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https://doi.org/10.11588/diglit.1322#0100
86 Gemäldesammlung des Herzogs von Berry.
den gröfsten Genre-, Landschafts-, Thier- und See-
Malern der flamännischen und holländischen Schule
des 17ten Jahrhunderts. *) Zwei andere ebenfalls
höchst vorzügliche für dieselbe Zeit und Schule wa»
ren die des Fürsten Talleyrand und des General-Ein-J
nehmers Lapeyriere. Die erstere wurde im Jahre
1817 ganz nach England verkauft, und bei der Ver-
steigerung der letzteren im Jahre 1825 gingen die
meisten Bilder ebenfalls dahin. Ein ähnliches Schick-
sal hatten viele Gegenstände aus der reichhaltigen
Sammlung des Baron Denon, welche im Jahre 1826
zum Verkauf kam. Dieselbe bestand aus einer Aus-
wahl von Cabinetbildern und Zeichnungen aller Schu-
len und Epochen, einer Auswahl von Kupferstichen,
worin die Werke von Marc Anton, Lucas van Ley-
den, Rembrandt und Callot vorzüglich gut besetzt
waren, einer trefflichen Sammlung von ägyptischen,
griechischen, römischen, mittelalterlichen und orien-
talischen Medaillen und Münzen, wie aus sonstigen
Anticaglien aller Art.
Per tot discrimina rerum, d. h. durch so grofse*
und mannigfaltige Wechsel des Schicksals bin ich
endlich so weit gelangt, dafs ich Dich in die ver-
schiedenen Sammlungen, wie sie gegenwärtig beste-
hen, einführen kann, wobei ich gelegentlich die Ver-
änderungen bemerken werde, welche sie seit der letz-
ten grofsen Umwälzung im Juli 1830 erfahren haben, r
*) Nachdem schon früher ein Theil dieser Samm-
lung in England ans freier Hand verkauft worden war,
wurden die übrigen Bilder im Jahre 1837 zu Paris ver-
steigert und brachten die Summe von 645,855 Eres. Die
meisten Hauptbilder sind nach Rufsland und nach England
gegangen.
den gröfsten Genre-, Landschafts-, Thier- und See-
Malern der flamännischen und holländischen Schule
des 17ten Jahrhunderts. *) Zwei andere ebenfalls
höchst vorzügliche für dieselbe Zeit und Schule wa»
ren die des Fürsten Talleyrand und des General-Ein-J
nehmers Lapeyriere. Die erstere wurde im Jahre
1817 ganz nach England verkauft, und bei der Ver-
steigerung der letzteren im Jahre 1825 gingen die
meisten Bilder ebenfalls dahin. Ein ähnliches Schick-
sal hatten viele Gegenstände aus der reichhaltigen
Sammlung des Baron Denon, welche im Jahre 1826
zum Verkauf kam. Dieselbe bestand aus einer Aus-
wahl von Cabinetbildern und Zeichnungen aller Schu-
len und Epochen, einer Auswahl von Kupferstichen,
worin die Werke von Marc Anton, Lucas van Ley-
den, Rembrandt und Callot vorzüglich gut besetzt
waren, einer trefflichen Sammlung von ägyptischen,
griechischen, römischen, mittelalterlichen und orien-
talischen Medaillen und Münzen, wie aus sonstigen
Anticaglien aller Art.
Per tot discrimina rerum, d. h. durch so grofse*
und mannigfaltige Wechsel des Schicksals bin ich
endlich so weit gelangt, dafs ich Dich in die ver-
schiedenen Sammlungen, wie sie gegenwärtig beste-
hen, einführen kann, wobei ich gelegentlich die Ver-
änderungen bemerken werde, welche sie seit der letz-
ten grofsen Umwälzung im Juli 1830 erfahren haben, r
*) Nachdem schon früher ein Theil dieser Samm-
lung in England ans freier Hand verkauft worden war,
wurden die übrigen Bilder im Jahre 1837 zu Paris ver-
steigert und brachten die Summe von 645,855 Eres. Die
meisten Hauptbilder sind nach Rufsland und nach England
gegangen.