Ihre Heiligthümer; Museion
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die sich noch vielfach in situ befinden; auf der Westseite
dagegen stehen vier Reihen solcher Pfeiler, die grösser und
regelmässiger behauen sind als auf den anderen Seiten. Ins-
besondere ziehen die nach aussen geglätteten Steine der
äussersten Reihe noch in schnurgerader Linie: sie sind von
der innersten Reihe 10 m. entfernt; während die beiden
mittleren Reihen nicht in gleich grosser Entfernung von
beiden laufen, sondern der letzteren näher gerückt sind.
Den völligen Abschluss scheint man durch kleinere Steine
hergestellt zu haben, die von Block zu Block in gerader
und geschlossener Reihe gelegt waren: wenigstens ist diese
Vorkehrung in der Mitte der Westseite noch sehr gut
und stellenweise auch auf der Nord- und Ostseite zu er-
kennen (auf der Südseite erlaubt das ansteigende Terrain
kein Urtheil). Wie durch die grössere Zahl der Grenzsteine
die Westseite als Zugangsseite hervorgehoben ist, kann man
auch noch ungefähr in der Mitte derselben einen Eingang
erkennen: zwei besonders grosse und weiter aus einander
gerückte Steine markiren ihn auf der äussersten Reihe, und
von ihnen laufen (jetzt wenigstens noch auf der linken
— nördlichen — Seite erhalten) nach der inneren Reihe
noch mehrere kleinere Steine in gerader Linie wie zur Ab-
grenzung des Eintritts.
Der ganze so eingeschlossene, offenbar geebnete Raum
ist c. 52 Schritte breit und 64 lang; und im Innern befindet
sich nur eine aus dem Felsen herausgearbeitete Cisterne,
sonst ist von Gründungen irgend welcher Art gegenwärtig
nichts mehr wahrnehmbar.
Zum Schluss ist noch das von den Makedoniern ein-
gerichtete Kastell auf dem Museion zu erwähnen, welches
gleichmässig die langen Mauern wie die Stadt beherrschte.
Nachdem es freiwillig 256 von Antigonos geräumt war,
entstandenen Felsrändern ein paar Abstufungen stehen geblieben.
Vergleicht man nun aber die Felsbearbeitungen, die sich in der Nähe
dieser „Rampe" (auf beiden Seiten derselben) befinden, die augenschein-
lich zeigen, dass auch hier Steine für die Herrichtung des Heroons
ausgeschnitten sind, so möchte man doch sehr bezweifeln, ob hier
wirklich ein künstlicher Zugang geschaffen werden sollte.
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die sich noch vielfach in situ befinden; auf der Westseite
dagegen stehen vier Reihen solcher Pfeiler, die grösser und
regelmässiger behauen sind als auf den anderen Seiten. Ins-
besondere ziehen die nach aussen geglätteten Steine der
äussersten Reihe noch in schnurgerader Linie: sie sind von
der innersten Reihe 10 m. entfernt; während die beiden
mittleren Reihen nicht in gleich grosser Entfernung von
beiden laufen, sondern der letzteren näher gerückt sind.
Den völligen Abschluss scheint man durch kleinere Steine
hergestellt zu haben, die von Block zu Block in gerader
und geschlossener Reihe gelegt waren: wenigstens ist diese
Vorkehrung in der Mitte der Westseite noch sehr gut
und stellenweise auch auf der Nord- und Ostseite zu er-
kennen (auf der Südseite erlaubt das ansteigende Terrain
kein Urtheil). Wie durch die grössere Zahl der Grenzsteine
die Westseite als Zugangsseite hervorgehoben ist, kann man
auch noch ungefähr in der Mitte derselben einen Eingang
erkennen: zwei besonders grosse und weiter aus einander
gerückte Steine markiren ihn auf der äussersten Reihe, und
von ihnen laufen (jetzt wenigstens noch auf der linken
— nördlichen — Seite erhalten) nach der inneren Reihe
noch mehrere kleinere Steine in gerader Linie wie zur Ab-
grenzung des Eintritts.
Der ganze so eingeschlossene, offenbar geebnete Raum
ist c. 52 Schritte breit und 64 lang; und im Innern befindet
sich nur eine aus dem Felsen herausgearbeitete Cisterne,
sonst ist von Gründungen irgend welcher Art gegenwärtig
nichts mehr wahrnehmbar.
Zum Schluss ist noch das von den Makedoniern ein-
gerichtete Kastell auf dem Museion zu erwähnen, welches
gleichmässig die langen Mauern wie die Stadt beherrschte.
Nachdem es freiwillig 256 von Antigonos geräumt war,
entstandenen Felsrändern ein paar Abstufungen stehen geblieben.
Vergleicht man nun aber die Felsbearbeitungen, die sich in der Nähe
dieser „Rampe" (auf beiden Seiten derselben) befinden, die augenschein-
lich zeigen, dass auch hier Steine für die Herrichtung des Heroons
ausgeschnitten sind, so möchte man doch sehr bezweifeln, ob hier
wirklich ein künstlicher Zugang geschaffen werden sollte.
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