Amllivkss Vsi*klln6ungs-0r'gsn tUi» Sissis- un6 Ssmsinlis-Ssköpllsn
WMemMckaft
ssütt PK/rl4KllI)!, oveAW^l.0 UkZo 8^UI-^bI0
Berlag und Herausgeber: Verlag Volksgemeinschaft G. m. ». H-, Heidelberg, Leopoldstraße 3
^Anlage). Fernruf 4048, Schriftleitung: Luthcrstraße SS. Fernruf 8740. Die Volksgemein-
schaft erscheint 7mal wöchentlich und kostet monatlich 2.10 RA!.; bei Trägerzustellung zuzüg-
lich so Pfg.; bei Postzustellung zuzüglich SS Pfg. Bestellungen nehmen die Briefträger und
Postämter entgegen. Ist die Zeitung am Erscheinen (auch durch höhere Gewalt) verhindert,
besteht kein Anspruch aus Entschädigung. Beilagen aus allen Wissensgebieten.
6 L 6 K 0 k4 0 EI 1 S20
Anzeigen: Di- Sgespalteue Millimeter,eil- 45 Pfg. Die 4gespaltene Millimeterzcile un
T-rtteil 40 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die Sgespaltene Millimeterzeile S Pfg. Bei Wiederholung
Rabatt nach ausliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen-Annahmc: IS Uhr. Anzeigen.Annahme:
Leopoldstraße S (Anlage); Telephon 4048. Zahlung;- und Erfüllungsort: Herdelbcrg. Ausschllen-
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3. Zahrg. / Nr. 275
Heidelberg, Mittwoch, den 23. Oktober 1S33
Freiverkauf 15 Pfg.
U-olf Sttwe oeNNNgt Ns Mss
-es Deutschen V-ttes
Va<AM WH» «MS »ZS WM kein« AM«r — Des smses Wes »Zs avMRSs K-tio««»rsrrkt
»SS »««»MSR «Ntscklafies — Dis Nerchstza«Ntka»t »«Wist »SM Vsttskaariss — Lsiumpy-
faye» K»stt smeos ram SpovtNatsft — HS WsvMtte SS!«
mWsm pM;si!Zrtz ssfchWsisa WSSVSM
Berlin, 24. Oktober. (Funkspruch). Die An-
kündigung, daß Adolf Hitler am Dienstag abend
im Sportpalast über die politische Lage sprechen
würde, hatte einen ungeheuren Ansturm
der Berliner Bevölkerung verursacht.
Der Berliner Sportpalast, der in den letzten
Jahren so viele große, für die nationale Bewe-
gung bedeutungsvolle Versammlungen gesehen
hat, war schon in den Mittagsstunden das Ziel
vieler Tausende von Menschen, die sich Sitzgele-
genheit und Mundvorrat mitgebracht hatten.
Als um 16 Uhr der Saal geöffnet wurde, drängte
die ungeheure Menschenmasse hinein, so daß der
Riesenraum in kürzester Zeit bis auf die für die
Ehrengäste freigehaltenen Plätze voll besetzt war.
Bald danach erfolgte schon die polizeiliche
Schließung.
In der Potsdamer Straße sammelten sich
weitere Zehntausende an. Es war das erste
Mal, daß in dieser verkehrsreichen Straße große
Lautsprecher aufgebaut waren, um den
dort angesammelten Massen die Rede des Füh-
rers zu übertragen. Der Verkehr mußte, da die
Menge sich in der ganzen Breite der Straße fast
einen Kilometer ausdehnte, umgeleitet werden.
Aus den Läden und Büros, den Fabriken und
Werkstätten eilten nach Geschäftsschluß Hun-
derttausende zu den für die Uebertragung
der Rede vorgesehenen 60 Sälen in allen
Teilen der Stadt. Alle Versammlungsräume
waren überfüllt und fast alle polizeilich geschlos-
sen. Ernst und voller Spannung wartete die
Menge auf die Worte des Führers. Nirgends
bemerkte man Uebermut und Hurrastimmung.
Jeder Deutsche hat die letzte Rede des Kanz-
lers gelesen und und in sich ausgenommen und
weiß, um was es in diesen Tagen und Wochen
geht. l
Insgesamt sind in den Sälen etwa eine Vier-
telmillion Menschen zusammengekommen. Dar-
über hinaus aber wird ganz Deutschland an den
Rundfunkgeräten die Rede des Führers und
Volkskanzlers hören.
Das Innere des Sportpalastes ist mit großen
Transparenten geschmückt: „Hitlers Kampf ist
der Kampf um den wirklichen Frieden der Welt,
— Mit Hitler für einen Frieden der Ehre und
Gleichberechtigung — Das Deutsche Volk will
den Frieden, aber einen Frieden der Ehre und
Gleichberechtigung". Das Rednerpult ziert ein
riesiges Blumengebinde. Noch nie war eine so
ungeheure Menschenmenge in diesem Raum ver-
sammelt wie am heutigen Abend. Ein Teil der
Logen ist für die in- und ausländischen Presse-
vertreter reserviert, die in außerordentlich gro-
ßer Zahl erscheinen. Fast alle in Berlin an-
wesenden ausländischen Journalisten wohnen
dem Ereignis bei.
DZ« S»!»rs««ssfah<st »ss ZAtzvevs
feierte die Menge ihren Führer mit Heil-Rufe».
Kundgebungen in diesem Umfange hat selbst der
Sportpalast kaum jemals erlebt.
ReichsmmiM Dr. HocdSe'ss
betrat als erster die Rednertribüne und führte
aus:
„Ich weiß nicht, wie oft der Führer in den
vergangenen Monaten von dieser Stelle aus zu
den großen entscheidenden Fragen der deutschen
Nation Stellung genommen hat. Das aber weiß
ich, daß er noch niemals so ruf die ungeteilte Zu-
stimmung und Eefolgschaststreue der ganzen deut-
schen Nation rechnen konnte, wie diesmal. (Stür-
mischer, minutenlang sich immer wiederholender
Beifall.)
Das ganze deutsche Volk dankt es ihm, daß er
nach 14 Jahren Nachgiebigkeit zum ersten Male
ein deutsches „Nein" ausgesprochen hat. (Neuer
stürmischer Beifall.)
Das deutsche Volk ist entschlossen, mit ihm, Len
Kampf um die deutsche Ehre, um die deutsche
Gleichberechtigung und damit um einen wahr-
haften und dauerhaften Frieden in der ganzen
Welt aufznnehmen. (Neue Heil-Rufe u. Hände-
klatschen.)
Weit über diesen Saal hinaus sitzt am heu-
tigen Abend das ganze deutsche Volk an den
Lautsprechern, um aus dem Munde des Füh-
rers zu hören und zu erfahren, wohin der Weg
in die deutsche Freiheit führt.
Wir Berliner danken es dem Führer befon-
Jn derselben Zeit, in der der Sportpalast
bereits lange überfüllt war, standen auf der
gesamten Potsdamer Straße dichtgedrängt die
Menschenmassen, die in mustergültiger Disziplin
auf die Uebertragung der großen Rede warteten.
Vor dem Sportpalast fuhren in ununterbroche-
ner Reihenfolge die Wagen der zahlreichen
ausländischen Diplomaten und aus-
ländischen Gesandtschaften und die Führer der
nationalen Bewegung vor, denen durch die rie-
sige Menschenmenge ein begeisterter Emp-
fang zuteil wurde.
erfolgte unter dem gemeinschaftlichen Gesang des
Deutschland- und des Flaggenliedes.
Dann bald nach 20 Uhr ging ein ungeheurer
Sturm der Begeisterung durch den Saal. Der
Führer erschien in Begleitung des Reichsministers
Dr. Goebbels. Die Klänge der Musikkapellen
wurden durch die Heil-Rufe der Menge über-
tönt, als Adolf Hitler durch das SA-Spalier in
den Saal schritt. Länger als eine Viertelstunde
ders, daß er die Eröffnung des Wahlkampfes im
Sportpalast unter uns beginnen will. Wir sehen
darin eine besondere Anerkennung für den schwe-
ren Kampf, den wir um die Wiederdeutschma-
chung der Reichshauptstadt geführt haben. Wir
begrüßen den Führer aufs herzlichste in Dankbar-
keit und Treue. Der Führer hat das Wort."
(Neue stürmische Heil-Rufe setzten ein, als der
Reichskanzler zum Rednerpult schritt.)
DlS M-K -SS WtzWSS
Dann traf der Wagen des Führers ein.
Bon der Reichskanzlei über die Potsdamer
Straße bis zum Sportpalast pflanzten sich
die begeisterten Heilrufe der Hundert-
tausende, die die Straßen umsäumten, fort.
Diese Fahrt war eine einzige Huldigung
für Adolf Hitler.
Hochaufgerichtet stand er in seinem Wagen und
erwiderte die begeisterten Zurufe mit dem deut-
schen Gruß.
Während der Uebertragung der Rede herrschte
bei den Hunderttausenden eine disziplinierte
Ruhe und mit größtem Interesse lauschten sie
den Worten des Führers. Nur hin und wieder
wurde diese Ruhe durch einen tosenden
Beifall unterbrochen.
S8«s««si im SA»«<va!aK
Alsdann erschien im Sportpalast der Ber-
liner Polizeipräsident, Admiral von Lewetzow
in SA-Uniform an der Spitze der höchsten Ber-
liner Polizeioffiziere. Vizekanzler von Pap en
wurde durch ein Ehrengeleit der SS in den Saal
geführt. Der
Einmarsch der Standarte« und Sturmsahnen
Zn seiner großen Rede warf der Führer
einleitend einen
Rückblick auf die Entstehung des
Versailler Vertrages
und seine grauenhaften Folgen
für das Deutsche Volk und ganz Europa.
Er legte dar, daß Deutschland die Waffen
gestreckt habe im Vertrauen auf die feier-
lichen Zusicherungen der Gegner und
führte in eindrucksvoller Weise aus, war-
um dieser Vertrag nicht zur Befriedung
der Welt, sondern zur Verewigung des
Hasses führen mußte.' Millionen Arbeits-
lose nicht nur bei den Besiegten, sondern
auch bei den Siegern seien die Zeugen für
die Unvernunft derer, die diese Verträge
gemacht hätten. Zudem der Führer in ein-
dringlicher Weise diesen Zustand als Pro-
dukt der Unvernunft kennzeichnete, ent-
wickelte er daraus
die absolute Notwendigkeit
des deutschen Entschlusses
und den Zwang, so zu handeln und nicht
anders. Denn auf die Dauer könne das
Recht nur den Völkern gegeben werden,
die gewillt seien, ihr Lebensrecht auch vor
der Welt zu vertreten.
Der Führer übte scharfe Kritik an
dem Versuch der anderen, das völlig ab-
gerüstete Deutsche Volk zum Schuldigen
für das in Mißtrauen gegeneinander
begründete Wettrüsten der anderen
zu stempeln.
Die falsche im Versailler Vertrag ver-
ankerte Meinung, daß das wirtschaftliche
Unglück der einen das Glück der anderen
sei, habe Europa auf dem direkten Weg
in den Bolschewismus und damit in das
Chaos geführt.
Das Deutsche Volk habe den Kampf
ausgenommen und sich ein anderes Regie-
rungssystem gewählt, um diesem Ruin zu
begegnen und seiner furchtbaren Not
Herr zu werden. Der Führer umriß in
kurzen Zügen die bisherigen Leistungen
des nationalsozialistischen Staates und die
gewaltige politische und wirtschaftliche
Arbeit die er innerhalb der ersten acht
Monate seiner Herrschaft bereits geleistet
habe.
Er wandte sich mit aller Schärfe gegen
die Greuellügen,
mit denen man in der Welt dieses Deutsch-
land des Aufbaues zu diffamieren ver-
suche. Demgegenüber wies er auf die
wirklichen Greuel in der Geschichte der
Revolutionen anderer Völker hin.
Wenn man von Greuel sprechen wolle,
dann seien die Selbstmordzisfern
in Deutschland im Zeichen des Versailler
Vertrages die größten Greuel.
Der Führer wies die im Ausland ge-
duldeten Beschimpfungen der deutschen
Regierung entschieden zurück und vertei-
digte unter dem Zubel der Massen in der
eindrucksvollsten Weise die Ehre des deut-
schen Volkes. Er streifte dabei auch dis
Emigranten-, die Zuden- und Boykott-
frage.
Der Führer wies jede DerdäoytWmg
der Unaufrichtigkeit des deutschen F' is-
denswillens zurück. Er wiederholte sein
Friedensbekenntnis, insbesondere auch ge-
genüber Frankreich und Polen, forderte
aber mit dem gleichen Nachdruck die Kon-
sequenzen in Bezug auf Deutschlands
volle Gleichberechtigung mit den anderen.
Der Führer brachte in überwältigend er
Weise seine persönliche und Haris E .t-
schlossenheil zum Ausdruck, keiner Dro-
hung die deutsche Ehre zu opfern.
Er werde jederzeit lieber sterben als
etwas unterschreiben, das seiner heiligsten
Ueberzeugung nach für das Deutsche Volk
unerträglich sei.
Der unbeschreibliche Zubel, der diese
Worte begleitete, legte ein eindrucksvolles
Zeugnis davon ab, wie sehr das Deutsche
Volk hinter seinem Führer steht.
Nicht seinetwegen, nicht der Partei
wegen, sondern des Deutschen Volkes we-
gen rufe er jeden Volksgenossen zur
Stimmabgabe am 12. November für
Gleichberechtigung, Ehre und wirklichen
Frieden auf. Der neue Reichstag solle
der Garant dieser Politik sein.
Der Führer schloß seine mit unerhör-
ter Begeisterung aufgenommene große
Rede mit dem Bekenntnis, daß die deut-
sche Politik nicht vom Haß gegen andere
Völker, sondern nur von der Liebe zu
unserem eigenen Volke getragen sei.
TojenSer BeAll öankie öem Führer
Die Rede des Führers wurde von der
Riesenversammlung im Sportpalast zunächst
lautlos mit höchstem Ernst und größter Span-
nung angehörk. Dann aber, als der Kanzler
unter Betonung des deutschen Friedenswillens
das Verlangen der deutschen Gleichberechti-
gung erhob, setzten stürmisches Händeklatschen
WMemMckaft
ssütt PK/rl4KllI)!, oveAW^l.0 UkZo 8^UI-^bI0
Berlag und Herausgeber: Verlag Volksgemeinschaft G. m. ». H-, Heidelberg, Leopoldstraße 3
^Anlage). Fernruf 4048, Schriftleitung: Luthcrstraße SS. Fernruf 8740. Die Volksgemein-
schaft erscheint 7mal wöchentlich und kostet monatlich 2.10 RA!.; bei Trägerzustellung zuzüg-
lich so Pfg.; bei Postzustellung zuzüglich SS Pfg. Bestellungen nehmen die Briefträger und
Postämter entgegen. Ist die Zeitung am Erscheinen (auch durch höhere Gewalt) verhindert,
besteht kein Anspruch aus Entschädigung. Beilagen aus allen Wissensgebieten.
6 L 6 K 0 k4 0 EI 1 S20
Anzeigen: Di- Sgespalteue Millimeter,eil- 45 Pfg. Die 4gespaltene Millimeterzcile un
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Rabatt nach ausliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen-Annahmc: IS Uhr. Anzeigen.Annahme:
Leopoldstraße S (Anlage); Telephon 4048. Zahlung;- und Erfüllungsort: Herdelbcrg. Ausschllen-
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unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Verantwortung.
3. Zahrg. / Nr. 275
Heidelberg, Mittwoch, den 23. Oktober 1S33
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faye» K»stt smeos ram SpovtNatsft — HS WsvMtte SS!«
mWsm pM;si!Zrtz ssfchWsisa WSSVSM
Berlin, 24. Oktober. (Funkspruch). Die An-
kündigung, daß Adolf Hitler am Dienstag abend
im Sportpalast über die politische Lage sprechen
würde, hatte einen ungeheuren Ansturm
der Berliner Bevölkerung verursacht.
Der Berliner Sportpalast, der in den letzten
Jahren so viele große, für die nationale Bewe-
gung bedeutungsvolle Versammlungen gesehen
hat, war schon in den Mittagsstunden das Ziel
vieler Tausende von Menschen, die sich Sitzgele-
genheit und Mundvorrat mitgebracht hatten.
Als um 16 Uhr der Saal geöffnet wurde, drängte
die ungeheure Menschenmasse hinein, so daß der
Riesenraum in kürzester Zeit bis auf die für die
Ehrengäste freigehaltenen Plätze voll besetzt war.
Bald danach erfolgte schon die polizeiliche
Schließung.
In der Potsdamer Straße sammelten sich
weitere Zehntausende an. Es war das erste
Mal, daß in dieser verkehrsreichen Straße große
Lautsprecher aufgebaut waren, um den
dort angesammelten Massen die Rede des Füh-
rers zu übertragen. Der Verkehr mußte, da die
Menge sich in der ganzen Breite der Straße fast
einen Kilometer ausdehnte, umgeleitet werden.
Aus den Läden und Büros, den Fabriken und
Werkstätten eilten nach Geschäftsschluß Hun-
derttausende zu den für die Uebertragung
der Rede vorgesehenen 60 Sälen in allen
Teilen der Stadt. Alle Versammlungsräume
waren überfüllt und fast alle polizeilich geschlos-
sen. Ernst und voller Spannung wartete die
Menge auf die Worte des Führers. Nirgends
bemerkte man Uebermut und Hurrastimmung.
Jeder Deutsche hat die letzte Rede des Kanz-
lers gelesen und und in sich ausgenommen und
weiß, um was es in diesen Tagen und Wochen
geht. l
Insgesamt sind in den Sälen etwa eine Vier-
telmillion Menschen zusammengekommen. Dar-
über hinaus aber wird ganz Deutschland an den
Rundfunkgeräten die Rede des Führers und
Volkskanzlers hören.
Das Innere des Sportpalastes ist mit großen
Transparenten geschmückt: „Hitlers Kampf ist
der Kampf um den wirklichen Frieden der Welt,
— Mit Hitler für einen Frieden der Ehre und
Gleichberechtigung — Das Deutsche Volk will
den Frieden, aber einen Frieden der Ehre und
Gleichberechtigung". Das Rednerpult ziert ein
riesiges Blumengebinde. Noch nie war eine so
ungeheure Menschenmenge in diesem Raum ver-
sammelt wie am heutigen Abend. Ein Teil der
Logen ist für die in- und ausländischen Presse-
vertreter reserviert, die in außerordentlich gro-
ßer Zahl erscheinen. Fast alle in Berlin an-
wesenden ausländischen Journalisten wohnen
dem Ereignis bei.
DZ« S»!»rs««ssfah<st »ss ZAtzvevs
feierte die Menge ihren Führer mit Heil-Rufe».
Kundgebungen in diesem Umfange hat selbst der
Sportpalast kaum jemals erlebt.
ReichsmmiM Dr. HocdSe'ss
betrat als erster die Rednertribüne und führte
aus:
„Ich weiß nicht, wie oft der Führer in den
vergangenen Monaten von dieser Stelle aus zu
den großen entscheidenden Fragen der deutschen
Nation Stellung genommen hat. Das aber weiß
ich, daß er noch niemals so ruf die ungeteilte Zu-
stimmung und Eefolgschaststreue der ganzen deut-
schen Nation rechnen konnte, wie diesmal. (Stür-
mischer, minutenlang sich immer wiederholender
Beifall.)
Das ganze deutsche Volk dankt es ihm, daß er
nach 14 Jahren Nachgiebigkeit zum ersten Male
ein deutsches „Nein" ausgesprochen hat. (Neuer
stürmischer Beifall.)
Das deutsche Volk ist entschlossen, mit ihm, Len
Kampf um die deutsche Ehre, um die deutsche
Gleichberechtigung und damit um einen wahr-
haften und dauerhaften Frieden in der ganzen
Welt aufznnehmen. (Neue Heil-Rufe u. Hände-
klatschen.)
Weit über diesen Saal hinaus sitzt am heu-
tigen Abend das ganze deutsche Volk an den
Lautsprechern, um aus dem Munde des Füh-
rers zu hören und zu erfahren, wohin der Weg
in die deutsche Freiheit führt.
Wir Berliner danken es dem Führer befon-
Jn derselben Zeit, in der der Sportpalast
bereits lange überfüllt war, standen auf der
gesamten Potsdamer Straße dichtgedrängt die
Menschenmassen, die in mustergültiger Disziplin
auf die Uebertragung der großen Rede warteten.
Vor dem Sportpalast fuhren in ununterbroche-
ner Reihenfolge die Wagen der zahlreichen
ausländischen Diplomaten und aus-
ländischen Gesandtschaften und die Führer der
nationalen Bewegung vor, denen durch die rie-
sige Menschenmenge ein begeisterter Emp-
fang zuteil wurde.
erfolgte unter dem gemeinschaftlichen Gesang des
Deutschland- und des Flaggenliedes.
Dann bald nach 20 Uhr ging ein ungeheurer
Sturm der Begeisterung durch den Saal. Der
Führer erschien in Begleitung des Reichsministers
Dr. Goebbels. Die Klänge der Musikkapellen
wurden durch die Heil-Rufe der Menge über-
tönt, als Adolf Hitler durch das SA-Spalier in
den Saal schritt. Länger als eine Viertelstunde
ders, daß er die Eröffnung des Wahlkampfes im
Sportpalast unter uns beginnen will. Wir sehen
darin eine besondere Anerkennung für den schwe-
ren Kampf, den wir um die Wiederdeutschma-
chung der Reichshauptstadt geführt haben. Wir
begrüßen den Führer aufs herzlichste in Dankbar-
keit und Treue. Der Führer hat das Wort."
(Neue stürmische Heil-Rufe setzten ein, als der
Reichskanzler zum Rednerpult schritt.)
DlS M-K -SS WtzWSS
Dann traf der Wagen des Führers ein.
Bon der Reichskanzlei über die Potsdamer
Straße bis zum Sportpalast pflanzten sich
die begeisterten Heilrufe der Hundert-
tausende, die die Straßen umsäumten, fort.
Diese Fahrt war eine einzige Huldigung
für Adolf Hitler.
Hochaufgerichtet stand er in seinem Wagen und
erwiderte die begeisterten Zurufe mit dem deut-
schen Gruß.
Während der Uebertragung der Rede herrschte
bei den Hunderttausenden eine disziplinierte
Ruhe und mit größtem Interesse lauschten sie
den Worten des Führers. Nur hin und wieder
wurde diese Ruhe durch einen tosenden
Beifall unterbrochen.
S8«s««si im SA»«<va!aK
Alsdann erschien im Sportpalast der Ber-
liner Polizeipräsident, Admiral von Lewetzow
in SA-Uniform an der Spitze der höchsten Ber-
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wurde durch ein Ehrengeleit der SS in den Saal
geführt. Der
Einmarsch der Standarte« und Sturmsahnen
Zn seiner großen Rede warf der Führer
einleitend einen
Rückblick auf die Entstehung des
Versailler Vertrages
und seine grauenhaften Folgen
für das Deutsche Volk und ganz Europa.
Er legte dar, daß Deutschland die Waffen
gestreckt habe im Vertrauen auf die feier-
lichen Zusicherungen der Gegner und
führte in eindrucksvoller Weise aus, war-
um dieser Vertrag nicht zur Befriedung
der Welt, sondern zur Verewigung des
Hasses führen mußte.' Millionen Arbeits-
lose nicht nur bei den Besiegten, sondern
auch bei den Siegern seien die Zeugen für
die Unvernunft derer, die diese Verträge
gemacht hätten. Zudem der Führer in ein-
dringlicher Weise diesen Zustand als Pro-
dukt der Unvernunft kennzeichnete, ent-
wickelte er daraus
die absolute Notwendigkeit
des deutschen Entschlusses
und den Zwang, so zu handeln und nicht
anders. Denn auf die Dauer könne das
Recht nur den Völkern gegeben werden,
die gewillt seien, ihr Lebensrecht auch vor
der Welt zu vertreten.
Der Führer übte scharfe Kritik an
dem Versuch der anderen, das völlig ab-
gerüstete Deutsche Volk zum Schuldigen
für das in Mißtrauen gegeneinander
begründete Wettrüsten der anderen
zu stempeln.
Die falsche im Versailler Vertrag ver-
ankerte Meinung, daß das wirtschaftliche
Unglück der einen das Glück der anderen
sei, habe Europa auf dem direkten Weg
in den Bolschewismus und damit in das
Chaos geführt.
Das Deutsche Volk habe den Kampf
ausgenommen und sich ein anderes Regie-
rungssystem gewählt, um diesem Ruin zu
begegnen und seiner furchtbaren Not
Herr zu werden. Der Führer umriß in
kurzen Zügen die bisherigen Leistungen
des nationalsozialistischen Staates und die
gewaltige politische und wirtschaftliche
Arbeit die er innerhalb der ersten acht
Monate seiner Herrschaft bereits geleistet
habe.
Er wandte sich mit aller Schärfe gegen
die Greuellügen,
mit denen man in der Welt dieses Deutsch-
land des Aufbaues zu diffamieren ver-
suche. Demgegenüber wies er auf die
wirklichen Greuel in der Geschichte der
Revolutionen anderer Völker hin.
Wenn man von Greuel sprechen wolle,
dann seien die Selbstmordzisfern
in Deutschland im Zeichen des Versailler
Vertrages die größten Greuel.
Der Führer wies die im Ausland ge-
duldeten Beschimpfungen der deutschen
Regierung entschieden zurück und vertei-
digte unter dem Zubel der Massen in der
eindrucksvollsten Weise die Ehre des deut-
schen Volkes. Er streifte dabei auch dis
Emigranten-, die Zuden- und Boykott-
frage.
Der Führer wies jede DerdäoytWmg
der Unaufrichtigkeit des deutschen F' is-
denswillens zurück. Er wiederholte sein
Friedensbekenntnis, insbesondere auch ge-
genüber Frankreich und Polen, forderte
aber mit dem gleichen Nachdruck die Kon-
sequenzen in Bezug auf Deutschlands
volle Gleichberechtigung mit den anderen.
Der Führer brachte in überwältigend er
Weise seine persönliche und Haris E .t-
schlossenheil zum Ausdruck, keiner Dro-
hung die deutsche Ehre zu opfern.
Er werde jederzeit lieber sterben als
etwas unterschreiben, das seiner heiligsten
Ueberzeugung nach für das Deutsche Volk
unerträglich sei.
Der unbeschreibliche Zubel, der diese
Worte begleitete, legte ein eindrucksvolles
Zeugnis davon ab, wie sehr das Deutsche
Volk hinter seinem Führer steht.
Nicht seinetwegen, nicht der Partei
wegen, sondern des Deutschen Volkes we-
gen rufe er jeden Volksgenossen zur
Stimmabgabe am 12. November für
Gleichberechtigung, Ehre und wirklichen
Frieden auf. Der neue Reichstag solle
der Garant dieser Politik sein.
Der Führer schloß seine mit unerhör-
ter Begeisterung aufgenommene große
Rede mit dem Bekenntnis, daß die deut-
sche Politik nicht vom Haß gegen andere
Völker, sondern nur von der Liebe zu
unserem eigenen Volke getragen sei.
TojenSer BeAll öankie öem Führer
Die Rede des Führers wurde von der
Riesenversammlung im Sportpalast zunächst
lautlos mit höchstem Ernst und größter Span-
nung angehörk. Dann aber, als der Kanzler
unter Betonung des deutschen Friedenswillens
das Verlangen der deutschen Gleichberechti-
gung erhob, setzten stürmisches Händeklatschen