LZ Chur - pfältzistber Stäbe
Dux, dome; k^keni?2lLtinu5, Komano-
ruin K.cx, julbus, ?aci§ SL KcÜAionis ^.ma-
ror,6iANU8 Ocovilu;,^ui pro)albiciL pa-
rercrur; t-1uju8 sacrse X6i§ §L dolIeAi) In-
tttc-.nor, ^ui cum cLlbiüima donjuZc^Ii-
fabetba, I^orici ^louri8 LurA^mvia, c^uic-
Fcir Vüä fuQ^U5 ^.nuo dtrrilbi
ddddX.rcLl.^uu.XV. EshatauchHerr
Ulrich Fugger/Freyherr/so allein aus disem
vornehmen Geschlecht/ (vonwelchem beym
Ou lio in seiner Schwäbischen Chronicvil
Zu lesen) alloa ein herrliches Grab / der den
Studenten und armen Leuten ein ansehnliche
Summa Gelds/ und dem Churfürsten seine
stattliche Bibliothec verschafft hat. Ist ge-
storben ^nno -584.
Das Churfürstl. Schloß allhie/ war
vor seiner jetzt erlittenen Ruin / ein vortreff-
lich und festes Gebäu/ bey dem Eingang der
Stadt/ und das erste Gebäu über der Kir-
chen/ daran der Kayser-und K önigl. Stamm
der Chur-und Fürsten / Pfaltz-Grafen bey
Rhun/ von vilen Anherren/ von Stein schön
außgehauen/ und nach dem leben abgebildek
zu sehen waren. Und dieweilcn dises Schloß
zimlich hoch auf einem Kelsen gelegen / so
war deßwegen der prolpeK in die Stadt und
dasumligendeLand/sonderlichSpeyerzu/de-
sto anmuthiger. Es ward solches von lauter
Quaterstücken von Churfürst Ott Heinri-
chen erbauet. Es war allda auch ein runder
Thum/ so 5 r. Schritt weit / und die Mau-
ren 16. Schuh dick / und konten darinnen
)oo. Tische stehen. Chmfarst Ludwig
der Krredfertige/ChurfürstSohn/
hatte ihn erbauet.
In dem Keller deß Schlosses war ehma-
len zu sehen/ obgcdachkes grosses und berühm-
tcsFaß (ob solches aber nach der jetzo erlittncn
Ruin noch vorhanden/ ist unbewust.) Ar
disem Faß muste man eine Stiege von 27.
Skafflen hinauf gehen; zu den 24. grossen
eisernen Reissen/ die herum gangen / sollen
r 22.CentnerEisen gebraucht worden seyn/
undfassekesolches 1x2. Kuder/ z. Ohmen/
und 5 Viertel. Das Wahr-Zeichen war
cineNacht-Eule/emAff/ und em Löw ohne
Zungen. Und war solches so hoch / daß ein
Mann mit einem Renn-Spieß aufrecht dar-
inn stehen kontt. Nahe beym Schloß/
(auch aufdem Berg/ da ein Thum vom Ne-
ckar heraufgeführt) ist der Churfürstl. Lust-
Garten zu sehen gewest / in welchem atterlep
- Md Geschicke-Spiegel.
herrliche Bäume/ und rare außländische Ge-
wächse waren. Hiser Garte soll samt der
künstlichen Grstta und Wasser-Kunst dar-
innen / vrl Tonnen Goldes gekostet haben.
Das Zeughauß war mit Stucken und an-
dern Kriegs- Inlirumcnren wol versehen.
Die Neckar-Brucken war auch der Kunst
halber wol zu sehen / ist aber jetzo von den
Franzosen untergraben / und gesprerrget
worden.
/^nno )622.istHeydelbergvondemGe-
neral Graf von Lylli mit Gewalt erobert/
und in Kayser!- Gehorsam gebracht wer-
den.
wurde dise Stadt durch den
Schwedischen Obrist- Lieutenant zckcL
^loää mit List/ ohne Verlust einiges Man-
nes/erobert/ denen das Schloß mit ^ccorä
nachgefolgek.
/wno) 5. ist die Stadt zum zweyten-
mal / und auch das Schloß wieder einge-
nommen und erobert worden. Von wel-
cher Zeit an/ biß zum General-Frieden-
Schluß diser Ort Bayrijch verbliben.Vcr-
mög der Friedens-Lrackaken aber/ ist selbiger
Pfaltz-Graf Car! Ludwigen / Ehur-
fursten/wieder eingeraumet worden.
Hnno) 65z, richtete hochgedachkerPfalz-
GrafCarl Ludwig/ Churfürst zu Heydel-
berg/ mit grossen äoLcnn,täten / die caäe-
mia zu Heydelberg wieder an.
Xnno) 688» machte sich der Französische
General Monclas/ auf Befehl deß Dau-
phins/ oder vilmehr deß Königs in Franck-
reich/an Heydelberg/ und sandte erstlich ei-
nen vornehmen Officirer an, den Herr»
Teutschmeister daselbsten/ welcher die Stadk
nebst dem Schloß aufforderte/mit der Ver-
sicherung/ daß so man sich gütlich bequemen
würde/ man solchen falls einen guten äccorck
zu erlangen hätte. Weilen man nun nicht
in solcher Verfassung gewesen/ sich behöriger
massen zu widersetzen / noch gegen so starcker
Macht den Ort zu äetenänen/ ist man nach
gnugsamer Überlegung / zu accoräiren ge-
nöthigek worden / und haben die von Ihrs
Durch!, dem Herrn Teutschmeister bestellte
klimtbri favorakle Punkten aufgesetzet /
und demOfficier/so dieAufforderung gettzan/
und vom Dauphin aä tracläncium schriffe-
lich commiccirek war/übergeben/der sie dann
alle/auffer zwey/ eingewilligt/unterschrieben/
nnd auch durch dm Marschall «KOuraL ei-
Lew
Dux, dome; k^keni?2lLtinu5, Komano-
ruin K.cx, julbus, ?aci§ SL KcÜAionis ^.ma-
ror,6iANU8 Ocovilu;,^ui pro)albiciL pa-
rercrur; t-1uju8 sacrse X6i§ §L dolIeAi) In-
tttc-.nor, ^ui cum cLlbiüima donjuZc^Ii-
fabetba, I^orici ^louri8 LurA^mvia, c^uic-
Fcir Vüä fuQ^U5 ^.nuo dtrrilbi
ddddX.rcLl.^uu.XV. EshatauchHerr
Ulrich Fugger/Freyherr/so allein aus disem
vornehmen Geschlecht/ (vonwelchem beym
Ou lio in seiner Schwäbischen Chronicvil
Zu lesen) alloa ein herrliches Grab / der den
Studenten und armen Leuten ein ansehnliche
Summa Gelds/ und dem Churfürsten seine
stattliche Bibliothec verschafft hat. Ist ge-
storben ^nno -584.
Das Churfürstl. Schloß allhie/ war
vor seiner jetzt erlittenen Ruin / ein vortreff-
lich und festes Gebäu/ bey dem Eingang der
Stadt/ und das erste Gebäu über der Kir-
chen/ daran der Kayser-und K önigl. Stamm
der Chur-und Fürsten / Pfaltz-Grafen bey
Rhun/ von vilen Anherren/ von Stein schön
außgehauen/ und nach dem leben abgebildek
zu sehen waren. Und dieweilcn dises Schloß
zimlich hoch auf einem Kelsen gelegen / so
war deßwegen der prolpeK in die Stadt und
dasumligendeLand/sonderlichSpeyerzu/de-
sto anmuthiger. Es ward solches von lauter
Quaterstücken von Churfürst Ott Heinri-
chen erbauet. Es war allda auch ein runder
Thum/ so 5 r. Schritt weit / und die Mau-
ren 16. Schuh dick / und konten darinnen
)oo. Tische stehen. Chmfarst Ludwig
der Krredfertige/ChurfürstSohn/
hatte ihn erbauet.
In dem Keller deß Schlosses war ehma-
len zu sehen/ obgcdachkes grosses und berühm-
tcsFaß (ob solches aber nach der jetzo erlittncn
Ruin noch vorhanden/ ist unbewust.) Ar
disem Faß muste man eine Stiege von 27.
Skafflen hinauf gehen; zu den 24. grossen
eisernen Reissen/ die herum gangen / sollen
r 22.CentnerEisen gebraucht worden seyn/
undfassekesolches 1x2. Kuder/ z. Ohmen/
und 5 Viertel. Das Wahr-Zeichen war
cineNacht-Eule/emAff/ und em Löw ohne
Zungen. Und war solches so hoch / daß ein
Mann mit einem Renn-Spieß aufrecht dar-
inn stehen kontt. Nahe beym Schloß/
(auch aufdem Berg/ da ein Thum vom Ne-
ckar heraufgeführt) ist der Churfürstl. Lust-
Garten zu sehen gewest / in welchem atterlep
- Md Geschicke-Spiegel.
herrliche Bäume/ und rare außländische Ge-
wächse waren. Hiser Garte soll samt der
künstlichen Grstta und Wasser-Kunst dar-
innen / vrl Tonnen Goldes gekostet haben.
Das Zeughauß war mit Stucken und an-
dern Kriegs- Inlirumcnren wol versehen.
Die Neckar-Brucken war auch der Kunst
halber wol zu sehen / ist aber jetzo von den
Franzosen untergraben / und gesprerrget
worden.
/^nno )622.istHeydelbergvondemGe-
neral Graf von Lylli mit Gewalt erobert/
und in Kayser!- Gehorsam gebracht wer-
den.
wurde dise Stadt durch den
Schwedischen Obrist- Lieutenant zckcL
^loää mit List/ ohne Verlust einiges Man-
nes/erobert/ denen das Schloß mit ^ccorä
nachgefolgek.
/wno) 5. ist die Stadt zum zweyten-
mal / und auch das Schloß wieder einge-
nommen und erobert worden. Von wel-
cher Zeit an/ biß zum General-Frieden-
Schluß diser Ort Bayrijch verbliben.Vcr-
mög der Friedens-Lrackaken aber/ ist selbiger
Pfaltz-Graf Car! Ludwigen / Ehur-
fursten/wieder eingeraumet worden.
Hnno) 65z, richtete hochgedachkerPfalz-
GrafCarl Ludwig/ Churfürst zu Heydel-
berg/ mit grossen äoLcnn,täten / die caäe-
mia zu Heydelberg wieder an.
Xnno) 688» machte sich der Französische
General Monclas/ auf Befehl deß Dau-
phins/ oder vilmehr deß Königs in Franck-
reich/an Heydelberg/ und sandte erstlich ei-
nen vornehmen Officirer an, den Herr»
Teutschmeister daselbsten/ welcher die Stadk
nebst dem Schloß aufforderte/mit der Ver-
sicherung/ daß so man sich gütlich bequemen
würde/ man solchen falls einen guten äccorck
zu erlangen hätte. Weilen man nun nicht
in solcher Verfassung gewesen/ sich behöriger
massen zu widersetzen / noch gegen so starcker
Macht den Ort zu äetenänen/ ist man nach
gnugsamer Überlegung / zu accoräiren ge-
nöthigek worden / und haben die von Ihrs
Durch!, dem Herrn Teutschmeister bestellte
klimtbri favorakle Punkten aufgesetzet /
und demOfficier/so dieAufforderung gettzan/
und vom Dauphin aä tracläncium schriffe-
lich commiccirek war/übergeben/der sie dann
alle/auffer zwey/ eingewilligt/unterschrieben/
nnd auch durch dm Marschall «KOuraL ei-
Lew