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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0538
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524

Faber — Fabiaen.

F.

Faber. Frederik Theodor Faber,
Genre- und Landschaftsmaler, geb. 4. Juni
1782 zu Brüssel, f 13. April 1844; Schüler
seines Vaters und Ommeganks zu Ant-
werpen. Später errichtete er eine Por-
zellanfabrik, für welche er selbst tätig
war. Sein Sohn H. Faber war Emailmaler.

Portrait: J. J. Eeckhout delin. G. P. van den Burg-
graaff lith.

Gemälde: Brüssel.

Die Radierungen F.s, Landschaften und Tiere nach
Ommeganck u. a., sind in 74 Bl. auf 50 Foliobogen
mit dem Titel gedruckt: Recueil de gravures ä l'eau
forte d'apres differens Maitres 1807.

F. H. (F. Hillemacke r). Catalogue des Estam-
pes qui composent l'Oeuvre de F. T. Faber. Paris.
1843; — Immerzeel. I. 233; — Andresen. L
463; — Kramm. II. 471; — Blanc. Man. IL 208;
— Nagle r. Mon. II. 2095; — H i p. u. L i n. 235,
verzeichnen 108 Bl.

Faber. Johan (John) Faber I., der
Ältere, holländischer Zeichner u. Schwarz-
kunststecher, geb. um 1650, tätig in Eng-
land seit 1687, f zu Bristol im Mai 1721.
Er arbeitete zahlreiche Portraits nach P.
Lely, G. Kneller u. a., wobei ihn sein
Sohn John Faber der Jüngere (f 1756)
unterstützte.

Zeichnungen: Amsterdam. Verst. Piek, 1897.
Wilhelm III. von Oranien und Maria Stuart. Anno
MDCLXXXXV. Zwei Brustbilder in Medaillons. Fe-
der auf Pergament. 12 Zentim. D. Bez. und dat. 1696.

Rotterdam. Mus. Zwei Federzeichnungen. Johan
de Witt und Wilhelm III. Bez. J. Faber fecit et
scripsit.

Vertue erwähnt ein Portrait, bez. J. Faber delin.,
in Graven Hage 1692.

Von ihm gestochen: 1. Die Büsten von Homer,
Pythagoras, Sokrates, Plato, Hippokrates, Galienus,
Demosthenes, Demokrit, Heraklit, Cicero, Horaz, Seneca.
Nach Rubens. Fol.; — 2. Humphrey Lloyd of Denbigh,
Antiquar. J. Faber fec. 1717. Fol.; — 3. Die Bild-
nisse der Stifter des Oxford-Kollegiums. Halbfiguren.
Fol.; •— 4. Nicolaus Wadham Armiger etc. Halbfigur.
Fol.; — 5. John Wallis, Mathematiker. G. Kneller
p. Fol. Hauptblatt.; — 6. Her Grace the Duchess of
Grafton. Ganze Figur. G. Kneller. J. Cooper exc.
Fol.; — 7. Karl I. Kniestück. A. v. Dyck. Fol.

Delaborde. Man. noire. p. 177; — Kramm. II.
471; — Immerzeel. I. 232; — Walpole. 1872.
461; — Blanc. Man. IL 208; — Andre seil. I.
463; — v. Eynden. I. 252.

Faber. John Faber IL, d. J., ge-
nannt Faber junior oder Faber fra-
ter (wohl als Freimaurer), Kupferstecher,
Sohn des Joh. Faber d. Ä., geb. in Hol-

land 1684, f zu Bloomsbury 1756. Er
kam bereits 3 Jahre alt nach England
und war Schüler seines Vaters und van
der Banks. Er arbeitete zahllose Portraits.
Die berühmtesten sind die der Mitglieder
des Kit-cat-Klub, 43 BL, und die Schön-
heiten von Hampton-Court. Er ist ein
besserer Arbeiter als sein Vater. Seiner
künstlerischen Tätigkeit nach gehört er
nach England. Die Angabe Kramms, daß
er 1754 im Haag als Portrait-, Landschafts-
vmd Miniaturmaler lebte, muß auf einen
anderen Künstler Bezug haben. 1756 ist
ein ,,leerling" namens Faber im Haag er-
erwähnt (Obreen. IV. 142).

Ein ziemlich vollständiges Verzeichnis seiner Stiche,
181 Bl., findet sich bei Ch. Blanc (II. p. 208) und
Nagler (IV. 203). Die berühmten Beauties of Hampton
Court sind bei Gottf. Kneller (p. 298) erwähnt.

Delaborde. Man. noire. p. 187; — Kramm. II.
471; — Andresen. I. 464; — Walpole. 1872.
p. 461; — Nagler. IV. 203; — Blanc. Man. 11.208.

Faber. Martinus Hermanus Fa-
ber, Maler, Radierer, geb. zu Embden;
Schüler, Freund und Kunstgenosse des L.
Finsonius zu Brügge; tätig 1611—1629. Er
war Gold- und Silberschmied und scheint
die Malerei nur nebenbei betrieben zu
haben.

Portrait: Martinus Herman. Faber, Emdensis Fri-
sius suo se inarte effigiavit anno 1613. Oben rechts:
Nulla dies sine linea.

Zeichnung: Wie n. Albertina. Die Verstoßung der
Hagar. Mart. Faber Fecit 1629. Feder und Bister,
weiß gehöht.

Radierungen: 1. Große Landschaft mit Christus und
dem Hauptmann von Kapernaum. In Nieulants Ge-
schmack. Martin Faber Embd. inventor. Gr. qu. fol.;
— 2. Italienische Landschaft mit Ruinen und rechts
vorn ein altes Weib mit einem Knaben, links drei
Figuren. Unter dem Baumstamm: Mar. Her. Faber:
inv. et fecit Romae 1611. II. 204—274.

Nach ihm gestochen: Joh. Sens, 1623. J.
Matham sc. und C. v. Sichern sc. MF.

Andresen. I. 465; — Kramm. II. 472; — Re-
port. 1881. p. 137; — Andr. D. P. G. IV p. 237.

Fabiaen. Adriaen Fabiaen, Sohn
eines Malers Jean Fabiaen, 1519 Meister
in Brügge, 1536 in der Gilde St. Jean
als Miniaturist, f Dezember 1545. Seine
Frau war als Miniaturmalerin 1533 in der
Gilde.

J. Weale in The Portfolio. N. 24. p. 52.
 
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