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Die Hafenstadt
neue Urkunde; doch bietet hier für das Dach eben das er-
wähnte Verzeichniss der beim Bau erübrigten Terrakotten1)
einen erfreulichen Ersatz.
Den Grundriss bildet ein langgestrecktes Rechteck von
400 att. Fuss (118,40 ni.) innerer Länge2) und 50 Fuss
(14;80 m.) innerer Breite (Z. 6 f.). Auf den vier Seiten er-
heben sich je 2% Fuss (0,74 m.) dicke, 27 Fuss (7,99 m.)
hohe Quadermauern aus peiraiischem Gestein (Z. 15 ff. 5 28 ff.),
an ihrem obern Theil mit einem 3 Fuss (0,89 m.) hohen
Triglyphenfries geschmückt (Z. 30 f.) und durch ein l.y2 Fuss
(0,44 m.) vorspringendes und ebenso hohes Kranzgesims ab-
geschlossen (Z. 30; 34; 38). So ist schon der Grundriss
von einer unleugbaren Symmetrie beherrscht: die innere
Länge beträgt gerade das Achtfache der inneren Breite, die
ganze Länge ist gerade 15 Mal so gross als die Höhe bis
zum Geison und die ganze Breite nahezu doppelt so gross
als diese3). Die beiden schmalen Frontseiten sind genau in
der Mitte unterbrochen durch je zwei 15y2 Fuss (4,59 m.)
hohe, 9 Fuss (2,66 m.) breite einflügelige4) Thüren (Z. 22 f.;
30 f.), welche nur durch einen 2 Fuss (0,59 m.) breiten
Stirnpfeiler von einander getrennt (Z. 23 f.), auf beiden Seiten
von marmornen Parastaden eingerahmt (Z. 32 f.) und von
1) Seeurk. XIm = C. i. Att. II N. 807 Kol. * Z. 108 ff. Trapdoerj-ua
tüuv K6pa|uiöu)v tujv 6tti xfjv cxeuo0r]Kr]v TrapoueTibec nyG^iövec AeovTO-
xecpaXoi II* erepou [v)Ye]u6vec XeovxoxecpaXoi II Kai KaXuirrfip ävOeuujxöc'
exepai Kepauiöec e|qp' (x]ütüjv (so Köhler; §[£• to]utujv Böckk; [P
to]ütuuv Ussing) e'xoucai töv KaXunrnpa nyeuövec I [I] ■ KaXimTfipec dv-
6e|uuuToi II.
2) In der Un.'schreibung in Meter folge ich der DörpfelcVschen An-
setzung des attischen Fusses zu 0,296 m.; einschliesslich der 2y2 Fuss
starken Mauern ist die gauze Länge 405 Fuss, d. b. 119,88 m. (nicht
117,88 m., wie mit einem Druckfehler b. i Dörpfeld S. 148 steht).
3) Die Hervorhebung dieser Proportionen ist — bei ihm freilich
mit Uebeitreibungen vermischt — fast das einzige brauchbare Neue
bei Choisy (S. 32 ff.).
4) Dass die Thüren einflügelig sind, wie schon die Notiz in der
Seeurkunde XI c Z. 50 f. = C. i. Att. II N. 807 Kol. c Z. 48 ff. Oüpav
Kaivnv uovö[9]upov tuv duö xfjc CKe[uo]0r)tcr|c dcpaipeBeicav annehmen
liess, ist durch die Urkunde Z. 25 f. direkt bestätigt; den Widerspruch
von Dörpfeld S. 156 beseitigt Keil S. 161.
Die Hafenstadt
neue Urkunde; doch bietet hier für das Dach eben das er-
wähnte Verzeichniss der beim Bau erübrigten Terrakotten1)
einen erfreulichen Ersatz.
Den Grundriss bildet ein langgestrecktes Rechteck von
400 att. Fuss (118,40 ni.) innerer Länge2) und 50 Fuss
(14;80 m.) innerer Breite (Z. 6 f.). Auf den vier Seiten er-
heben sich je 2% Fuss (0,74 m.) dicke, 27 Fuss (7,99 m.)
hohe Quadermauern aus peiraiischem Gestein (Z. 15 ff. 5 28 ff.),
an ihrem obern Theil mit einem 3 Fuss (0,89 m.) hohen
Triglyphenfries geschmückt (Z. 30 f.) und durch ein l.y2 Fuss
(0,44 m.) vorspringendes und ebenso hohes Kranzgesims ab-
geschlossen (Z. 30; 34; 38). So ist schon der Grundriss
von einer unleugbaren Symmetrie beherrscht: die innere
Länge beträgt gerade das Achtfache der inneren Breite, die
ganze Länge ist gerade 15 Mal so gross als die Höhe bis
zum Geison und die ganze Breite nahezu doppelt so gross
als diese3). Die beiden schmalen Frontseiten sind genau in
der Mitte unterbrochen durch je zwei 15y2 Fuss (4,59 m.)
hohe, 9 Fuss (2,66 m.) breite einflügelige4) Thüren (Z. 22 f.;
30 f.), welche nur durch einen 2 Fuss (0,59 m.) breiten
Stirnpfeiler von einander getrennt (Z. 23 f.), auf beiden Seiten
von marmornen Parastaden eingerahmt (Z. 32 f.) und von
1) Seeurk. XIm = C. i. Att. II N. 807 Kol. * Z. 108 ff. Trapdoerj-ua
tüuv K6pa|uiöu)v tujv 6tti xfjv cxeuo0r]Kr]v TrapoueTibec nyG^iövec AeovTO-
xecpaXoi II* erepou [v)Ye]u6vec XeovxoxecpaXoi II Kai KaXuirrfip ävOeuujxöc'
exepai Kepauiöec e|qp' (x]ütüjv (so Köhler; §[£• to]utujv Böckk; [P
to]ütuuv Ussing) e'xoucai töv KaXunrnpa nyeuövec I [I] ■ KaXimTfipec dv-
6e|uuuToi II.
2) In der Un.'schreibung in Meter folge ich der DörpfelcVschen An-
setzung des attischen Fusses zu 0,296 m.; einschliesslich der 2y2 Fuss
starken Mauern ist die gauze Länge 405 Fuss, d. b. 119,88 m. (nicht
117,88 m., wie mit einem Druckfehler b. i Dörpfeld S. 148 steht).
3) Die Hervorhebung dieser Proportionen ist — bei ihm freilich
mit Uebeitreibungen vermischt — fast das einzige brauchbare Neue
bei Choisy (S. 32 ff.).
4) Dass die Thüren einflügelig sind, wie schon die Notiz in der
Seeurkunde XI c Z. 50 f. = C. i. Att. II N. 807 Kol. c Z. 48 ff. Oüpav
Kaivnv uovö[9]upov tuv duö xfjc CKe[uo]0r)tcr|c dcpaipeBeicav annehmen
liess, ist durch die Urkunde Z. 25 f. direkt bestätigt; den Widerspruch
von Dörpfeld S. 156 beseitigt Keil S. 161.