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Weinbrenner, Friedrich
Architektonisches Lehrbuch (Band 2): Perspectivische Zeichnungslehre — Tübingen, 1819

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https://doi.org/10.11588/diglit.6993#0170

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8G

Fortschritten der Historienmalerei zu verdanken hat, und der gewiss Zu den geistvollsten und denkendsten Künst-
lern unserer Zeit gehörte), indem derselbe dadurch, dass er die Perspectiv nie ganz gründlich einstudirt hatte, die
architektonischen Gegenstände bei seinen so geistvollen historischen Composilionen nicht Selbsten aufzeich-
nen konnte, bis ich ihm durch ein perspectivisches Netz von Fussen die Aufzeichnung der Gegenstände nach
einem Stand- und Gesichtspunkt, ohne Distanz-, Accidentalpunkt etc. deutlich zu machen im Stande war.

Hierbei erklärte ich ihm, dass er auch für die perspectivische Zeichnung eines Zimmers, und die darin
vorkommenden Gegenstände nur einen perspectivischen Maasstab annehmen dürfe. So soll er z. B., wenn er,
wie Fig. 4. Tab. XLIV., ein Zimmer von 19 Fuss Breite annehmen will, die verlangte Breite des Zimmers in 19
Theile auf der vorderen Linie a b als die Basis eintheilen, und diese Theile nach dem Augpunkt concen-

{risch aufziehen. Wenn nun das Zimmer nach seinem Verlangen etwa bis auf die Linie c d 10 Fuss tief

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vorgestellt werden soll, so müsse er von der Linie a b von a oder b-aus, bis in die hinterste Ecke c eine
schrege Linie in die Ecke der verlangten Tiefe des Zimmers ziehen, und dann da, wo diese Linien die ins
Auge gezogenen kreuzen, mit der vordem und hintern Linie des Zimmers die weiteren Parallelen ziehen, so
dass alsdann ein jedes der hierdurch entstehenden Quadrätchen einen Quadratfuss bilde, wovon alsdann die
Theile von den Parallellinien für die Länge, und die nach hinten in das Auge gehenden für die Maase der
Tiefenverschwiudungen zu den zu zeichnenden Objekten dienen.

Will man nun hiernach in einer Entfernung zwei Fuss von der linken Seite und drei Fuss von vornen nach
hinten, einen vier Fuss langen und drei Fuss breiten Tisch setzen, so nehme man auf diese Entfernung den Tisch
nach diesem Maas ef in der Länge undfgi'n der Breite an, und gebe demselben die erforderliche Höhe von
drei Fuss nach dem gleichen Maas, so ist der Tisch mit Hülfe des Augpunkts in diesen Maasen leicht mit
allen Details aufzuzeichnen. Auf ähnliche Art können Sitze und alle übrigen Möbels und andere Dinge per-
spectivisch gezeichnet werden, was freilich eine sehr beschränkte, mühsame Zeichnungsmethode, hingegen
wie für Professor Rarstens ein genügendes Mittel, aus Mangel des gehörigen Studiums der Perspectiv, war.
Bei Gegenständen, welche mit der Bildbasis schief stehen, ist diese Zeichnungsart schwieriger, und die Bilder
nicht leicht ohne die Erkenntniss der Accidental-und Theilungspunkte Tab. VI. Fig., 12. a.r Thl. zu fertigen.

ENDE DES ZWEITEN THEILS.

Verbesserungen:

til HEFT. Seile 47 Zeile 5 v. ü. statt: 11 lies : U

Seite l Anmevk. Zeile 3 v.o. statt abzunehmen, lies: anzunehmen - 53 - 5 v. o. statt: hikl etc., lies : h, i, k, l, etc.

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- 6 Anmerk. i. Zeile i v. o. statt : Flachen , lies : Flächen Seite 63 Zeile »i v.o. st.: Tnclinationsfläche, 1. IncUnalionsflnche

- 7 Zeile 9 v. «. statt : daher, lies : dadurch, - 69 _ l v. «.statt: vefertigt, lies : gefertigt

- 11 * i4 v. o. _ und c" u '■•* und +. 71 _ iov. o. - a cxccntrisch, lies : A coneenlrisch

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ehdas. - - xx% lies! x~ Seite 80 Zeile 9 v. u. - statt: jener Lehre, lies -.jene Lehren

ehdas. - 5 v. u. - gg2, _ g*g* - 82 vor der 12.° Aufgabe setze die beiden über der Anmer-

ebdas. - — mm-, - m'in- kunghefindl. Zeilen : »5o wie dieses Zerrbild etc.

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