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Die Hafenstadt
es in früherer Zeit auch vorgekommen zu sein, dass7 wenn
alle Schiffshäuser besetzt waren, die Trieren einfach auf den
Strand aufgeschleppt wurden und hier wenigstens eine Um-
hegung erhielten1).
Ueber die gesammte Anordnung und Vertheilung der
Schiffshäuser liegt in der Litteratur ein Zeugniss vor, das
zunächst nur von einem Vorschlag spricht. Demosthenes
entwirft in der Rede über die Symmorien ein ausführliches
Bild von der Reform der Symmorien Verfassung, zu welcher
auch der Gedanke einer Neuordnung der Bemannung der
Flotte gehört. Zur Realisirung derselben sollen die Feld-
herrn die Schiffswerfte in zehn Theile theilen mit Rücksicht
darauf, dass je dreissig nahe gelegene Schiffshäuser zu-
sammenkämen; diesen Zehntheilen der Werfte sollen die
Phylen zugeloost werden und den Ort, welchen jede Phyle
durchs Loos erhalten, solle der Taxiarch dann wieder unter die
Trittys verloosen, so dass auf jedes Drittel zehn Schiffe kämen
und man wisse, wohin jeder Stamm und jedes Drittel des
Stammes gewiesen sei2). Allerdings sagt Böckh mit Recht3):
„wir haben keine Kunde davon, dass diese guten Rath-
schläge alle in Ausführung kamen"; gerade aber von dem
und den €KTre-n:\euKuTai gleichtnässig unterschieden in der Seeurk. IV -
G i. Att. II N. 793 Kol. A Z. 6 f., welche aus Ol. 105, 4 = 357/6 v. Chr.
stammt, also'aus einer Zeit, wo noch nicht alle Schiffshäuser wieder
restaurirt waren: s. Böckh S. 67, Köhler in Mitth. d. Inst. VI S. 30 ff.,
35 Anm. 1 und Graser S. 61 Anm. 39.
1) Darauf möchte ich beziehen die etwas unbestimmte Angabe
bei Pollux X 184 udXtcxa o' expwvxo tlu nXejuaTi toütlu (xrj Kdvvrj)
ec xd Trepicppayiuaxa, ujc ev rrj TTtmvri 6 KpaxTvoc irepi xüjv xpiripuuv
Xife\' roü c-üvavxai -rrdvTa ttoiouccu veuucoiKiuv XaxeTv j ouöe Kdvvr)c'.
2) Demosth. XIV 22 cpnui xoüc cxpaxirfoüc öeiv oiaveiuai xö-rrouc
oena xujv veujpiujv, CKeujauevouc öttujc ujc tffVTaj' ä\\r\kujv Kaxd xpid-
kovt' dici veiLcoiKoi, eireibav be xouxo Troirjojua, buo cuuuopiac Kai
xpidKOvxa Tpu'ipeic toütujv eKacxui Trpocveiuai tujv xöttujv, eix' eTnKAnpujcai
xdc cpuA.dc, töv be xaSHapxov exaerov öv av f\ qpu\r) xöirov Ädxrj, bie\eiv
rpixa Kai xdc vauc ujcaüxujc, eix' en:iKAr)piucai xdc xptxxöc, öttujc av
xüjv uev öXujv veuipiujv ev eKdcxrj uepoc rj xujv rpuXujv, xoO be |uepouc
eKdcxou xö xpixov uepoc x] xpixxüc exn.. Vgl. Böckh, Staatsh. P
S. 730.
3) A. a. 0. S. 731.
Die Hafenstadt
es in früherer Zeit auch vorgekommen zu sein, dass7 wenn
alle Schiffshäuser besetzt waren, die Trieren einfach auf den
Strand aufgeschleppt wurden und hier wenigstens eine Um-
hegung erhielten1).
Ueber die gesammte Anordnung und Vertheilung der
Schiffshäuser liegt in der Litteratur ein Zeugniss vor, das
zunächst nur von einem Vorschlag spricht. Demosthenes
entwirft in der Rede über die Symmorien ein ausführliches
Bild von der Reform der Symmorien Verfassung, zu welcher
auch der Gedanke einer Neuordnung der Bemannung der
Flotte gehört. Zur Realisirung derselben sollen die Feld-
herrn die Schiffswerfte in zehn Theile theilen mit Rücksicht
darauf, dass je dreissig nahe gelegene Schiffshäuser zu-
sammenkämen; diesen Zehntheilen der Werfte sollen die
Phylen zugeloost werden und den Ort, welchen jede Phyle
durchs Loos erhalten, solle der Taxiarch dann wieder unter die
Trittys verloosen, so dass auf jedes Drittel zehn Schiffe kämen
und man wisse, wohin jeder Stamm und jedes Drittel des
Stammes gewiesen sei2). Allerdings sagt Böckh mit Recht3):
„wir haben keine Kunde davon, dass diese guten Rath-
schläge alle in Ausführung kamen"; gerade aber von dem
und den €KTre-n:\euKuTai gleichtnässig unterschieden in der Seeurk. IV -
G i. Att. II N. 793 Kol. A Z. 6 f., welche aus Ol. 105, 4 = 357/6 v. Chr.
stammt, also'aus einer Zeit, wo noch nicht alle Schiffshäuser wieder
restaurirt waren: s. Böckh S. 67, Köhler in Mitth. d. Inst. VI S. 30 ff.,
35 Anm. 1 und Graser S. 61 Anm. 39.
1) Darauf möchte ich beziehen die etwas unbestimmte Angabe
bei Pollux X 184 udXtcxa o' expwvxo tlu nXejuaTi toütlu (xrj Kdvvrj)
ec xd Trepicppayiuaxa, ujc ev rrj TTtmvri 6 KpaxTvoc irepi xüjv xpiripuuv
Xife\' roü c-üvavxai -rrdvTa ttoiouccu veuucoiKiuv XaxeTv j ouöe Kdvvr)c'.
2) Demosth. XIV 22 cpnui xoüc cxpaxirfoüc öeiv oiaveiuai xö-rrouc
oena xujv veujpiujv, CKeujauevouc öttujc ujc tffVTaj' ä\\r\kujv Kaxd xpid-
kovt' dici veiLcoiKoi, eireibav be xouxo Troirjojua, buo cuuuopiac Kai
xpidKOvxa Tpu'ipeic toütujv eKacxui Trpocveiuai tujv xöttujv, eix' eTnKAnpujcai
xdc cpuA.dc, töv be xaSHapxov exaerov öv av f\ qpu\r) xöirov Ädxrj, bie\eiv
rpixa Kai xdc vauc ujcaüxujc, eix' en:iKAr)piucai xdc xptxxöc, öttujc av
xüjv uev öXujv veuipiujv ev eKdcxrj uepoc rj xujv rpuXujv, xoO be |uepouc
eKdcxou xö xpixov uepoc x] xpixxüc exn.. Vgl. Böckh, Staatsh. P
S. 730.
3) A. a. 0. S. 731.