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https://doi.org/10.11588/diglit.1322#0029
Bedeutende Begegnungen in Paris. 15
sucht, aber wieder ein neuer Reiz des hiesigen Auf-
enthalts, indem er bei längerem Verweilen Gelegen-
heit' findet, sich mit bedeutenden Persönlichkeiten
der verschiedensten Art und aus den verschiedensten
Theilen der Welt zu berühren.
Zu meiner grofsen Freude treffe ich dieses Mal
meinen berühmten Gönner, Alexander von Hum-
boldt, hier an, dessen einflufsreichen Empfehlungen
ich die für meine Studien so günstigen Erfolge meines
hiesigen Aufenthalts vor zwei Jahren verdanke. Durch
den geistreichen und so vielseitig gebildeten Lenor-
mand. welcher uns vor einigen Jahren in Berlin be-
suchte, habe ich gleich heut eine mir sehr wichtige
Bekanntschaft gemacht. Er stellte mich nämlich auf
der königlichen Bibliothek dem Grafen Bastard vor,
welcher jetzt beschäftigt ist, die wichtigsten Minia-
turen aus den Manuscripten der Bibliothek in Facsi-
miles herauszugeben, und mir auf das Zuvorkom-
mendste versprach, mich genau in dieses für mich so
höchst interessante Unternehmen einzuweihen. Bei
einem kleinen Familiendiner gab mir Lenormand
Gelegenheit, die Bekanntschaft von Herrn Ampere
zu erneuen, die von Paul Delaroche, einem der
Matadore der jetzigen Maler in Paris, aber erst zu
machen. Der Letztere vereinigt mit der den Fran-
zosen so eigenthümlichen Lebendigkeit und Leichtig-
keit des Ausdrucks wahre Begeisterung und ein gründ-
liches Nachdenken über das Wesen seiner Kunst.
sucht, aber wieder ein neuer Reiz des hiesigen Auf-
enthalts, indem er bei längerem Verweilen Gelegen-
heit' findet, sich mit bedeutenden Persönlichkeiten
der verschiedensten Art und aus den verschiedensten
Theilen der Welt zu berühren.
Zu meiner grofsen Freude treffe ich dieses Mal
meinen berühmten Gönner, Alexander von Hum-
boldt, hier an, dessen einflufsreichen Empfehlungen
ich die für meine Studien so günstigen Erfolge meines
hiesigen Aufenthalts vor zwei Jahren verdanke. Durch
den geistreichen und so vielseitig gebildeten Lenor-
mand. welcher uns vor einigen Jahren in Berlin be-
suchte, habe ich gleich heut eine mir sehr wichtige
Bekanntschaft gemacht. Er stellte mich nämlich auf
der königlichen Bibliothek dem Grafen Bastard vor,
welcher jetzt beschäftigt ist, die wichtigsten Minia-
turen aus den Manuscripten der Bibliothek in Facsi-
miles herauszugeben, und mir auf das Zuvorkom-
mendste versprach, mich genau in dieses für mich so
höchst interessante Unternehmen einzuweihen. Bei
einem kleinen Familiendiner gab mir Lenormand
Gelegenheit, die Bekanntschaft von Herrn Ampere
zu erneuen, die von Paul Delaroche, einem der
Matadore der jetzigen Maler in Paris, aber erst zu
machen. Der Letztere vereinigt mit der den Fran-
zosen so eigenthümlichen Lebendigkeit und Leichtig-
keit des Ausdrucks wahre Begeisterung und ein gründ-
liches Nachdenken über das Wesen seiner Kunst.