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Wettbewerbungen.

lUm dieie Uubrik stets auf dem Laufenden Zll erhalten, bitket die Redaktion um sofortige

Mitcheilung aller känstlerischen nnd kunstgewerbliche» Ronkurrenz.Ausschreiben, soferne
dieselben von weiterenr als nur lokalem gnlereffe sind.)

von der RLthhausbau.Lommisflo» in Daniburg wird ein preis-
ausschreiben erlaffe» zur Lrlangung von Lntwürfen für den figürlichen
Lchmuck des Gebäudes. Für die perstellung von Lkizzen und des
Modells ist ein Honorar von zusainmen 2500 Mark festgesetzt, wovon
500 Mark nach Genehmigung der Modellskizze ausgezahlt werden.
Bedingnngen rc. sind von der genannten Aommission zu beziehen.

(Das Atelier.)

Liu prcisausschreiben fiir Damcn crläßt dcr Frauenbildungs-
verein in Breslau (Aatharinenstr. f8, Gartenhaus). Der vcrein be-
absichtigt, zur Lhicago-Ausftellung aus seiner Alasse für Uunststickerei
ein vorbildliches lvahrzeichen fiir Oungfrauen-Bildungs-, Lrwerbs-
und andere Fraiienvercine, in Gestalt eincs Banners, hervorgehen
zn lassen, für den besten Lntwurf hierfür ist ein preis von 75 Mk.
ausgesetzt, wobei nur Damen zur Bewerbung zugelaffen sind. Als
Dekorationsmotive der vorderseite wcrden vorgeschlagen Symbole des
häuslichen, gewerblichen und Bildungslebcns der Frau, sowie eine
Devise in deutscher oder lateinischer Sprache; die Rückseite trägt die
Bezeichnungi Frauenbildungsvcrein. Breslau fSgZ. Anßer Gold- und
Silberstickerei könncii anch Nadelmalerei, Application, puuto riraro
spanische Goldspitze und andcre Uiiiiststicharten verwendet werden;
Größe des Banncrs: 79:90 cm. ohne Behang. Linsendiingstermin:

Bktobcr I892. — Prcisrichtcr: vr. Ianitsch, Direktor des schlesischen
Provinzial-Muscunis, Prof. S. Aühn, Direktor dcr Uunstschiile und
Frau Anna Simson, vorfitzende des vereins, sämmtlich in Breslau. —
Programme sind von dem ausschreibcnden verein zu beziehen; ein
Lxemplar liegt im Sekrctariat des bayr. Unnstgewerbevereins auf. 6.

Wettbewerbungs-Kalender.

I8Y2

Betreff

Vrt

der Linsendung

Beiblatt

Sept.

Tiscbdecke

Scrliii

,892 s. 25
1892 s.ZZ

;. Sext.

Ueberhandtnch

Berlin

I. Sext.

Abhandlungen über Taxeten-
ankleben u. Liiioleumlegeii

Berlin

1892 s. 23

;. Dktbr.

wandgemälde

Düffeldorf

t8g2 S. 9

;. Vktbr.

Uaiserdenkmal

Loblenz

1892 S. 2;

Gktbr.

Malerradirung

Leixzig

s892 s. 23

;. Dktbr.

Banner

Breslau

l»y2 S. qz

verfchiedenes.

Neue Lcgirungen. Nach den neuesten Lrfahruugen und Lrfiiidungcn
sind als neue Legicrungen in lctzterer Zeit folgende aufgetrctcn:
N ickclalumi ni u 111, mit 20 Nickcl und S Aluniinium, zu Fäden für
die passementcrie verwendbar; Zinkn ickcl, mit 90 Zink uud ;o Nickel,
als Pulver in der Malerci uud für Silberdruck; Nickelbleiantimon,
mit ;oo Schriftmetall und 5 Nickcl, für Schriftguß und Llichcs;
Rosein, mit q.0 Nickel, ;o Silber, 20 Alumiiiium und 20 Zinn, für
Juwelierarbeiten; Soniienbronze, mit so Aobalt oder 40 Uobalt,
;o Aluminiuin, «;o Uupfer oder zo Uupfer; Mctallin, mit 25
Uobalt, 25 Alumininm, ;o Lisen nnd zo Uuxfer.

(Bayr. Ind.- u. Gcw.-Bl.)

Löten von Aluminiuiu. Nach einein patentierten verfahren kann
Aluiiiiiiium mit Lhlorsilber gut gelötet werden und soll dabei eine
dichte verbindung zwischen den aneinander liegenden Flächcn, sowohl
von Alnminium allein, als auch von Alnminium mit anderen Metallen
hergestellt werden können. Zuerst werden die zu lötenden Stücke in
die gewLnschte Lage gebracht; dann wird längs der verbindniigslinie
Lhlorsilbcr dünn aufgcstreut. ksierauf wird mit eincr Stichflamme auf
die Vberfläche der mit einander zu verlötcnden Stücke geschmolzcnes
Lot aufgetragen, welches sofort, wenn es mit der mit der Beigabe
überstreuten Linie in Berührung kommt, dieser schnell und leicht ent-
lang läuft und, wenn erheietet, eine solide verbindung ohne Riffe oder
Fehler bildet. (Bayr. Jnd. u. Gew. Bl.)

Ucber dic vel'wendbarkelt des Alniiliniunis für Gebrauchsgegen-
stände sind die Meinungen sehr verschieden. während seiner Zeit
die Aktiengesellschaft Neuhausen Aluminium für Uoch-, Lß> und Trink-
geschirre empfahl, haben neuerdings A. Lübbert und Roscher (Lhem.
Ztg. Repertor.) eine eingehende Prüfung vorgcnommen, wic sich das
Aluminium den verschiedensten Substanzen gegenüber verhält, und haben
gefundcn, daß seine verwendung
nur eine verhältnißmäßig beschränk-
te sein kann. Ls muß vor Allem
für die Dinge verworsen werden,
die mit wasser von Siedetempcratur
in Berührung kommen. Ls verbie-
tet sich deshalb, Alulniniumblech-
büchsen zur verpackung von Uon-
serven zu vcrwenden, da bei der
durch siedendes Masser erfolgendcn
Sterilisation die Büchsen leiden und
anderseits Aluminium in die Nah-
rungmittel gelangt. Zudem wirken,
wie die vcrsuche zeigten, erstaunlich
viele Ongredienzen lösend auf Alu-
minium, zuinal organische Säuren
in Gegenwart von Uochsalz, Alkyla-
minbasen (päringslacke) u. s. w.

Auch die aus Aluminium gepreßten,
äußerst leichten Feldflaschen eignen
sich nicht zur Linfiihrung bei der Armee, denn schon einprozentige Lffig-
säure, Zitronensäure und weinsäure wirken energisch daraus ein, rothe
Bordeaux- und Moselweine, ebenso Uaffee- und Theeaufgüsse nehmen
sehr bald, vermutlich infolge des Gerbsäuregehalts, immerhin reichliche
Meiigcn des Metalls auf. Ferner ist das Aluininium nicht verwendbar
für Gegenstände, welche initSoda oder Seife gcreinigt oder in Berührung
gcbracht werden müffen. Lbenso wenig ist es geeignet in der Lhirurgie
eine Rolle zu spielen, da es selbst von Phenol, Salizyl- und Borsäure
angegriffen wird. weiters stellte Or. L. Belli (polytechn. Notizbl.)
über die verwcndung von Feldflaschen aus Aluminiiim versuche
an, denen zufolge die verwendung des Aluminiuiiis zu diesem Zwecke
höchst fraglich ist. Nach wenigen wochcn war z. B. darin anfbewahrter
weißer Tischwein triibe und die Flasche durchlöchert. Jn einer anderen
Flasche war Lognac nach 8 Tagen trübe und mißsarbig geworden.

(Bayr. Ind. L Gew. Bl.)

Uebcr kiinstliche Färbuug von iveißem Marmor bringt das „polyt.
Notizblatt" folgende Ausfllhrungen. Buntfarbiger Marmor ist in
der Regel sehr teuer, besonders wenn sein Lolorit sehr lebhaft ist,
während solcher mit neutraler, einheitlicher Farbe (weiß grau oder
gelblich) bedeutend nicdriger im Preise steht, wcil er zu monoton wirkt.
Dies hat die Idee crngeregt, einfarbigen Marmor zu färbcn, um ihn
wertvoller zu machen. Man ist nun dahin
gelangt, in dieser Richtung sehr bemerkcns-
werthe Resultatezu erreichcn, und zwar nicht
durch obcrflächliche Ucbeimalung, sondern
durch einc zicmlich tief in die Steinmaffe
eindringende Färbung. Die „Neue Tischler-
Atg." gibt hierzu folgendes verfahren an:

Der zn färbende Marmor muß behauen,
aber nicht poliert, vollkommen rein nnd
besonders ohne Fettslecke sein. Der Stein
wird horizontal gestellt, damit man eine
entsprechende Vuantität Farbe auftragen
und eindringen lassen könne. Die Farbe
inuß in dem Moment des Anfgießens auf
die einzelnen partien so warm sein, daß sie
schäuint. Man zeichnet Flecken oder Adern,
je nach der Imitation, die man herzustcllen
wünscht. So dringt die Farbc tief genug
ein, um die Lchthcit glaubwürdig zu niachen und dcr Farbc eine nn-
begrenzte Dauer zu geben. Die Lontonren werden nicht scharf, wcil die
Farbe auf den Marmor fließt und so Farbcnabstufungen hervorruft,
wclche iiur dazu beitragen, die Natürlichkeit zu erhöhen. Die dem Zwecke
am besten dienende blaue Farbe erhält man durch in Alkohol gelösten
Lackmus; die Nuance hängt von der Menge der zugesetzten Farbe ab.

Goth. kfolzrelief
aus dem Berlinor Aunstgewerbe-
museum; gez. von R. Gehring.

V
 
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