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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0117
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Blankerhoff — Bleeck.

103

Sein und seiner Frau Geertrut Vermeulen
Portrait, von Jan de Bray 1663 gemalt,
ist im Besitze der Familie im Haag. (Licht-
druck. Gaz. d. B. Arts 1895. XIII. p. 57.)

Die vollständigste Ausgabe des Atlas ist vom J. 1667,
in 12 Großfoliobänden, mit dem Titel: J. Blaeu. Le
grand Atlas ou Cosmographie Blaviane, en laquelle
est exactement descritte la Terre, la Mer et le Ciel.
Amsterdam.

Kramm. I. 97; — Na gl er. I. 519; — Blanc.
Man. I. 354; — Obreen. II. 13; — Central Com.
X. 1863. p. LXXXV.

Blankerhoff. Jan Theunisz Blan-
kerhoff oder Blankhoff, genannt Jan
Maat, geb. 1628 zu Alkmaar am Kopper-
Montag. 1640 Schüler bei Arend Teer-

ling, dann bei Pieter Schugenburg, Caesar
Everdingen und Gerit de Jong. Am 18.
Okt. 1649 ist er Meister zu Alkmar und wird
am 8. Okt. 1669 zu Amsterdam begraben. Am
5. April 1659 heiratet er Catharina Aerts
van Wyck, welche lange nach ihm, 30.
März 1698 starb. Er war wiederholt in
Pom und Italien und besuchte 1669 Grie-
chenland mit der Flotte, welche unter dem
Grafen von Waldek nach Candia segelte.
In der römischen Bent erhielt er den Na-
men Jan Maat. 1665 und 1666 wurde er
als ,,ervaare schilder van zeezaaken" mit
der Expedition gegen die Engländer zu
Schiff genommen, um Gelegenheit zu ha-
ben, alle beachtenswerten Vorfälle zu zeich-
nen und zu malen. Damals scheint er zu
Amsterdam gewohnt zu haben. Houbraken
sagt, daß er 1669 in Amsterdam starb,
bemerkt aber, daß ihm Joh. Voorhout er-
zählte, er habe B. 1674 noch in Hamburg
gesehen. Er malte Marinen, insbesondere
aber Küstenlandschaften mit davor la-
gernden Schiffen, auch Seegefechte, Stürme
etc. grau im Tone und ohne besonderen
koloristischen Reiz. Trotzdem war er zu
seiner Zeit geschätzt. Seine Bilder ver-
bergen sich wohl meist unter den besse-
ren und heute geläufigeren Namen, wie:
W. v. d. Velde, Bakhuyzen, S. "T"^T
de Vlieger u. a. Arnout Smit
war sein Schüler. Nach Nagler J—/«*»«
signierte er mit dem beistehenden Mono-
gramm BH.

Gemälde: Amsterdam. Ansicht der Reede von
Vlissingen (wird ihm zugeschrieben).

Augsburg. Stille See mit Schiffen. Bez. t. B.

Brüssel. Marine. Bez. J. Bl . . . . khof.

Hoorn. Bathaus. Die Seeschlacht von Bossu 1573.
Das Bild ward 1663 für 800 fl. bestellt.

London. Staf f ord Gal. Ansicht der Küste von
Genua. Gest. von Letitia Byrne.

T V-B 747

Houbraken. II. 198; — Nagler. Monogr. I.
2588; — Kramm. Sup. 14; — Obreen. II. 30 48-
VI. 294; — Oud Holl. 1883. p. 14, 89.

Blauvoet. Jacobus Blauvoet, Ma-
rine- und Portraitmaler zu Rotterdam,
f 1670, 26 J. alt. Schüler von Sorgh.

Oud Hol]. 1890. 14.

Ble. F. Ble, holländischer Kupfer-
stecher, Mitte des 17. Jahrh., von dem
nur ein Titelblatt zur Tragödie Palamedes
von Joost v. Vondel erwähnt wird.

Ch. Blanc. I. 358.

Bleeck. Baptista van Bleeck, Bild-
hauer, Bruder des Richard van Bleeck, geb.
im Haag 1673, f daselbst um 1719; 1700
Meister im Haag. Kramm erwähnt zwei
Marmorfiguren: ein Kind mit Trauben in
der Hand (wohl ein Bacchus) und einen
Merkur, in der Versteigerung Gobius zu
Utrecht 1844.

Obreen. V. 139; — Kramm. I. 98.

Bleeck. Peter van Bleeck, Portrait-
maler und Schabkunststecher, geb. c. 1700
im Haag, tätig in Eng-
land, wohin er nach PO^hf*
Walpoles Angabe 1723
kam. Wahrscheinlich
war er ein Sohn des
ebenfalls in London /*7icl9^Q ~ic
lebenden Richard van ^mSy} ' \J9**15)*
Bleeck. Er starb 20. °^
Juli 1764. Die meisten /^\, ]~)<L
seiner Platten waren J' *'
im Besitze Basans.

Von ihm gestochen (sämtlich fol.): 1. Der
Weltheiland. A. van Dyck p.; — 2. Ruhe auf der
Flucht nach Ägypten. Adr. v. d. Werff p.; — 3. Richard
van Bleeck. se Ipse pinx. F. van Bleeck jun. fec. 1735.
I. Mit ,,si ipse" statt ,,se ipse"; — 4. Sus. Mar.
Cibber, in der Rolle der Cornelia Musgrave; — 5. Mrs.
Clive, in der Rolle der Philida. 1735; — 6. James Foster.
D. D. Dissenter. J. Wills pinx. Fol.; — 7. Griffin und
Johnson in the Characters of Tribulation and Ananias.
Akt 3, Szene 2. Peter van Bleeck pinx. 1738 und
1748. HauDtblatt. Die Szene ist aus Ben Jonsons
Komödie „The Alchymist" (s. Walpole. 1872. 334); —
8. Eleonor Gwynn, Schauspielerin. P. Lely pinx. 1751;

— 9. Francois du Quesnoy, Bildhauer. A. v. Dyck p.
1751; — 10. Reinbrandt, Selbstportrait, 1747. P." v. B.;

— 11. Owen Mac Swiney, Menager of the Opera; —
12. Margaret Woffington als Phöbe.

W a 1 p o 1 e. 1872. 334; — Blanc. I. 358; —
Nagler. Monogr. IV. 2842, 3173; — Kramm. I. 98;

— Delaborde. Man. n. 202.

Bleeck. Richard (Ridtsaert oder
Risaert) van Bleeck, Portraitmaler,
geb. 1669 oder 1670 im Haag, f zu London c.
1733. Sohn eines Schauspielers daselbst,
Schüler von Haring und Th. v. d. Schuur;
1695 ist er Meister im Haag, ging aber in
demselben Jahre nach London, geriet auf
der Überfahrt in die Hände eines französi-
schen Kaperschiffes und rettete sich mit
genauer Not. 1705 war er wieder im Haag,
wo er für den Griffier Fagel u. a. malte.
Ein Portrait des Blumenmalers C. Roepel
wird besonders gerühmt. 1727 fand ihn
 
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