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Wemhoff, Matthias <Prof. Dr.>
Das Damenstift Herford: die archäologischen Ergebnisse zur Geschichte der Profan- und Sakralbauten seit dem späten 8. Jahrhundert (Band 2): Katalog und Tafeln — Bonn, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.29809#0212
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202

M. Wemhoff, Das Damenstift Herford

kennen, eine weitere Stufe endet auf der Höhe von -0,52
m bei 104,24 Süd.

3304* Fundament

Zone: XV Bauphase: Münster Ost IV

UK: - Ost: 148,30-149,70 Periode: 4

OK:-0,30 Süd: 102,60-104,00 Abbildung: Beil. 54:52

Bezug: Gegenstück zu 3078
schneidet: gegen 3075 gesetzt, 3115
Form: Der rechteckige Pfeiler ist mit seiner Ostkante
gegen 3075 gesetzt. Im Süden wird er von der stehen-
den Chorsüdwand überbaut. An der Westkante haften
noch Putz und Tünchreste oberhalb des Bauniveaus bei
-0,84 m. Die Tünche befindet sich dabei nur oberhalb
der Abdrücke der Treppenstufen 3303, die vom Apsis-
niveau auf das niedrigere Querhausniveau führen.

3305* Grube

Zone: XV Bauphase: Münster Ost V

UK: -1,70 Ost: 147,10 (Profil) Periode: 5

OK:-1,10 Süd: 103,30-103,90 Abbildung: Beil. 54:51

schneidet: 3083
geschnitten: von 3002

Form: Die Grube wird von der Baugrube der spätroma-
nischen Fundamente abgeschnitten. Da sie nur im Profil
beobachtet worden ist und die Schichten 3296 und 3297
in einem Profil 1 m weiter östlich um 50 cm weiter nach
Süden ziehen, ist 3305 nicht als Ausbruchgrube einer
älteren Südwand anzusprechen. Eher gehört sie noch
zur Aushubgrube der spätromanischen Chorwand. Die
Grube ist mit Abbruchschutt, darunter sehr viel ocker-
farbener Mörtelbruch, gefüllt.

3306* Pfostengrube

Zone: XV Bauphase: Münster Ost II

UK: -1,70 Ost: 148,40 (Profil) Periode: 3

OK:-1,30 Süd: 103,75-103,95 Abbildung: Beil. 54:52

schneidet: 3297
geschnitten: von 3296

Form: Die Grube ist nur im Profil dokumentiert. Die
Verfüllung besteht aus stark vermischtem Lehm und
Sand.

3307* Fundament

Zone: XV Bauphase: Münster Ost I oder II
UK: - Ost: 136,00-138,40 Periode: 3

OK: ca. -0,60 Süd: 107,00-108,30

Bezug: fluchtet mit 3153 und 3289
Form: Das Fundament wurde bei der Heizungsanlage
1952 freigelegt und skizziert. Das 70 cm breite Sicht-
mauerwerk sitzt über zwei Vorsprüngen des Funda-
ments. Die Breite des unteren Fundamentbereichs be-
trägt in -1,60 m Tiefe 1,20 m.

3308 Fundament

Zone: XV Bauphase: Münster West III

UK: - Ost: 109,50-115,00 Periode: 3

OK: -0,96 Süd: 96,50-97,70 Abbildung: Abb. 33

Bezug: zeitgleich mit 3175 und 3133 entstanden
Form: Das aus kleinen Bruchsteinen bestehende, in der
oberen Lage fest vermörtelte Mauerwerk gleicht 3175
und 3133. Die Bauhorizonte dieses Fundaments gehen
ineinander über. 3308 geht im Osten in die Ausbruch-
grube 3248 über. 3248 ist breiter als 3308.

3309 Bauhorizont

Zone: XV Bauphase: Münster Ost II
UK: -1,54 Ost: 147,00-151,00 Periode: 3
OK:-1,40 Süd: 97,00-103,50
Abbildung: Beil. 54:51; 55:53

schneidet: 3299
geschnitten: von 3297

Form: Der 1-3 cm dicke Streifen besteht aus ockerfar-
benem, mit Sand vermischtem Mörtelschutt. Stratigra-
phisch entspricht der Horizont 3298.

3310 Ausbruchgrube (?)

Zone: XV Bauphase Münster Ost III

UK: -1,48 Ost: 151,00 (Profil) Periode: 3

OK:-1,32 Süd: 96,60-97,00 Abbildung: Beil. 55:53

Oberhalb des Fundaments 3273 konnte nur westlich des
Fundamentblocks 3113 ein Profil gewonnen werden. In
diesem Profil ist sehr schwer zu erkennen, ob die Sand-
schicht 3299 über 3273 zieht, oder ob eine Ausbruch-
grube von 3273 bis an die Oberkante von 3297 zieht.
Für eine Ausbruchgrube sprechen der stärker als im ge-
sicherten Bereich von 3297 mit Mörtelschutt durch-
setzte Sand sowie ein Mörtelband, das, nur von einer 2-
4 cm dicken Mörtelschicht getrennt, auf der Abbruch-
oberkante von 3273 liegt. Der Mörtel wurde vom Aus-
gräber mit dem Mörtel des Bodens 3255 verglichen, der
erst während der Bauphase Münster Ost III entstanden
ist. Er unterscheidet sich somit deutlich von dem ocker-
farbenen Mörtel, der noch auf dem obersten Stein von
3273 haftet.
 
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