Ihre Befestigungen
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von Thukydides (VIII 90) geschilderten Okkupation dieser
Halbinsel durch Phrynichos und Genossen, obwohl ich eigent-
lich dem Bd. I S. 312 f. Ausgeführten etwas Neues nicht
hinzuzufügen habe.
Die äussere Enceinte geht westlich von der Bucht
KpouuubapoO aus, streicht zuerst nach Norden und biegt
dann scharf östlich, urn den Anschluss an das (oben S. 3G
genauer besprochene) mächtige Thor zu erreichen, welches
durch die beiden gewaltigen Thürme geschützt ist und
den Zugang zu der Eetioneia von Norden her vermittelt.
Nun zieht aber noch eine zweite sehr starke Mauer von
diesem Thor fast auf dem Kamm der Erhebung der Halbinsel
direkt nach dem innersten Punkt der Einbuchtung des Busens
Kpojuuuöapoö, wo sie in einem viereckigen Thurm die äussere
Enceinte trifft.
Diese innere Quermauer hat neuerdings Hirschfeld1)
für die Befestigung erklärt, welche die oligarchischen Ultra's
bei ihrer Okkupation der Halbinsel erbauen Hessen2), indem
sie damals eine förmliche Veste Eetioneia errichteten, die
kurz als r\ 'Heriuuveia bezeichnet wird und nach einer thö-
richten Etymologie eben von dem Erbauer den Namen be-
kommen haben soll3). Eine solche abgeschlossene Festung
1) A. a. 0. S. 5 f.
2) Vgl. Thukyd. VIII 90, 1 und 3; 92, 4 und 10; Xenoph., Hellen.
II 3, 46; Ps. Demosth. LVIII 67.
3) Das die Veste kurzweg so genannt wurde, zeigt Ps. Demosth.
a. a. 0. 'ApicxoKpdxrjC 6 CkeMiou —■ KaxacKÖiyac xrjv 'Hexiujvetav, eic
r\v xoüc ActKeoouuoviouc rjueAAov oi Trepi Kprriav üTro5exec6ai, KaOeiAe uev
tö emxeixiciia. Und ebenso ist ■vielleicht an die Veste gedacht in der Ety-
mologie bei Bekker, An. Gr. I S. 262, 25 'HexuLveicr uepoc Tt xou TTeipaiüJc
dirö xivoc 'Hexiuuvoc KaxacKeudcavxoc.—-Woher der Name rührt, steht
übrigens durchaus nicht sicher. Die gewöhnliche Erklärung steht bei
Harpokr. u. d. W. 'Hexiuüveicr 'Avxiqpwv ev xlu Trepi xn,c uexacxdceuuc
ouxujc eKaXei.xo f] exepa xoü TTeipcueuuc äKpa äuö xoö KaxaxxncaLievou
rr\v Ynv 'Hexkuvoc, wc qpr|a OiAöxopoc ev xrj Trpöc Af|uujva dvxiypacpr)
(Frg. 115 bei Müller, frg. hüt. Gr. I S. 402) (abgekürzt auch bei Suid.
und Stephanos Byz. u. d. W. 'Hexiwveia). Curtius hat einst (de portub.
S. 23) fragend durch eine in der That mehr als fragliche Kombi-
nation den Heros Eetion mit den Minyern in Zusammenhang bringen
wollen, da in der Iliade ein Imbrier Eetion mit dem Sohn eines Iason
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von Thukydides (VIII 90) geschilderten Okkupation dieser
Halbinsel durch Phrynichos und Genossen, obwohl ich eigent-
lich dem Bd. I S. 312 f. Ausgeführten etwas Neues nicht
hinzuzufügen habe.
Die äussere Enceinte geht westlich von der Bucht
KpouuubapoO aus, streicht zuerst nach Norden und biegt
dann scharf östlich, urn den Anschluss an das (oben S. 3G
genauer besprochene) mächtige Thor zu erreichen, welches
durch die beiden gewaltigen Thürme geschützt ist und
den Zugang zu der Eetioneia von Norden her vermittelt.
Nun zieht aber noch eine zweite sehr starke Mauer von
diesem Thor fast auf dem Kamm der Erhebung der Halbinsel
direkt nach dem innersten Punkt der Einbuchtung des Busens
Kpojuuuöapoö, wo sie in einem viereckigen Thurm die äussere
Enceinte trifft.
Diese innere Quermauer hat neuerdings Hirschfeld1)
für die Befestigung erklärt, welche die oligarchischen Ultra's
bei ihrer Okkupation der Halbinsel erbauen Hessen2), indem
sie damals eine förmliche Veste Eetioneia errichteten, die
kurz als r\ 'Heriuuveia bezeichnet wird und nach einer thö-
richten Etymologie eben von dem Erbauer den Namen be-
kommen haben soll3). Eine solche abgeschlossene Festung
1) A. a. 0. S. 5 f.
2) Vgl. Thukyd. VIII 90, 1 und 3; 92, 4 und 10; Xenoph., Hellen.
II 3, 46; Ps. Demosth. LVIII 67.
3) Das die Veste kurzweg so genannt wurde, zeigt Ps. Demosth.
a. a. 0. 'ApicxoKpdxrjC 6 CkeMiou —■ KaxacKÖiyac xrjv 'Hexiujvetav, eic
r\v xoüc ActKeoouuoviouc rjueAAov oi Trepi Kprriav üTro5exec6ai, KaOeiAe uev
tö emxeixiciia. Und ebenso ist ■vielleicht an die Veste gedacht in der Ety-
mologie bei Bekker, An. Gr. I S. 262, 25 'HexuLveicr uepoc Tt xou TTeipaiüJc
dirö xivoc 'Hexiuuvoc KaxacKeudcavxoc.—-Woher der Name rührt, steht
übrigens durchaus nicht sicher. Die gewöhnliche Erklärung steht bei
Harpokr. u. d. W. 'Hexiuüveicr 'Avxiqpwv ev xlu Trepi xn,c uexacxdceuuc
ouxujc eKaXei.xo f] exepa xoü TTeipcueuuc äKpa äuö xoö KaxaxxncaLievou
rr\v Ynv 'Hexkuvoc, wc qpr|a OiAöxopoc ev xrj Trpöc Af|uujva dvxiypacpr)
(Frg. 115 bei Müller, frg. hüt. Gr. I S. 402) (abgekürzt auch bei Suid.
und Stephanos Byz. u. d. W. 'Hexiwveia). Curtius hat einst (de portub.
S. 23) fragend durch eine in der That mehr als fragliche Kombi-
nation den Heros Eetion mit den Minyern in Zusammenhang bringen
wollen, da in der Iliade ein Imbrier Eetion mit dem Sohn eines Iason