Gräber an der Landstrasse
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von Athen ein grosser Tumulus erhalten, der von Fauvel
geöffnet wurde. Es zeigte sich, dass er acht Meter über
dem alten Boden erhöht war, auf dem sich Reste des Scheiter-
haufens und der verbrannten Gebeine vorfanden; auch Ueber-
bleibsel der Opferthiere (oder wie Fauvel meint, des Leichen-
mahles), Töpferwerk und Goldblättchen wurden aufgedeckt1).
Und auch sonst sind ab und zu bis in neueste Zeit hier
Gräber blossgelegt worden.
Das Merkwürdigste waren aber auf diesem Wege die
langen Mauern selbst2) und blieben es auch nach ihrer
zweiten Zerstörung durch die Makedonier um die Mitte des
dritten Jahrhunderts v. Chr.: mit einer hier besonders ge-
deihenden Species von Dornsträuchern bedeckt3) bildeten sie
noch auf lange hin eine Hauptsehenswürdigkeit Athens und
werden als solche wiederholt erwähnt4).
Ueber ihre Konstruktion gewähren erhaltene Reste nur
wenig Aufschluss. Babin, Wheler und Spon sahen zwar
noch bedeutendere Trümmer, aber gaben leider keine ge-
nauere Beschreibung5); die venetianische Belagerung hat
über den Ehrenplatz an Flussbrücken Curtius a. a. 0. S. 50 (= 260).
Die Grabstele erwähnt Lukian., navig. 35 erreiori k€Kur)Kauev cuvxövuuc
öoeuovxec, ö-rröxe Kaxfjeiuev eiuOev £c töv TTeipaiü Kai vuv f\br\ xpidKovxd
uou craoiouc TrpoKexuJpn,Kauev Kai 6 i\\\oc ttoAuc — Kaxd laecnußpiav
Ydp rj01l LidAicxa — evxaüGd ttou üttö xäc eXdac im xfjc dvaxexpau.-
uevnc cxfi^nc KaGfcavxec dvairaücacGai kt\.
1) S. Walpole, memoirs I S. 3262.
2) Ueber ihre Baugeschichte vgl. Bd. 1 S. 557 ff., 574 f., 576, 579,
593 ff., 616, 629, 656 Arnn. 2; über ihren Lauf a. ebd. S. 330 ff. und
oben S. 177 Anm. 1. Das Memoire von Ruel, sur les longs murs et les
portes d'Athenes (vgl. Compte rendu de Vacad. des inscr. 1874. II S. 62)
ist bisher meines Wissens nicht im Druck erschienen.
3) Plin., n. hist. XIII 24, 129 spina üla (regia) nascitur et Athenis
in longis muris.
4) S. die beiden diesem Abschnitt vorgesetzten Stellen; Polybios
spricht von dem Jahre 167 v. Chr. Pausan. I 2, 2 dviövxinv bt ek
TTeipaiwc epevma xwv xeixwv ecxiv, ä Kövuuv ücxepov xf|c -rrpöc Kvibw
vauuaxiac dvecxnce. Schol. Piaton., Gorg. S. 455e öid uecou xeixoc Xeyei,
ö Kai dxpi vuv ecxiv iv '€\Adöi (öuaAfj oder eXwbei vermuthtet sehr
unwahrscheinlich Egger in Compte rendu de Vacad. d. inscr. et bell,
lett. 1874 II S. 60).
5) S. Bd. I S. 748 Anm. 1, wo noch auf Wheler, travels S. 420
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von Athen ein grosser Tumulus erhalten, der von Fauvel
geöffnet wurde. Es zeigte sich, dass er acht Meter über
dem alten Boden erhöht war, auf dem sich Reste des Scheiter-
haufens und der verbrannten Gebeine vorfanden; auch Ueber-
bleibsel der Opferthiere (oder wie Fauvel meint, des Leichen-
mahles), Töpferwerk und Goldblättchen wurden aufgedeckt1).
Und auch sonst sind ab und zu bis in neueste Zeit hier
Gräber blossgelegt worden.
Das Merkwürdigste waren aber auf diesem Wege die
langen Mauern selbst2) und blieben es auch nach ihrer
zweiten Zerstörung durch die Makedonier um die Mitte des
dritten Jahrhunderts v. Chr.: mit einer hier besonders ge-
deihenden Species von Dornsträuchern bedeckt3) bildeten sie
noch auf lange hin eine Hauptsehenswürdigkeit Athens und
werden als solche wiederholt erwähnt4).
Ueber ihre Konstruktion gewähren erhaltene Reste nur
wenig Aufschluss. Babin, Wheler und Spon sahen zwar
noch bedeutendere Trümmer, aber gaben leider keine ge-
nauere Beschreibung5); die venetianische Belagerung hat
über den Ehrenplatz an Flussbrücken Curtius a. a. 0. S. 50 (= 260).
Die Grabstele erwähnt Lukian., navig. 35 erreiori k€Kur)Kauev cuvxövuuc
öoeuovxec, ö-rröxe Kaxfjeiuev eiuOev £c töv TTeipaiü Kai vuv f\br\ xpidKovxd
uou craoiouc TrpoKexuJpn,Kauev Kai 6 i\\\oc ttoAuc — Kaxd laecnußpiav
Ydp rj01l LidAicxa — evxaüGd ttou üttö xäc eXdac im xfjc dvaxexpau.-
uevnc cxfi^nc KaGfcavxec dvairaücacGai kt\.
1) S. Walpole, memoirs I S. 3262.
2) Ueber ihre Baugeschichte vgl. Bd. 1 S. 557 ff., 574 f., 576, 579,
593 ff., 616, 629, 656 Arnn. 2; über ihren Lauf a. ebd. S. 330 ff. und
oben S. 177 Anm. 1. Das Memoire von Ruel, sur les longs murs et les
portes d'Athenes (vgl. Compte rendu de Vacad. des inscr. 1874. II S. 62)
ist bisher meines Wissens nicht im Druck erschienen.
3) Plin., n. hist. XIII 24, 129 spina üla (regia) nascitur et Athenis
in longis muris.
4) S. die beiden diesem Abschnitt vorgesetzten Stellen; Polybios
spricht von dem Jahre 167 v. Chr. Pausan. I 2, 2 dviövxinv bt ek
TTeipaiwc epevma xwv xeixwv ecxiv, ä Kövuuv ücxepov xf|c -rrpöc Kvibw
vauuaxiac dvecxnce. Schol. Piaton., Gorg. S. 455e öid uecou xeixoc Xeyei,
ö Kai dxpi vuv ecxiv iv '€\Adöi (öuaAfj oder eXwbei vermuthtet sehr
unwahrscheinlich Egger in Compte rendu de Vacad. d. inscr. et bell,
lett. 1874 II S. 60).
5) S. Bd. I S. 748 Anm. 1, wo noch auf Wheler, travels S. 420