^5. — Weiten Kreisen des Aunstgewer-
bes sei lomit das groß angelegte Prachtwerk wärmstens empfohlen
k. ?. 8r.
Friedr. ^ottenroth, Trachten, kfaus-, Feld- und Ariegsgeräth-
schaften der völker alter unö neuer Zeit. Zweite Ansiage. Zwei
Bände mit zusainineu 2-^0 Tafeln und erklärendem Text. Stutt-
gart, Gustav Iveise Z88-1 —Z8°>t- — Preis zoo Mark.
vorliegendes Iverk hat rasch großen Anklang gefunden, denn
schon während des Trscheinens wurde eine zweite Auflage nöthig und
außerdem ist es bereits in's Franzöfische, Italienische, Spanische und
Russische übersetzt. Bei dem Interesse, das immer weitere Areise der
Aunst- und Lultur- Geschichte zuwenden, ist diese rasche verbreitung
erklärlich, da die ganze Einrichtung des Iverkes vorzugsweise dem
gebildeten Laien entsxrechen mag. Der Text ist siießend, mehr 'belle-
tristisch gehalten, die Tuellenangaben aus dcmselbon verbannt und im
Anhang genannt. Großes Gewicht liegt in den Farbendrucktafeln.
Sie behandcln Trachten und Geräthe, erstere in ungemein reicher
Mannigfaltigkeit. Die Tostümbilder sind, besonders was die alten
Völker betrifft, eine vom Autor selbst bosorgte Uebersetzung der oft
schwer zu verstehenden Darstellungsweise der Alten, in nicht nur real-
istisch wiedergegebene Gewänder und Bekleidungsstücke, sondern auch
in modernes Gcbahren. Die künstlerisch gezeichueten Figuren bcwegen
sich in mauuigfaltiger Lebcndigkeit, nur stimmt cs nicht ganz mit deni
Text, wenn der Autor beispielsweise sagt — und wie wir es auch
Griginaldarstelluiigen entnehmen, — daß dic Aegypter eiu schlanker
volksstamm warcn und er sie dann ebeu so gcdrunge» zeichnet, wie
die den betreffenden Bildwerken nachgeftalteten Assyrer. Die Geräthe
sind sowohl nach vorhandenen Vbjekten, als bildlichen Ueberlieferungen
gegeben. Der Farbeudrnck ist in Aubetracht der einfacheu kferstellungs-
weise größtentheils gut, köunte jedoch mitunter in milderen Tönen
gehalten sein. Daß auch solche Darstellungeu farbig sind, welche wir
in den Vriginaleu farblos keuuen, beispielsweise die assyrischen
Alabasterwandverkleidungen, dünkt uns nicht entsprechend. Das kverk
ist jedensalls eine werthvolle f)opularisieruug der Lostümkunde, die
durch ksermann weiß für vielc Areise zn fachmännisch nnd ausgedehnt
behandelt ist. T v. L.
Photographische Aunstlehre oder die küiistleriscken Grundsätze
der Lichtbilduerei. von Prof. vr. kj. N). vogel, Berlin. ver-
lag vou Rob. Vppenheim. (Gust. Schmidt). Llcgant brochirt M. s;
gebunden in Glanzleinwand M. 7,50.
Seit der Liiiführung dcr hochempfiudlichcn haltbareu Gelatiue-
xlatten in die Photograxhie hat die Lichtbildnerei besonders in den
Areisen der Laien eine vorher nicht geahnte verbreitnug gewonnen
und es ist dabei selbstverstäudlich, daß iieben dem Guten anch rccht
vicl Schlechtes producirt wird. Wenu man sich die Sache näher an-
sieht, so wird mau bald gewahr, daß eine mangelhafte photographische
lviedergabe zumeist ihren Grund in dcm Maugel künstlcrischen ver-
ständnisses bei dcr Aufuahme hat. Oic Technik der Photographie läßt
sich durch einige Auleituug, Uebuug uud Recepte leicht crlangcn, nicht
aber die küiistlerischen Grundsätze. Das vorliegende Buch, welches
den -zten Theil zu vogel's lhandbuch der Photographie bildet, will iu
dieser Richtuug belehrend eingreifen. In dcr vor Anrzem erschieneucu
-fteu Ausiage dieses lverkes sind außer bedeutenden Lrweiterungeu
ueue Aapitel hinzugetreteii, wie die Photographie bei küustlichem
Lichte, die Nomentpkotographie Proportionslehre, Anatomic des Aopfes,
die Principien der Retouche, Aufnahmeu im Zimmer und im Freien rc.,
so daß der Inhalt den neuesten Anforderungcn in jeder Beziehung
gcrccht wird.
Außer den Abschuitten über Licht iind Beleuchtung erscheint uns
oon ganz besonderem lvcrthe das über dic Pcrspective, indem auf diesem
Gebiete vielfach gesündigt wird und es dem Laien hierin nicht immer
leicht fallen dürfte, den Gruud des Fehlcrhaften selbst zu finden.
tvelchen Einfluß dic richtige Lntfernung, die tvahl des Vjectivcs
(Linsiuß dcs Gcsichtsfeldes), die kjöhe und Neigung des Apparates rc.
auf die kiinstlcrische oder unkünstlerische lviedergabe ausübt, wird neben
dem Texte durch zahlreiche Abbildungen anschaulich gemacht. Das
Stndium der Abrisse über das Malerische, das künsrlerische Gleichgewicht
bei der Anordnung, Arrangement von Gruppen, Personen, Gewändern,
Draperien und Falten, über die richtige lvabl des Format^, das
Beiwerk und die lfintergründe rc. rc. sind Iedem, der sich in ernster
lveise mit Photograxhie beschäftigt, angelegentlichst zu empfehlen, indem
es wesentlich dazu beitrageu wird, den Fachphotographen sowohl als
deu Laien, in den Stand zu sctzen, daß sciue Bilder nicht bloß möglichst
naturgetreu, sondern auch in der -Form gefällig erscheinen, wodurch
sie allein den höchsten Anforderungen genügen.
lvas am Schlusse des lverkes über Angenblicksbilder, die in
neuerer Aeit soviel von Laien verübt wcrden, nud über Aufnahmen
mit farbenempfindlichen Platten gesagt und dnrch charakteristische
Abbildungen erläutert ist, dürfte vielen, die sich damit beschäftigen,
auf den rechten Weg verhelfeu. O. v.
Photographische Schmelzbilder auf Lmail, porzellan und
Glas. Das Linstäube- und das Substitutions-Verfahren be-
handclnd; II. Auflage. Düsseldorf. Ld. Liesegang. (89;.
Preis 2.SO AL
Der auf dem Gebiete der photographischen Literatur sehr ver-
dienstvolle Licsegang'sche verlag bietet iu diesem 80 Seiten starken
Schriftchen die Darstellung der oben geuaunten Schmelzbilder und zwar
durch Linstäuben eiucr mit Lhromsalzen oder Lisenchlorid präxarirten
Gelatiucplatte nud llebertragung des entwickeltcu Bildes aus die be-
treffende llnterlage durch das Pigment- und Lichtdruckverfahren, so<
wie durch das sogenanute Substitutionsverfahren. Im lvesentlichen
unterscheiden sich die beiden Linstäubeverfahren dadurch, daß bei der
lferstelluug des Bildes durch eiue Mischung von doppelchromsauerem
Alkali mit Gelatine und einigen Zusätzen unter dem Linsiusse des
Lichtes eine nnlösliche verbindung eutsteht; die nicht belichteteu
Stellen halten dann uach dem Maße ihrer Bclichtnug die eiugestäubten
Lmailfarben fest. Die Belichtung muß daher unter einem photo-
graphischen Glaspositiv gescheheu. Bei dem verfahren mit Liseu-
chlorid dagegen werdeu die belichteten Stellen durch Reduction dcs
Lhlorids zu Lhlorür hygroskopisch und nehmen so die eingestäubten
Farben auf; hier muß also unter ciuem Negativ belichtet wcrden.
Bei beiden verfahren werden dann die Bilder in geeigneter lveise
auf die llnterlage übertragen, auf der sie eingebrannt werden sollen.
Ljandelt es stch um feinere Ausführung und spielt der höhere Preis
keino Rolle, so weudet man das Substitutionsverfahren an, das durch
kein andcres übertrosfen wird. Das einzuschmelzende Diapositiv wird
mittelst präparirten Lollodiums erzeugt nnd durch Behandelu mit
Gold-, Platin- oder Iridiumlösung in ein Gold- rc. Bild übergeführt,
das nach dcm Ablösen von der Glasuntcrlage auf dic Linail- oder
Porzellautafel übertrageu uud eiugebranut werden kanu. — Das
letztere verfahren, das bei sorgfältiger Ausführung sehr schöne Re-
sultate liefert, dürfte einer weiteren verbreitung zu empfehlen sein,
da es sich den mit der Hand ausgeführten Ieichnungen gegcnüber
durch Liufachheit und Billigkeit auszcichnet. 6. O.
Zeitungsschau.
Allgemeine 'Nunftchronik. Nr. 25 : Der Begas-Brunnen. — (892. Nr. 2. Die
französische archäologische Mission in Rairo und ihre neue Samnilung arabi-
scher Mrnamente. ^ d d' A b
der Gewerbevereine. — (-') Treppenanlage im Ratlchausbau zu Nürnberg.
(^) hausthüre. — Nr. 2>j24- handwerk und sreie Aunsi in Nürnberg. — s8s)2.
Nr. (. Der Blumenschmuck im Vause ('-'). — (*) Relche.
Bayeeische «Zandelszeitung. Nr. 49: rveltausstellung in Tlftcago. — Nr. 49:
patentschutz in Lngland. - (892. Nr. 5: Die Gewinnbetdeiligungsfrage in
den L)olzbranchen.
BaverischeS Induftvie- lind Gewerbcdlatt. Nr. 44: Der Gewerbetreibende als
Aaufmann. — Nr. 51: Ueber das Schwarzfärben des Leders nach englischer
Methode. Härten von Gips.
Blättcr für Architektur und Aunftdandwcrk(':'). Nr. 12-' Interieur. Gußeisernes
Gitter. Zimmerdecke. — (892. Nr. 1: Bilberner Becher. Grabplatte. Nr. 2:
Grabdenkmal.
Gewerbel)allc C). Nr. 12: Musikprogramm. Schränkchen. Deckenmalereien.
Aredenz. Banduhr. Truhe. Bchmiedeeiserne Thürbeschläge. Bpihen. — (892.
Nr. 1 : L)umpen. Bergoldeter Rahmen mit Bpiegeleinlagen. Mandmalerei.
Schniiedeiserne Grabkreuze Delfter vasen und Teller. Rredenz. Grabnial.
Motive für plafondmalerei. 2. Gitter-Rabinettschränke. Schmuckgegenftände
und Aleinsilberwaaren. Füllungsornamont. venetianische Gläser. Geätzte
Aassette. Grabfteine. il.ischkarten. i
Gewerbeschau. Nr. 29: ('))apanischer Sctzschirm. Nr. 24: Spitzensächer. — (892.
Nr. 2: Aronleuchter ('-')- , ^
Illuftrirte Fraucn-Zeitung. Nr. 2l: C) Südslavische Stickmufter. Nr. 24: Ge-
malke Gobelins ("). — (6<)2 Nr. 1.- (*) Lretenser Stickerei.
Illuftrirte kunftacwerbliche Zcitichrift fur „Innen-Dekorarion." Nr. 12: Das
Rokoko-Zinnner. D,e Verzierung der Möbel, Alaviere und Aleingeräthe
Nlittels des „Tauschirens". Ueber Gesimse und Aufsätze an Schränken etc.
Ueber Mosaik-Vekorationen. — (892. Nr. (: Das Malerische in der modernen
Znnen-Dekoration. O Plafond. Linige worte über Glasmalereien und deren
Herstellung. Mode in der Wohnungs-Einrichtung. (') Speisezimmer mit <Lr-
ker in moderner Renaifsance.
Die 'Runft für Alle. Nr. 4: vas kunftlftstortsche Museum in wien ('). Nr. 5-
Deutsche Grundformen der bildenden Aünste zur Aarolingerzeit.
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