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Die Agora
die des Pausanias, deutlich eine Dreitheilung1). Wir sehen
nämlich drei Scenen neben einander gestellt: zunächst das
noch unentschiedene Ringen der beiden Gegner, der Athener
und Platäer einerseits, der Perser andrerseits; in der Mitte
des Ganzen die Flucht der Barbaren, die sich gegenseitig
in den Sumpf stossen; zuletzt den heissen Kampf, der um
die Schiffe entbrennt, auf welche die Perser sich zu retten
suchen, während die Hellenen sie niedermachen.
Von den Einzelheiten dieses Gemäldes ist Mancherlei
berichtet, was sich auch durch erhaltene Monumente noch
beleben lässt. In der ersten Scene war Miltiades an der
Spitze seiner Schaar dargestellt, wie er in lebhafter Gesti-
kulation mit ausgestreckter Hand auf den Feind hinweisend
die Hellenen zum Kampfe auffordert, durch diese Stellung
als Führer erkennbar, auch ohne dass sein Name bei-
geschrieben war, wie ausdrücklich, wenn auch mit falscher
Motivirung, bezeugt ist2). Uebrigens war bei Miltiades wie
'HpaKÄrjc evouicGn Geöc TrpiijTotc). xujv uaxouevwv be öfjXoi udXicxd
eiciv ev rr] ypacpr) KaAA(|uaxöc xe, oc 'AGnvaioic TroAeuapxeiv r}pr)xo, Kai
MiXxidonc tüjv cxpaxrjYouvxuuv, fjpuuc xe "£x£t\oc KaXoüuevoc.
1) Statt dessen wollte Böttiger S. 249 eine Viertheilung an-
nehmen, was Brunn S. 21 mit dem richtigen Hinweis auf Pausanias'
klare Schilderung ablehnte. In dieser selbst hat Lugebil a. a. 0. den
Ausfall der Beschreibung einer vorbereitenden Scene nachweisen
wollen. Seine Gründe sind einmal die Unmöglichkeit, die Beschreibung
mit be zu beginnen, und zum Andern die Notwendigkeit, dass der
Perieget die oft geschilderte Scene, in der Miltiades seine Soldaten
anfeuert, nicht habe übergehen können. Aber zum Ersten ist nach der
allgemeinen Erwähnung des Gesammtinhalts des Gemäldes der Beginn
der Einzelbeschreibung selbst mit öe nicht unmöglich; es steht aber
auch frei, dies mit br\ zu vertauschen, ohne dass man zu dem doch
auch nicht gerade gewaltsamen Mittel der Tilgung greift. Und noch
weniger lässt sich von Paus, fordern, dass er ausführlich das be-
schreibt, was wir wünschen, zumal er in den am Scbluss angehängten
Einzelbemerkungen ja ausdrücklich des Miltiades unter denen die 6fjAoi
udAtcxd ekiv ev xrj Ypacprj gedenkt. Auch ist für Miltiades in unsrer
ersten Scene der gehörige Platz und vor Allem darf die überall sicht-
bare Trichotomie nicht gestört werden.
2) Aischin. III 186 TrpoceXGexe br\ xfi. otavoia Kai eic xrjv cxodv xnv
TroiKiAnv. . . evxaüG' i) ev MapaGüuvi |udxr) Y^TPotTt"rai' ouv flv 6 cxpa-
xnYoc; oüxujci juev epaixnGevxec ä-rravxec aTTOKpwaicQ' äv, ö'xi MtXxiäbnc,
Die Agora
die des Pausanias, deutlich eine Dreitheilung1). Wir sehen
nämlich drei Scenen neben einander gestellt: zunächst das
noch unentschiedene Ringen der beiden Gegner, der Athener
und Platäer einerseits, der Perser andrerseits; in der Mitte
des Ganzen die Flucht der Barbaren, die sich gegenseitig
in den Sumpf stossen; zuletzt den heissen Kampf, der um
die Schiffe entbrennt, auf welche die Perser sich zu retten
suchen, während die Hellenen sie niedermachen.
Von den Einzelheiten dieses Gemäldes ist Mancherlei
berichtet, was sich auch durch erhaltene Monumente noch
beleben lässt. In der ersten Scene war Miltiades an der
Spitze seiner Schaar dargestellt, wie er in lebhafter Gesti-
kulation mit ausgestreckter Hand auf den Feind hinweisend
die Hellenen zum Kampfe auffordert, durch diese Stellung
als Führer erkennbar, auch ohne dass sein Name bei-
geschrieben war, wie ausdrücklich, wenn auch mit falscher
Motivirung, bezeugt ist2). Uebrigens war bei Miltiades wie
'HpaKÄrjc evouicGn Geöc TrpiijTotc). xujv uaxouevwv be öfjXoi udXicxd
eiciv ev rr] ypacpr) KaAA(|uaxöc xe, oc 'AGnvaioic TroAeuapxeiv r}pr)xo, Kai
MiXxidonc tüjv cxpaxrjYouvxuuv, fjpuuc xe "£x£t\oc KaXoüuevoc.
1) Statt dessen wollte Böttiger S. 249 eine Viertheilung an-
nehmen, was Brunn S. 21 mit dem richtigen Hinweis auf Pausanias'
klare Schilderung ablehnte. In dieser selbst hat Lugebil a. a. 0. den
Ausfall der Beschreibung einer vorbereitenden Scene nachweisen
wollen. Seine Gründe sind einmal die Unmöglichkeit, die Beschreibung
mit be zu beginnen, und zum Andern die Notwendigkeit, dass der
Perieget die oft geschilderte Scene, in der Miltiades seine Soldaten
anfeuert, nicht habe übergehen können. Aber zum Ersten ist nach der
allgemeinen Erwähnung des Gesammtinhalts des Gemäldes der Beginn
der Einzelbeschreibung selbst mit öe nicht unmöglich; es steht aber
auch frei, dies mit br\ zu vertauschen, ohne dass man zu dem doch
auch nicht gerade gewaltsamen Mittel der Tilgung greift. Und noch
weniger lässt sich von Paus, fordern, dass er ausführlich das be-
schreibt, was wir wünschen, zumal er in den am Scbluss angehängten
Einzelbemerkungen ja ausdrücklich des Miltiades unter denen die 6fjAoi
udAtcxd ekiv ev xrj Ypacprj gedenkt. Auch ist für Miltiades in unsrer
ersten Scene der gehörige Platz und vor Allem darf die überall sicht-
bare Trichotomie nicht gestört werden.
2) Aischin. III 186 TrpoceXGexe br\ xfi. otavoia Kai eic xrjv cxodv xnv
TroiKiAnv. . . evxaüG' i) ev MapaGüuvi |udxr) Y^TPotTt"rai' ouv flv 6 cxpa-
xnYoc; oüxujci juev epaixnGevxec ä-rravxec aTTOKpwaicQ' äv, ö'xi MtXxiäbnc,