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https://doi.org/10.11588/diglit.7986#0037
xn. Iahrgang.
MÜnchen, den (5. Iuli II892.
Beiblatt Nr. ?.
"WZMHWMSW
LerwndigWsölatt des Leröandes deutWek Kunstgeweröe-Zereme.
Bezug „Aeirictstvifc^: Die Mitglieder des bayer. ttunstgewerbe-Vereins (Iahres-
beitrag Mark) erbalten die Zeilschrift samint Beiblatt unentgeltlicb; buchbändlerisches
oder fiost-Abonnement (ch Mark. — Die „Zcics<chrifc" erscheint jährlich in 6 Doppel-
heften; das „Vciblccct^ erscheint monatlich. Reklamationen wegen ausgebliebener
Ansxruch machen, wenn dieselben spätestens vierzehn Tage nact) Erfcheincn der
folgenden Nummer auf dem vereinssekretariat angemeldet werden.
Verlag: Bayer.Aunstgewerbeverein, (pfandhausstr. 7). — Redaktion : Prof. L. Gmelin,
(Luisenstr. (8). — Druck- und LommisnonSverlag: Rnorr 6c Hirth (sämmtliche in
LgMik i>ks lüiWriUcn MlistgMkröe-Lerkiils.
grnppen) untergebrcicbt die grciphischen Anstalten. die Glasinaler, die
vertreter der kirchlichen Aunst, sowie die der weiblichen kiandarbeiten,
so daß sür die Linreihmig in die Grnppe des deutschen Aunsthandwerks
über ;oo bayerische, bez. lNünchener Aussteller verbleiben. Die Pläne
für diese Gruppe, welche von Prof. Gabr. Seidl gesertigt werden,
sind ini Wesentlichcn vollendet, so daß wir voraussichtlich in der nächsten
Nuninicr eine Skizze der Grundrißanordnuiig bringen können.
Allgemeine vereinsangelegenheiten.
8ur Lhircrgo-siVeltausstelluiig. Im März d. Is. sandte der verein
den ganzen letzten Iahrgang der Zeitschrift, sowis etwa l-so Tafeln
ans den Iahrgängen ^885—l8Iv an einen mit dcm Redakteur per-
sönlich befrenndetcn Architekten in Lhicago mit der Bittc, diejenigen
Blättcr zu bezeichnen, anf wclchen Gegeustände dargestellt sind, die be-
sondere Aussicht auf verkäuflichkeit habeu; die Antwort darauf ist
nun eiugetroffen, und es werden die intercssirten Vereinsinitgiieder
gebeten, von derselben im vereinssckretariate Einsicht zn nchmcii.
Unter deu bezeichneten Blättern sind Arbeiten von Prof. F. v. Uliller,
Prof. Ad. kfalbreiter, Aarl Rothmüller, Fr. Arieger, Al. Ulüller, Th.
kfeiden, F. F. kveinzierl, A. Pössenbacher, pch. Seitz, A. de Bouche,
Aarl lviutcrhalter, I. Rockenstein, Lerd. bsarrach L Sohn, D. Fritzsche,
I. kfaindl, Frau Dir. Schissinann, Ul. lvüstendörser, R. Rirsch, lv. Till,
F. F. Stäble, Ios. Rösl, L. Rlöpfer, Ios. Steinmetz, P. Attenkofer,
Geschw. Gsiander (Ravensburg), 2l. Dffterdinger (bsanau, bez. L. Schür-
maun, Franksnrt a./M.), I. lvanzenried (Thun), L. L. Sand (Frank-
furt a./M.), A. Norz (InnsbrucV, Schneider Sc kfanan (Frankfurt a./M.);
außerdem sind als eutwcrfende Aünstler in dem Verzcichniß vertreten:
Prof. Rud. Seitz, Prof. Fr. Thiersch, Prof. Th. Spieß, Prof. Gmelin,
Bauamtmann Löwel, I. Dictz, p. Uelluer, Br. lvahl, Prof. L. Ihammer
(Nürnberg), Prof. Fr. Brochier (Nürnberg), Prof. Aloucek (Prag). —
Als besonders bemerkenswerth bezeichnet der Angefragte: die iu Aupfer
getriebenen Sachen, die in Schmiedeeiseu und Silber ansgcführtcn Gcgen-
stände, geschnittene Lederarbeiten; sehr beliebt seicn gegcuwärtig Gegen-
stände im Lharakter des Rokoko, Barok und Frührenaissanoe. — lvir
fügen ausdrücklich bei, daß dies nur lviuke, nichtlvünsche sein sollen;Ieder
wird, nicht nur für sich, sondern auch für die Gesammtheit des Münchener
Annsthandwerks am besten wirken, wenn er seine sxezielle künstlerische
Ligenart mit seinem besten technischen Aönnen zur vorführung bringt.
Die Zahl der seitens des Riiustgewerbe-Vereins vertreteneu bayer-
ischeu Aussteller beträgt über und zwar: Tischler rc., Gold-
schmiede und Ziselenre, 7 Schlosser, Z Rnxferschmiede, 6 Brouze- und
Zliingießer, 8 Uhrmacher, l t Schnihwerkstätten, Bildhauer, t Llfen-
beinschnitzcr, ; Drechsler, 5 porzellanmaler und -Fabrikanten, 2 Glas-
macher, H Iustrumentenmacher, 2 kvaffenschmiede, N Glasmaler, ;s An-
stalten für kirchliche Runst, 8 verlags- uud typographische Anstalten,
t t Ausstellerinnen weiblicher kfandarbeitcn, vertretcr vcrschiedcner
kunstgewerblicher Zweige (künstliche Blnmcn, Lederschnitt, Mebcrei,
Wachsarbeiten rc.). Von dieseu werdcn in besonderen Gebäuden (Fach-
Zur Drientirung iiber die Lhicago-Ausstellung wurden dem
verein von befreundeter Scite >6 pefte einer in englischer Sprache
gedrucktcn Publikation geschickt, wclche durch ihre zahlreichen Illu-
strationen auch dem Sprachunknildigen einen Begriff von dem Umfang
und der vielseitigkeit des Unternehmens zu geben vermögen. Die thefte
liegen in der vercinsbibliothek auf.
Die Anwesenbeit des Fürsten Vismnrck in München gab auch dem
bayer. Uunstgewerbeverein veranlassung, dem ersten Ranzler des Dent-
schen Reiches seine Lhrung darznbringen; bei dem Samstag den 25. Iuni
Abends 7 Uhr stattgehabten bsuldigungszug mit Serenade betheiligte
sich der verein unter vorantragung der Vereins- und Gilde-Abzcichcn.
Ausstellungshalle. Die in letzter Nummer enthaltene Angabe,
wonach die Lntwürfe zu den Vefcn des lhüttenwerkes wasseralfingen
von Prof. vr. P. L. Arell gefertigt sein sollten, beruht auf einem
Irrthnm; Prof. Rrell gab vielmehr nur die Anregung, daß diese
Vefen hier ausgestellt wurden, nachdem er früher Prof. L. Gebhart
(München) zur Auordnung der Lmaillirung dieser in tvasseralfingen
(oder Stuttgart?) entworfenen Vefen veranlaßt hatte.
Alle Vereinsmitglieder, welche sich mit Reproduktiouen alter
Arbeiten befassen, werden auf die unten näher besprochene Aus-
stellung in Barcelona aufmerksam gemacht.
Gildesacheu. Nachdem in den letzten Iahren die Betheiligung an
den Gildeangelegenheiten mit Ansnahme der Lehrlingsxrüfuugen zurück-
gegangen ist, hat der Ausschuß bcschlossen, die Güden als solche aufzulösen,
und — was scbon lange gewünscht wnrde — deu Lehrlingsprüfnngen
eine weitere Ausdehnung zu geben. Ls werden deshalb für die Folge alle
Zweige kunstgewerblichen Schaffens bei den Preisbewerbungen berück-
sichtigt werden, indem die betr. Aufforderung zu vorschlägen an alle
Müncheuer Meister gerichtet roird, welche lverkstätten besitzen; die vor-
prüfungcn der Anmeldungen finden wie bisher statt, und die im letzten
kvintcr zum ersten Mal angewaudten Nachprüfungen iu fremder lverk-
stätte geltcn jctzt als ständige Linrichtung.
Zeitschrift des baser. Aunstgewerbe-Vereins München.
lSY2. B-iblalt Nr. 7 <Bg. ;).
MÜnchen, den (5. Iuli II892.
Beiblatt Nr. ?.
"WZMHWMSW
LerwndigWsölatt des Leröandes deutWek Kunstgeweröe-Zereme.
Bezug „Aeirictstvifc^: Die Mitglieder des bayer. ttunstgewerbe-Vereins (Iahres-
beitrag Mark) erbalten die Zeilschrift samint Beiblatt unentgeltlicb; buchbändlerisches
oder fiost-Abonnement (ch Mark. — Die „Zcics<chrifc" erscheint jährlich in 6 Doppel-
heften; das „Vciblccct^ erscheint monatlich. Reklamationen wegen ausgebliebener
Ansxruch machen, wenn dieselben spätestens vierzehn Tage nact) Erfcheincn der
folgenden Nummer auf dem vereinssekretariat angemeldet werden.
Verlag: Bayer.Aunstgewerbeverein, (pfandhausstr. 7). — Redaktion : Prof. L. Gmelin,
(Luisenstr. (8). — Druck- und LommisnonSverlag: Rnorr 6c Hirth (sämmtliche in
LgMik i>ks lüiWriUcn MlistgMkröe-Lerkiils.
grnppen) untergebrcicbt die grciphischen Anstalten. die Glasinaler, die
vertreter der kirchlichen Aunst, sowie die der weiblichen kiandarbeiten,
so daß sür die Linreihmig in die Grnppe des deutschen Aunsthandwerks
über ;oo bayerische, bez. lNünchener Aussteller verbleiben. Die Pläne
für diese Gruppe, welche von Prof. Gabr. Seidl gesertigt werden,
sind ini Wesentlichcn vollendet, so daß wir voraussichtlich in der nächsten
Nuninicr eine Skizze der Grundrißanordnuiig bringen können.
Allgemeine vereinsangelegenheiten.
8ur Lhircrgo-siVeltausstelluiig. Im März d. Is. sandte der verein
den ganzen letzten Iahrgang der Zeitschrift, sowis etwa l-so Tafeln
ans den Iahrgängen ^885—l8Iv an einen mit dcm Redakteur per-
sönlich befrenndetcn Architekten in Lhicago mit der Bittc, diejenigen
Blättcr zu bezeichnen, anf wclchen Gegeustände dargestellt sind, die be-
sondere Aussicht auf verkäuflichkeit habeu; die Antwort darauf ist
nun eiugetroffen, und es werden die intercssirten Vereinsinitgiieder
gebeten, von derselben im vereinssckretariate Einsicht zn nchmcii.
Unter deu bezeichneten Blättern sind Arbeiten von Prof. F. v. Uliller,
Prof. Ad. kfalbreiter, Aarl Rothmüller, Fr. Arieger, Al. Ulüller, Th.
kfeiden, F. F. kveinzierl, A. Pössenbacher, pch. Seitz, A. de Bouche,
Aarl lviutcrhalter, I. Rockenstein, Lerd. bsarrach L Sohn, D. Fritzsche,
I. kfaindl, Frau Dir. Schissinann, Ul. lvüstendörser, R. Rirsch, lv. Till,
F. F. Stäble, Ios. Rösl, L. Rlöpfer, Ios. Steinmetz, P. Attenkofer,
Geschw. Gsiander (Ravensburg), 2l. Dffterdinger (bsanau, bez. L. Schür-
maun, Franksnrt a./M.), I. lvanzenried (Thun), L. L. Sand (Frank-
furt a./M.), A. Norz (InnsbrucV, Schneider Sc kfanan (Frankfurt a./M.);
außerdem sind als eutwcrfende Aünstler in dem Verzcichniß vertreten:
Prof. Rud. Seitz, Prof. Fr. Thiersch, Prof. Th. Spieß, Prof. Gmelin,
Bauamtmann Löwel, I. Dictz, p. Uelluer, Br. lvahl, Prof. L. Ihammer
(Nürnberg), Prof. Fr. Brochier (Nürnberg), Prof. Aloucek (Prag). —
Als besonders bemerkenswerth bezeichnet der Angefragte: die iu Aupfer
getriebenen Sachen, die in Schmiedeeiseu und Silber ansgcführtcn Gcgen-
stände, geschnittene Lederarbeiten; sehr beliebt seicn gegcuwärtig Gegen-
stände im Lharakter des Rokoko, Barok und Frührenaissanoe. — lvir
fügen ausdrücklich bei, daß dies nur lviuke, nichtlvünsche sein sollen;Ieder
wird, nicht nur für sich, sondern auch für die Gesammtheit des Münchener
Annsthandwerks am besten wirken, wenn er seine sxezielle künstlerische
Ligenart mit seinem besten technischen Aönnen zur vorführung bringt.
Die Zahl der seitens des Riiustgewerbe-Vereins vertreteneu bayer-
ischeu Aussteller beträgt über und zwar: Tischler rc., Gold-
schmiede und Ziselenre, 7 Schlosser, Z Rnxferschmiede, 6 Brouze- und
Zliingießer, 8 Uhrmacher, l t Schnihwerkstätten, Bildhauer, t Llfen-
beinschnitzcr, ; Drechsler, 5 porzellanmaler und -Fabrikanten, 2 Glas-
macher, H Iustrumentenmacher, 2 kvaffenschmiede, N Glasmaler, ;s An-
stalten für kirchliche Runst, 8 verlags- uud typographische Anstalten,
t t Ausstellerinnen weiblicher kfandarbeitcn, vertretcr vcrschiedcner
kunstgewerblicher Zweige (künstliche Blnmcn, Lederschnitt, Mebcrei,
Wachsarbeiten rc.). Von dieseu werdcn in besonderen Gebäuden (Fach-
Zur Drientirung iiber die Lhicago-Ausstellung wurden dem
verein von befreundeter Scite >6 pefte einer in englischer Sprache
gedrucktcn Publikation geschickt, wclche durch ihre zahlreichen Illu-
strationen auch dem Sprachunknildigen einen Begriff von dem Umfang
und der vielseitigkeit des Unternehmens zu geben vermögen. Die thefte
liegen in der vercinsbibliothek auf.
Die Anwesenbeit des Fürsten Vismnrck in München gab auch dem
bayer. Uunstgewerbeverein veranlassung, dem ersten Ranzler des Dent-
schen Reiches seine Lhrung darznbringen; bei dem Samstag den 25. Iuni
Abends 7 Uhr stattgehabten bsuldigungszug mit Serenade betheiligte
sich der verein unter vorantragung der Vereins- und Gilde-Abzcichcn.
Ausstellungshalle. Die in letzter Nummer enthaltene Angabe,
wonach die Lntwürfe zu den Vefcn des lhüttenwerkes wasseralfingen
von Prof. vr. P. L. Arell gefertigt sein sollten, beruht auf einem
Irrthnm; Prof. Rrell gab vielmehr nur die Anregung, daß diese
Vefen hier ausgestellt wurden, nachdem er früher Prof. L. Gebhart
(München) zur Auordnung der Lmaillirung dieser in tvasseralfingen
(oder Stuttgart?) entworfenen Vefen veranlaßt hatte.
Alle Vereinsmitglieder, welche sich mit Reproduktiouen alter
Arbeiten befassen, werden auf die unten näher besprochene Aus-
stellung in Barcelona aufmerksam gemacht.
Gildesacheu. Nachdem in den letzten Iahren die Betheiligung an
den Gildeangelegenheiten mit Ansnahme der Lehrlingsxrüfuugen zurück-
gegangen ist, hat der Ausschuß bcschlossen, die Güden als solche aufzulösen,
und — was scbon lange gewünscht wnrde — deu Lehrlingsprüfnngen
eine weitere Ausdehnung zu geben. Ls werden deshalb für die Folge alle
Zweige kunstgewerblichen Schaffens bei den Preisbewerbungen berück-
sichtigt werden, indem die betr. Aufforderung zu vorschlägen an alle
Müncheuer Meister gerichtet roird, welche lverkstätten besitzen; die vor-
prüfungcn der Anmeldungen finden wie bisher statt, und die im letzten
kvintcr zum ersten Mal angewaudten Nachprüfungen iu fremder lverk-
stätte geltcn jctzt als ständige Linrichtung.
Zeitschrift des baser. Aunstgewerbe-Vereins München.
lSY2. B-iblalt Nr. 7 <Bg. ;).