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Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine — 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.7986#0020
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^ 20 ^

Uebersicht über öas Rechnungsjahr 1891.

Liimabmc'il:


-s-

Ausgaben:


-Li

H Aktivrest vom vorjahre.

5,986


Besoldungen...

Z6,08S



! Mitgliederbeiträge.

25,355



Remunerationen rc.

5,0Y8



Zuschiisse und Zuwcndiiugeil:



vereinszeitschrift.

l7,87l

68 §

Grd. Staatszuschnß.

s,ooo



vcreinsbibliothek.

87-l

65

Außerord. Staatszuschuß.

I,2S2

lo

vereinsabendc, vorträge, Gildewesen.

Y76

2Y

Geineindeziischuß.

260



Prämien für Lehrlinge und Preisaufgaben ....

370

50

Sonstige Zuwendnngcn.

80



Onserate, Drucksachen und Aopialien.

l,7yö

52

Linnahmen aus der Ausstclliingshalle.

25,958

6^

Schreibinaterialien und Buchbinderlöhne.

778

«l

vereinszeitschrift.

3,H48

7l

porti, Packträgcr und Frachtcn.

2,09^

67

Aapitalserträgnisse.


06

kfausmiethe.

fS,S07



Mietherträgnisse.

I2,-lS3

3S

Steuern, Asseknraiiz nnd soustige Abgaben ....

Y8S

70

Sonstige Linnahmen.

^0,^26

73

Aapitalsanlage nnd Lontocnrrentzinsen.

3,802

ys

Sninma der Linnahmen


33

lhausunkosten und Wasserverbrauch.

lZ,37S

87




Beheizung, Beleuchtung und Reinigung.

^,^7-s


Albglcichliiig.



Mobiliar und Geräthe ..

67Z

lO

Summa dcr Linnahmen.... Mk. ys,sso.33



Lhrungen, Repräsentation nnd Sonstiges ....

6,585

68

„ „ Ausgaben .... „ yt,SY8.7i



Summa der Ausgaben

Yl,SY8

7l

Aktivrest.Mk. s,0Sf.S2






AmjWMM-8mmk, Nuftm.

Kmrstgewerbe-Vereme.

vercin fiir deutiches Diuiftgewerbe zu Berliu, Dcr verein, der
des regen Zuspruches wegen seit Lnde Februar in dem großen Fest'
saal des Architektenhauses seine Sitzungen abhält, erfuhr in der ver-
sainmluug vom y. Nkärz zunächst das Lr-
gebniß dcr lNouatsbewerbung um eine
Bronzckrone fiir Glühlichter, wo-
bei erhielten: deu ersteu Prcis Architekt
Frembgeu, den zweiten Zeichuer E.
kfärring, dcn drittcn Zcichnei P. bscin-
rich. Zwei ehrenvollc Lrwähuungen
wurden anßerdem zuerkaunt an Zeichner
Ant. Gerber und Modelleur Below.
Professor Ewald, Dircktor der Uutcr-
richtsaustalt des Auustgewerbemuseums,
sprach hieranf in läugerem vortrage über
die Ausbildung von Zcichnern für
das Uunstgewerbe, zu welchcm Gegcnstande
sich früber Runstschloffer L. pnls cin-
gchender geäußert hattc. (vergl. S. 2 des
Beibl. I8I2). Profeffor Lwald wies zalsien-
mäßig uach, daß von den Schülcru des
tNuscnms sich verhältuißmäßig wcuige dem
kuustgewcrblichen Zeichnen für die Bau-
sächer widmeten, daß aber die Anstalt
eiuen Zwaug iu dieser Beziehung uicht
wohl ausüben köune. lVichtiger sei, daß
nach einer von ihm gehaltenen Umfrage
die Thätigkeit eines derartigen Zeichncrs keineswegs einträglicher sei,
als die 2lrbeit des Utodelleurs odcr Iltalers, deren Beschäftigung eiiicn
ungleich größeren Anreiz auf die Schiiler ausübe. vas lUuscnm glanbt
prinzipiell daran festhalten zu sollen, daß die kunstgewerblichen
Zeichner in der Regel eiue handwcrklich-technische Vorbildiing gc-
nossen habeu, doch wird diese Bestimmung nicht rigoros gehandhabt,
so daß auch darauf die geringere Zahl der kuustgewerblichen Ieichner
nicht zurückgeführt werden kann. Der vortragende zieht in Zweifel,
daß wirklich ein fülsibarer Utangel an Zeichueru vorliege uud ist bercit,
die Münsche des Aunstgewerbes zu berücksichtigen, weun niau mittheilt,
welche Fächer für ihre Spezialzeichuer auf eine technische vorbilduug
glanben vcrzichteu zu könneu. — Geheimrath Rculeaux nahm lsicr-
auf das lVort, nm eine sehr iutereffante Ausstclluug von Gegon-
ständeu aus A l umi u i u m zu erläutern, welche das deiilsch.öster-
reichische Mauuesmaniiwcrk in Ivien veranstaltet hat. Besonders bc-

kfolzkousole,

inerkenswerth war ein Aronleuchter, dcr nnr q, IiA wog, vasen, Becher,
Schmiickkästchen, Taktstöckc, Blumenstäuder u. s. w., ZIIM Theil aus
sehr feinen Röhren, zum Theil aus Aluminiumbronze ausgeführt: die
durchweg geschmackvoll entworfenen Gegenstände bewiesen die ver-
wendbarkeit dieses Metalls fiir die Zmecke des Rnnstgcwerbcs, indem
sich dasselbe zum Treiben, lvalzen, Ziseliren, Löthen, Färbcn, poliren
u. s. w. wohl eignet. — Maler ^ochlehnert führte schließlich eine
werthvolle Sainmliing dekorativer Griginalentwürfe und Malereien
für Decken, Glasfenster und mehrere prnnkräunie vor, die nieist in
Berlin selbst zur Ausführung gelangten und von dem verstorbenen
professor Ludwig Burger (ch l88-p herrührten. — In der Sitzung
vom 23. März besprach Direktor prötke die obenerwähnten Aon-
kurrenzen uui eino Arone für Gliihlampcn, mit denen in verbindung
Beleuchtnngskörpcr der Fiima I. L. Spinn 6c Sohn, sowie Bronze-
arbeiten dcr Unterrichtsanstalt des Aiiiistgewerbemuseums uud der
Agl. Porzellaninaniifaktur ausgcstcllt waren. Außerdem lagen zahl-
rciche dekorative Studicu, Aufnahmen nud Tutwürfe dcs Malers käen-
dorf vor, dessen Arbeiten aus vcnedig, Pomxeji, Fontainebleau und
paris hohe Anerkennnng fanden. ?.

Luiistgewerbe-Verein zu Lamburg. Mährend in der Ianuar-
Versammliiug ausschließlich geschäftliche Diuge verhandelt wurden uud
als erster Vorsitzcudcr dcs vcreins perr Bauinspektor Necker, als
zweiter perr Direktor Or. Stuhlmaun gewählt worden war, bot
die Februar-Sitzuug dagegen inanuigfache Auregung auf kiiustgewerb-
lichcm Gebiet. Perr Or. Stulsimaiin erläuterte eiue intereffante Samm-
luug von Triiineruugsblättcin, welche von uamhaften pambnrger
Aünstlern cincm Freunde der Gcivcrbcschule gewidmct worden war.
perr Bauinspcktor Necker erstattete Bericht über dcn Delegirlentag
in kfanuover vom 23. Jauuar, anf welchem die Verbaudvcreine sich
über die vertretung des Aunftgcwcrbes auf der Ausstellung in Lhicago
ausgesptochcn hatten. lherr kvessely stellte einen prachtofen im
Rokokostil aus und erläuterte, wie diese Stilart der Modellirung in
Thon cntgcgenkoinme und lheir Loose zeigte ein schöues Schränkchen
mit Intarfia-Arbeit vör. -x pj

Truiistgewerbevcrciii zu Dgmburg, Märzversammlung, anweseud
120 Mitglicdcr. Ls wiirde mitgetheilt, daß acht knnstgewcrbliche Firincn
sich zur Beschickung der Ausstellung in Lhicago gemeldet hätten. Direkt.
Or. Stu hl man u bespricht Aeichnungen, welche iu der Mädcheugewcrbc-
ichule gefertigt sind und welche die lebende Pflanze zwecks Stilisirung
derselben behaudeln. Lr betout, wie wichtig es sei, beim Stilisiren
die typische Form der Natur festzuhalten, wobei jedoch nicht der ab-


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