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Felsenireppc zur Akropolis.

8. Das Heiligtum an der Felsentreppe zur Akropolis.

An der letzten Strecke des Felspfades, der die einzige unmittelbare Verbindung der Stadt
mit der Burg darstellt, kurz vor der Mulde, in welche der Weg mündet, sind auf einem ein wenig
breiteren Vorsprung der sehmalen Felsstufe, in die der Treppenweg eingehauen ist, Spuren von Fels-
glättungen und Einarbeitungen erhalten, welche zuerst Wiegand aufgefunden und auf ein Heiligtum
gedeutet hat. Der Platz. 280 m über dem Meere gelegen, ist durchschnittlich 5 m breit und etwa
12 m lang, nördlich überragt von der steil ansteigenden Felswand, südlich abgeschnitten durch den
ebenso steilen Absturz. Der Boden zeigt deutliche Spuren künstlicher Glättung. Der Stufenweg ist
über einen der Felswand vorgelagerten Vorsprung an dem geebneten Platz vorbeige führt. In diesen
Vorsprung sind zwei stufenförmige Lagerflächen von 0,80 m Breite hineingearbeitet, die, nach Süden
gerichtet, offenbar dem Anschluss einer den Platz durchquerenden Mauer dienten, von welcher sich
Lagerspuren auch auf dem geglätteten Felsboden vorfanden. Es scheint, dass so der westliche Teil
des Platzes gegen den Östlichen und gegen die auf dem Felspfade Vorüberziehenden abgeschlossen
wurde. Doch konnte man über einige sehr schmale, in den Fels gehauene Stufen auch von diesem
westlichen Teile aus unmittelbar auf den Weg gelangen.

Hie östliche Hälfte des Platzes zeigt dicht hinter der Einmündung des Stufenweges zwei
wannen form ige, etwa rechteckige Fintiehmgen in dem etwas erhobenen Felsboden, vermutlich Bettungen
für die Fussplatten von Statuen. An der senkrecht abgeschnittenen Felswand bemerkt man dicht neben
der obersten Stufe des Weges, in ganz flachem Relief aus dem Felsen herausgearbeitet, eine Herme,
 
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