Ihre Befestigungen
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Dagegen ist die Existenz eines bisher allgemein an-
genommenen Tliores da, wo die Mauer von der Küste der
Phaleronbncht herkommend, sich westlich nach dem steilen
Munychiahügel hinauf wendet, auf das bestimmteste von
v. Alten (S. 15) in Abrede gestellt.
Eine grosse Fülle von Einzelheiten ist ferner theils schon
länger bekannt, theils erst jetzt genauer festgestellt worden
betreffs der Sicherung der Häfen1).
Die Häfen, der eigentliche Peiraieus-, der Zea- und
der Munychiahafen, waren alle drei verschliessbar (rXcictoi)2):
d. h. die von Natur schmale Einfahrt ihrer fast kreisrunden
Becken war durch Molen, die von beiden Seiten vorsprangen,
noch mehr verengt, und auch diese einzige Mündung konnte
noch durch sogen. KÄeTOpa3) unzugänglich gemacht wer-
den, mögen diese nun eiserne Ketten1) oder getheerte
1) Ueber diese ganze Materie würden wir eine viel eingehendere
und sicherere Kunde besitzen, wenn uns mit dem vierten und fünften
auch das dritte Buch Philon's erhalten wäre, welches xd XiuevcmoiiKd
behandelte (s. Veteres Mathemat. S. 49).
2) Schob Aristoph., Fried. V. 145 KaAA.iKpdxr|C i) MeveKÄ.n.c ev xw
rrepi 'Aönvüjv Ypdcpaiv oü'tujc fexei °£ 0 TTeipaieüc Aiuevac TpeTc, udv-
xac K\eiCTOuc'; vgl. Hesych. u. d. W. Zea.
3) Zwar Diodor. XVIII 64 (6 NtKÖvwp KaxeAdßexo xd xeix»] toü
TTeipaieujc Kai toö A.i,uevoc xä K\ei8pa) und ebd. 68 (<(Kdcav5poc^> uapeAaße
töv TTeipaiä Kai xd K\ei6pa xou Aijuevoc) spricht offenbar von den Molen
überhaupt; aber die Worte dess. XII 49 xöv bi TTeipaiä KAeiGpoic Kai
qpuAaKaic iKavaic öiaAaßövxec uuxupwcav beziehen sich sicher nur auf
diese Sperrmittel. Liegen diese KÄeiOpa nicht vor, wie in Friedens-
zeiten, oder, wenn man sich sicher fühlte, auch in Kriegszeiten, so
waren die Häfen eben dKAeicxoi. So war es im Anfang des peloponne-
sischen Krieges: vgl. Thukyd. II 93, 1 fjv öe dcpüAaKxoc Kai aKÄrjcxoc (6
TTeipaieüc ö Atirnv xüjv 'ABnvaüjuv) eiKÖxwc oiä xö emKpaxeiv ttoAü xüj
vauxiKüj; so überrumpelte Demetrios 307 den Peiraieus, vgl. Plutarch.,
Demetr. 8 xoic cxöuact xujv Aiuevuuv aKAeicxoic eirixuxdiv 6 Armnxpioc
Kai öieHeAdcac evxöc r\v. — Nur in der völligen Ohnmacht und bei
dem gänzlichen Maugel an Schiffen am Ende des peloponnesischen
Krieges griffen die Athener zu dem verzweifelten Mittel, wenigstens
zwei dieser drei Häfen (offenbar Zea und Munychia) durch Zuschüttung
der Einfahrt unzugänglich zu machen: vgl. Xenoph., Hellen. II 2,4
e'öote xouc xe Ai|uevac diroxwcai n\r\v evöc (ungenau Diodor. XIII 107).
4) Wie Vitruv V 12, 1 (turres ex utraque parte [des Hafens] con-
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Dagegen ist die Existenz eines bisher allgemein an-
genommenen Tliores da, wo die Mauer von der Küste der
Phaleronbncht herkommend, sich westlich nach dem steilen
Munychiahügel hinauf wendet, auf das bestimmteste von
v. Alten (S. 15) in Abrede gestellt.
Eine grosse Fülle von Einzelheiten ist ferner theils schon
länger bekannt, theils erst jetzt genauer festgestellt worden
betreffs der Sicherung der Häfen1).
Die Häfen, der eigentliche Peiraieus-, der Zea- und
der Munychiahafen, waren alle drei verschliessbar (rXcictoi)2):
d. h. die von Natur schmale Einfahrt ihrer fast kreisrunden
Becken war durch Molen, die von beiden Seiten vorsprangen,
noch mehr verengt, und auch diese einzige Mündung konnte
noch durch sogen. KÄeTOpa3) unzugänglich gemacht wer-
den, mögen diese nun eiserne Ketten1) oder getheerte
1) Ueber diese ganze Materie würden wir eine viel eingehendere
und sicherere Kunde besitzen, wenn uns mit dem vierten und fünften
auch das dritte Buch Philon's erhalten wäre, welches xd XiuevcmoiiKd
behandelte (s. Veteres Mathemat. S. 49).
2) Schob Aristoph., Fried. V. 145 KaAA.iKpdxr|C i) MeveKÄ.n.c ev xw
rrepi 'Aönvüjv Ypdcpaiv oü'tujc fexei °£ 0 TTeipaieüc Aiuevac TpeTc, udv-
xac K\eiCTOuc'; vgl. Hesych. u. d. W. Zea.
3) Zwar Diodor. XVIII 64 (6 NtKÖvwp KaxeAdßexo xd xeix»] toü
TTeipaieujc Kai toö A.i,uevoc xä K\ei8pa) und ebd. 68 (<(Kdcav5poc^> uapeAaße
töv TTeipaiä Kai xd K\ei6pa xou Aijuevoc) spricht offenbar von den Molen
überhaupt; aber die Worte dess. XII 49 xöv bi TTeipaiä KAeiGpoic Kai
qpuAaKaic iKavaic öiaAaßövxec uuxupwcav beziehen sich sicher nur auf
diese Sperrmittel. Liegen diese KÄeiOpa nicht vor, wie in Friedens-
zeiten, oder, wenn man sich sicher fühlte, auch in Kriegszeiten, so
waren die Häfen eben dKAeicxoi. So war es im Anfang des peloponne-
sischen Krieges: vgl. Thukyd. II 93, 1 fjv öe dcpüAaKxoc Kai aKÄrjcxoc (6
TTeipaieüc ö Atirnv xüjv 'ABnvaüjuv) eiKÖxwc oiä xö emKpaxeiv ttoAü xüj
vauxiKüj; so überrumpelte Demetrios 307 den Peiraieus, vgl. Plutarch.,
Demetr. 8 xoic cxöuact xujv Aiuevuuv aKAeicxoic eirixuxdiv 6 Armnxpioc
Kai öieHeAdcac evxöc r\v. — Nur in der völligen Ohnmacht und bei
dem gänzlichen Maugel an Schiffen am Ende des peloponnesischen
Krieges griffen die Athener zu dem verzweifelten Mittel, wenigstens
zwei dieser drei Häfen (offenbar Zea und Munychia) durch Zuschüttung
der Einfahrt unzugänglich zu machen: vgl. Xenoph., Hellen. II 2,4
e'öote xouc xe Ai|uevac diroxwcai n\r\v evöc (ungenau Diodor. XIII 107).
4) Wie Vitruv V 12, 1 (turres ex utraque parte [des Hafens] con-