xn. Iayrgang.
München, den ^5. Imii (892.
Beiblatt M. 6.
Bezug dce „Zeitscl)rift": Die Mitglieder des bayer. Runstgewerbe-Vereins (Iahres-
beitrag Mark) erhalten die Aeikschrift samint Boiblatt unentgeltlich; buchhändlerisches
oder ssost-Abonnement (ch Mark. — Die „Hcltscln'ifc" erscheint jährlich in 6 Doppel-
heften; das „B>cidläcc" erscheint monatlich. Reklamationen wegen ausgebliebener
Nummern, insbesondere auch des „Beiblattes" können nur dann auf Berücksichtigung
Anspruch machen, wenn dieselben späteftens vierzehn /Tage nach Erscheinen der
Vcrlag^Bayer.Aunstgewerbeverein, (pfandhausftr. 7).— Red^aktidn : Prof. k. Gmelin,
(kuisenstr. (8). — Druck- und LommissionSverlag: Rnorr 6c Hirth (sämmtliche in
LgrMit k>cs lüiUriD
Allgemeine veretnsangelegenhelten.
Nünchener prcisträgerinnen bci Berliner Wettbewerbungen.
Bei den von „Schorer's Familienblatt" ausgeschriebenen IVettbewerb-
ungen uin ausgesührte kuustgewerbliche tsaudarbeiten fiud von den
drei, überhauxt zur vertheilunq gelangten Preisen in pöhe von je
75 !Nk. zwei auf Nlünchener Mitglieder unsers vereins gefallen,
nämlich auf Frl. Barbara Molf und Frll Marie Iagemann.
Im Ucbrigen verweisen rvir anf die betreffende Notiz unter „lll)ett<
bewerbungen'll
Ausstellungshalle. aeunusgestcllte Gegenstände. Mobiliar:
B. Fritzsche: —gothische Speisezimmereinrichtung, Zimmergarnitur
in schwarzem ksolz (italienische Renaissance) mit Lederxolstern, deßgll in
dunklem Lichenholz (französische Renaissance), mehrere Nachahmungen
altcr Möbel, intarsirtes Schmuckschränkchen; — F. Radspieler ücLie.:
verschiedene vergoldcte Rococo-Möbel mit Spicgel, Prnnkschrank
in Rococo (natursarbeiies Nußholz) nach Lntwurs von Maler Rupp
in Aöln; — A. Pössenbacher: Buffct ans hellein Lichenholz
mit blanken Beschlägen (romanisch); — L. Scheinpp: Buffet;
— A. Blaschko: Boudoir-Linrichtung mit Wandmalereien; — L.
Zehentner: lhcrrenzimmermöbel; — I. Roos: Polstermöbel (Lck-
sopha aus rothem Plüsch, mit Schnurstickerei); — I. pellinger:
Schreibtisch (schwarz gebeizt); — M. Ballin: Schlafzimmermöbel
(Rococo, hell lakirt); —I. Iugschwert: Schreibtisch, griin bemalte
Uüchenmöbcl; — G. Lezgus: Buffet aus Liben- und Lschenholz;
— Andr. puber: Standuhr; — walchLSöhncin Berchtesgaden:
bemalte Uerbschnitt-Gcgenstände (Lassetten, Stühlchen); — Fr.
Drexler: Schlüsselkästchen, geschnitzt und bemalt (Rococo); —
I. Steinmetz: Prunkschrank mit reich geschnitzten Fnllungen, schwarz,
italien. Renaissance. — Illletallarbeitcn: Prof. A. kalbreiter:
ein Brautkranz in Silber getriebcn; — Th. peiden: Pokal, Lhren-
gabc dcs wurttembcrgischen Ulanenregiments in Straßbnrg, entworfen
von Prof. A. Seder; — I. Drtmann: stlbervergoldete Monstranz
(gothisch.); — I. Strobl (^irma Sanctjohannser): zwei Figürchen
als Petschaft, in Silber, ziselirt; — pch. Seitz: verschiedene Gegen-
stände aus gctriebeneni nnd ciselirtem Unpser; — I. Winhart:
nenc Lheekanncn, Iardinieren, Samowar, Uühler rc., nach Ent-
würfen von Maler perm. Aellner; — L. Leyrer: Uränze aus
Rosen und Lorbeer, palmblatt, in Bronze getrieben und ciselirt;
X
k» Aünstgmiklöe-LkkkiilS.
! — I. Popxenthaler: verschiedene Bronzen; — Lhr. Lauer in
Nürnberg: Medaillen; — !Nannesmannröhren-N)erke: Alu-
minium-Gegenstände; — G. Waltenberger in Aibling: Zinn-
Teller und -Urüge; — I. Stroblbcrger: Dolche, pirschfänger und
Unigger; — P. Uranß: deßgleichen; — D. Bußinann, Notenpult,
geschmiedete Blumentische; — G. Stumpf: in Lisen geschmiedete
Blumen; — Georg Schäfer: Schmiedoiscnarbeiten, in Lisen getriebene
lNasken: — kgl. württemb. püttenwerk N)asseralfingen: Vefen,
entworfen von Prof. Or. P. F. Urell; — B ildhanerarbeiten:
A. Dießl: Llfenbeinschnitzereien (Figuren, Rähmchen, Fächer, Notiz-
bücher rc.); — L. Fischerf-: geschnitzte Amoretten (Iagd und
Fischerei); —Prof. A. Peß: Die vier Fakultäten; —Gg. Alberts-
hofer: Statuette („Iuchzer"). — verschiedenes: F. P. paus-
leiter: Rococo-Dfen; — kgl. Porzellanfabrik Nyinx henburg:
gemalte Vasen u. s. w. mit altchinesischen Lmailfarben; — F. N)ein-
zierl: Bibeleinband, reich in Leder geschnitten, mit ciselirten Be-
schlägen; — N. von Nikitin: gemalte Fächer; — Vstermann
und partwein: Glasgemälde; — L. Ule: lvand - Glasgemälde,
wetterfest; — Geschwister Triebenbacher: gestickte Fahne; — F.
P. lverncr: Fahne sür den Uriegerverein in Vberammergau (ent-
worfen von Zcichenlehrer L. Lang daselbst), llNeßkleid; — villeroy
und Boch, llNcttlach: Fayencegefäße- nnd Flicsen.
Die Glasmalereien Nünchens erfreuen sich bekanntlich schon
längst eines lveltrufss; die Arbeiten, wclche aus den verschiedenen
Nllerkstätteii daselbst hervorgehcn, sind so zahlreich und hervorragend,
-aß wir nur kurz diejcnigen ncnnen wollen, welche in den letzten
Ivochen der allgemeinen Besichtigiing zugänglich waren. Die kgl.
bayr. Ljofglasmalerei von F. ZL. Zettler, welche jüngst 52 große
Fenster mit biblischen und historischen Scenen für die ncue gothische
Iesniteiikirche in Buffalo abgeliesert hat, zeigte in dcm sür die ehe-
malige Angustinerkirche in Salzburg-llNülln ausgefuhrten Fenster ihre
ganz hervorraqende Geschicklichkeit, die Glasgemälde in Farbe und
Zeichnung dem Stil Lharakter der Bauwerke — in diesein Fallc
Rococo — anzuxassen; gleichzeitig wnrden auch einige im Auftrag
des Pabstes für den vatikan gefertigte Fenster vollendet, während ein
für das Ulmer llNünster bestimmtcs Riesenfenster mit Bildern ans der
Leidensgeschichte Lhristi nach Lartons von Prof. N). L i n d cnsch m itt
sich noch in Arbeit befindet. Gleiche Bestiinmiing hatte cin Fenster
Aeilschrift des bayer. Runstgewerbe-Vereins München.
18Y2. Beiblalt Nr. S lBg. t).
München, den ^5. Imii (892.
Beiblatt M. 6.
Bezug dce „Zeitscl)rift": Die Mitglieder des bayer. Runstgewerbe-Vereins (Iahres-
beitrag Mark) erhalten die Aeikschrift samint Boiblatt unentgeltlich; buchhändlerisches
oder ssost-Abonnement (ch Mark. — Die „Hcltscln'ifc" erscheint jährlich in 6 Doppel-
heften; das „B>cidläcc" erscheint monatlich. Reklamationen wegen ausgebliebener
Nummern, insbesondere auch des „Beiblattes" können nur dann auf Berücksichtigung
Anspruch machen, wenn dieselben späteftens vierzehn /Tage nach Erscheinen der
Vcrlag^Bayer.Aunstgewerbeverein, (pfandhausftr. 7).— Red^aktidn : Prof. k. Gmelin,
(kuisenstr. (8). — Druck- und LommissionSverlag: Rnorr 6c Hirth (sämmtliche in
LgrMit k>cs lüiUriD
Allgemeine veretnsangelegenhelten.
Nünchener prcisträgerinnen bci Berliner Wettbewerbungen.
Bei den von „Schorer's Familienblatt" ausgeschriebenen IVettbewerb-
ungen uin ausgesührte kuustgewerbliche tsaudarbeiten fiud von den
drei, überhauxt zur vertheilunq gelangten Preisen in pöhe von je
75 !Nk. zwei auf Nlünchener Mitglieder unsers vereins gefallen,
nämlich auf Frl. Barbara Molf und Frll Marie Iagemann.
Im Ucbrigen verweisen rvir anf die betreffende Notiz unter „lll)ett<
bewerbungen'll
Ausstellungshalle. aeunusgestcllte Gegenstände. Mobiliar:
B. Fritzsche: —gothische Speisezimmereinrichtung, Zimmergarnitur
in schwarzem ksolz (italienische Renaissance) mit Lederxolstern, deßgll in
dunklem Lichenholz (französische Renaissance), mehrere Nachahmungen
altcr Möbel, intarsirtes Schmuckschränkchen; — F. Radspieler ücLie.:
verschiedene vergoldcte Rococo-Möbel mit Spicgel, Prnnkschrank
in Rococo (natursarbeiies Nußholz) nach Lntwurs von Maler Rupp
in Aöln; — A. Pössenbacher: Buffct ans hellein Lichenholz
mit blanken Beschlägen (romanisch); — L. Scheinpp: Buffet;
— A. Blaschko: Boudoir-Linrichtung mit Wandmalereien; — L.
Zehentner: lhcrrenzimmermöbel; — I. Roos: Polstermöbel (Lck-
sopha aus rothem Plüsch, mit Schnurstickerei); — I. pellinger:
Schreibtisch (schwarz gebeizt); — M. Ballin: Schlafzimmermöbel
(Rococo, hell lakirt); —I. Iugschwert: Schreibtisch, griin bemalte
Uüchenmöbcl; — G. Lezgus: Buffet aus Liben- und Lschenholz;
— Andr. puber: Standuhr; — walchLSöhncin Berchtesgaden:
bemalte Uerbschnitt-Gcgenstände (Lassetten, Stühlchen); — Fr.
Drexler: Schlüsselkästchen, geschnitzt und bemalt (Rococo); —
I. Steinmetz: Prunkschrank mit reich geschnitzten Fnllungen, schwarz,
italien. Renaissance. — Illletallarbeitcn: Prof. A. kalbreiter:
ein Brautkranz in Silber getriebcn; — Th. peiden: Pokal, Lhren-
gabc dcs wurttembcrgischen Ulanenregiments in Straßbnrg, entworfen
von Prof. A. Seder; — I. Drtmann: stlbervergoldete Monstranz
(gothisch.); — I. Strobl (^irma Sanctjohannser): zwei Figürchen
als Petschaft, in Silber, ziselirt; — pch. Seitz: verschiedene Gegen-
stände aus gctriebeneni nnd ciselirtem Unpser; — I. Winhart:
nenc Lheekanncn, Iardinieren, Samowar, Uühler rc., nach Ent-
würfen von Maler perm. Aellner; — L. Leyrer: Uränze aus
Rosen und Lorbeer, palmblatt, in Bronze getrieben und ciselirt;
X
k» Aünstgmiklöe-LkkkiilS.
! — I. Popxenthaler: verschiedene Bronzen; — Lhr. Lauer in
Nürnberg: Medaillen; — !Nannesmannröhren-N)erke: Alu-
minium-Gegenstände; — G. Waltenberger in Aibling: Zinn-
Teller und -Urüge; — I. Stroblbcrger: Dolche, pirschfänger und
Unigger; — P. Uranß: deßgleichen; — D. Bußinann, Notenpult,
geschmiedete Blumentische; — G. Stumpf: in Lisen geschmiedete
Blumen; — Georg Schäfer: Schmiedoiscnarbeiten, in Lisen getriebene
lNasken: — kgl. württemb. püttenwerk N)asseralfingen: Vefen,
entworfen von Prof. Or. P. F. Urell; — B ildhanerarbeiten:
A. Dießl: Llfenbeinschnitzereien (Figuren, Rähmchen, Fächer, Notiz-
bücher rc.); — L. Fischerf-: geschnitzte Amoretten (Iagd und
Fischerei); —Prof. A. Peß: Die vier Fakultäten; —Gg. Alberts-
hofer: Statuette („Iuchzer"). — verschiedenes: F. P. paus-
leiter: Rococo-Dfen; — kgl. Porzellanfabrik Nyinx henburg:
gemalte Vasen u. s. w. mit altchinesischen Lmailfarben; — F. N)ein-
zierl: Bibeleinband, reich in Leder geschnitten, mit ciselirten Be-
schlägen; — N. von Nikitin: gemalte Fächer; — Vstermann
und partwein: Glasgemälde; — L. Ule: lvand - Glasgemälde,
wetterfest; — Geschwister Triebenbacher: gestickte Fahne; — F.
P. lverncr: Fahne sür den Uriegerverein in Vberammergau (ent-
worfen von Zcichenlehrer L. Lang daselbst), llNeßkleid; — villeroy
und Boch, llNcttlach: Fayencegefäße- nnd Flicsen.
Die Glasmalereien Nünchens erfreuen sich bekanntlich schon
längst eines lveltrufss; die Arbeiten, wclche aus den verschiedenen
Nllerkstätteii daselbst hervorgehcn, sind so zahlreich und hervorragend,
-aß wir nur kurz diejcnigen ncnnen wollen, welche in den letzten
Ivochen der allgemeinen Besichtigiing zugänglich waren. Die kgl.
bayr. Ljofglasmalerei von F. ZL. Zettler, welche jüngst 52 große
Fenster mit biblischen und historischen Scenen für die ncue gothische
Iesniteiikirche in Buffalo abgeliesert hat, zeigte in dcm sür die ehe-
malige Angustinerkirche in Salzburg-llNülln ausgefuhrten Fenster ihre
ganz hervorraqende Geschicklichkeit, die Glasgemälde in Farbe und
Zeichnung dem Stil Lharakter der Bauwerke — in diesein Fallc
Rococo — anzuxassen; gleichzeitig wnrden auch einige im Auftrag
des Pabstes für den vatikan gefertigte Fenster vollendet, während ein
für das Ulmer llNünster bestimmtcs Riesenfenster mit Bildern ans der
Leidensgeschichte Lhristi nach Lartons von Prof. N). L i n d cnsch m itt
sich noch in Arbeit befindet. Gleiche Bestiinmiing hatte cin Fenster
Aeilschrift des bayer. Runstgewerbe-Vereins München.
18Y2. Beiblalt Nr. S lBg. t).