Bloemaert — Bioemen.
113
jectinus, Medicus et philosophus etc. H. Bloemaert
pinxit. T. Matharn sculpsit. Fol.
Sandrar t. II. 298; — Houbraken. I. 41; —
Muller. Utr. Arch. I. 117.
Bloemaert. Hendrik Blornaerts IL,
Landschaftsmaler zu Antwerpen, c. 1760
Schüler bei Hcndr. Jos. Antonissen.
v. d. Branden. 1211.
Bloemaert. Her man Bloemaert,
Maler aus Lüttich, 1613 im Haag; erwähnt.
Obreen. III. 261; IV. 3.
Bloemaert. Jacob Biommart, Maler,
Schüler bei Huybrecht Goethals zu Middel-
burg 1668.
Obrcen. VI. 204.
Bloemaert. Lowys Blommart, fein-
schilder zu Middelburg 1612, f 1658.
Obreen. VI. 171.
Bloeme. Hermanus Antonie de
Bloeme, Portrait- und Historienmaler,
geb. im Haag 17. Sept. 1802, f daselbst
3. Nov. 1867. Schüler von Jan "Willem
Pieneman. Bilder: Amsterdam, Haag Gem.-
Mus. u. a.
Immerzeel. I. 61; — Kramm. I. 105.
Bloemeil. Jan Frans van Bio einen
(oder B1 ommen), genannt Orizonte,
Landschaftsmaler, Bru- /
der der Maler Biete r jfa
und Norbert B., ge-
tauft zu Antwerpen 12. Mai 1662, f zu
Rom 1740 (nach anderer Ansicht 1748).
1681 ist er Schüler des Antonie Goubou,
ging frühzeitig nach Rom und erhielt in
der römischen Bent den Naruen Orizonte,
vermutlich wegen der gelungenen Darstel-
lung der Fernsichten in seinen Gemälden.
Er bildete sich nach Claude-Lorrain und
Gaspard Dughet und malte mit Vorliebe
italienische Landschaften mit Wasserfällen
aus der Gegend von Tivoli. Er war seiner-
zeit in Rom, wo er auch mit Fresko-
malereien beschäftigt war, sehr geschätzt.
Bilder, welche selten bezeichnet sind, fin-
den sich in: Berlin, Caen (4), Darmstadt,
Dresden, Grenoble, Lille, Lyon, Mailand,
Montpellier (4), Paris, Louvre (6), Peters-
burg (3), Prag, Stockholm (2), Turin, Wien,
k. Museen (3) und Akademie. Immerzeel
erwähnt ein Bild bei dem Marquis Hastings
mit Staffage von Sebast. Conca.
Radierungen: 1. Die Gartenansicht mit den beiden
Statuen. Fran. van Bloemen det. Horizonti. H. 230—
171: — 2. Die Gartenansicht mit der großen Treppe.
J. F. van Bioemen. H. 230—171; — 3. Die Stadtansicht
mit dem Obelisken. Fran. van Bioemen det. Horizonti.
H. 230—171; — 4. Die Gartenansicht mit dem Kapu-
ziner. Fran. van Bioemen det. Horizonti. H. 230—171;
Diese 4 Blätter bilden eine Folge, die auch in Drucken
vor der Schrift vorkommt; — 5. Landschaft mit Ge-
bäuden und Figuren. Fran. van Bioemen det. Horizonti.
H. 178—264; — 6. Partie aus dem Kolosseum. H. 146—
118 (Weigel. Kat. N. 16.6G1). — Die Platten exi-
stieren noch heute in England und sind abgedruckt in:
A Collection of Original Etchings; consisting of original
plates by Rembrandt — Claude — Dominique Barriere —
Horizont — etc. London 1826. Fol.
Bloemeil. Peter van Bioemen, ge-
nannt Standard, Maler von Landschaf-
ten mit Figurenstaffage, Bruder des Jan
Fr. und Norbert v. B., getauft 17. Jan.
1657 zu Antwerpen, begraben daselbst 6.
März 1720. Im J. 1667 bereits erscheint
er als Schüler des Schlachtenmalers Simon
Vj02L.
van Douw. 1673 ist er Meister in Ant-
werpen und muß kurz darauf die Stadt
verlassen haben, da sein Name erst
1694 wieder in den Liggeren erscheint.
Man vermutet, daß er die ganzen 20 Jahre
in Rom und Italien zugebracht ; 1688 ist
er daselbst nachgewiesen. Von 1694 bis
1718 arbeiten acht Schüler bei ihm in
Antwerpen. Er malte reich mit Pferden,
Tieren und Figuren staffierte italienische
Landschaften, Karawanen, Schlachten,Feld-
lager, Märkte etc., erinnert an Pieter de
Laer, an Ph. Wouwerman und nicht selten
an B. Castiglionc. Josi nennt ihn — wohl
nur auf Vermutung hin — einen Schüler
des Romeyn. Sein mit roter und schwarzer
Kreide gezeichnetes Selbstportrait befand
sich in der Verst. Göll v. Frankenstein.
1833.
Gemälde: Antwerpen. Bar. Borrekens. Portrait de3
Ritters Engelbert Zeger de Borrelans zu Pford vor dem
Platze in Brüssel. P. van Blommcn. 1717.
Augsburg. 7 Bilder. Feldlager, Reitergefecht und
Tierstücke.
Dessau. Schloß. Ein Pferdestall. Bez. 1716.
Dresden. 5 Bilder. Bez. P. V. B. 1710 und 1718.
Edinburg. Royal Inst. Szene aus der Schlacht
von Constantine (?). Der Vater, der die Leiche des
von ihm unwissentlich erschlagenen Sohnes fortträgt.
Nach Waagen (Trcasures. III. 272) eine Studie P. v.
B. nach Giulio Romano.
Frankfurt. Ruhende Herde und Plünderung eines
Dorfes.
Kopenhagen. Ein Hufschmied. P. V. B. 1705.
Madrid. Landschaft. P. v. B. 1704.
Nantes. Reiter vor einer Kantine. P.V.B. 1709
und ein Hufschmied. P. V. B. 1711.
Petersburg. Reitschule. P. V. B. 1712.
Prag. 6 Bilder.
S c h 1 e i ß h e i m. £> Bilder, darunter zwei bez. P.
V. B. 1703.
Schwerin. 10 Bilder aus den Jahren 1700, 1701,
1704, 1718 und 1719.
Stockholm. 6 Bilder.
Wien. K. Mus. 2 Bilder; — F. Liechtenstein.
3 Bilder u. a. a. Orten.
Radierung: Langhaariger Hund, nach links stehend.
Mit Monogramm (Andresen. I. 136). H. 120—75.
Von seinen seltenen Zeichnungen sind im
Louvre zwei Pferde in einem Stalle. Tusche, laviert;
— In der Alber tina in Wien. 6 Blätter. Eines bez.
P. v. B. 1714; — 10. Bl. ebenso bez. P V B. 1714 im Mus.
Teyler in Haarlem ; — Täuschende Imitationen nach seinen
Zeichnungen existieren von Cootwyck und Stiche von
J. T. P r e s t e 1, J. B. H u e t, A. v. Bartec h, G. v.
W u r z b a c h. Künstler-Lexikon. 8
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jectinus, Medicus et philosophus etc. H. Bloemaert
pinxit. T. Matharn sculpsit. Fol.
Sandrar t. II. 298; — Houbraken. I. 41; —
Muller. Utr. Arch. I. 117.
Bloemaert. Hendrik Blornaerts IL,
Landschaftsmaler zu Antwerpen, c. 1760
Schüler bei Hcndr. Jos. Antonissen.
v. d. Branden. 1211.
Bloemaert. Her man Bloemaert,
Maler aus Lüttich, 1613 im Haag; erwähnt.
Obreen. III. 261; IV. 3.
Bloemaert. Jacob Biommart, Maler,
Schüler bei Huybrecht Goethals zu Middel-
burg 1668.
Obrcen. VI. 204.
Bloemaert. Lowys Blommart, fein-
schilder zu Middelburg 1612, f 1658.
Obreen. VI. 171.
Bloeme. Hermanus Antonie de
Bloeme, Portrait- und Historienmaler,
geb. im Haag 17. Sept. 1802, f daselbst
3. Nov. 1867. Schüler von Jan "Willem
Pieneman. Bilder: Amsterdam, Haag Gem.-
Mus. u. a.
Immerzeel. I. 61; — Kramm. I. 105.
Bloemeil. Jan Frans van Bio einen
(oder B1 ommen), genannt Orizonte,
Landschaftsmaler, Bru- /
der der Maler Biete r jfa
und Norbert B., ge-
tauft zu Antwerpen 12. Mai 1662, f zu
Rom 1740 (nach anderer Ansicht 1748).
1681 ist er Schüler des Antonie Goubou,
ging frühzeitig nach Rom und erhielt in
der römischen Bent den Naruen Orizonte,
vermutlich wegen der gelungenen Darstel-
lung der Fernsichten in seinen Gemälden.
Er bildete sich nach Claude-Lorrain und
Gaspard Dughet und malte mit Vorliebe
italienische Landschaften mit Wasserfällen
aus der Gegend von Tivoli. Er war seiner-
zeit in Rom, wo er auch mit Fresko-
malereien beschäftigt war, sehr geschätzt.
Bilder, welche selten bezeichnet sind, fin-
den sich in: Berlin, Caen (4), Darmstadt,
Dresden, Grenoble, Lille, Lyon, Mailand,
Montpellier (4), Paris, Louvre (6), Peters-
burg (3), Prag, Stockholm (2), Turin, Wien,
k. Museen (3) und Akademie. Immerzeel
erwähnt ein Bild bei dem Marquis Hastings
mit Staffage von Sebast. Conca.
Radierungen: 1. Die Gartenansicht mit den beiden
Statuen. Fran. van Bloemen det. Horizonti. H. 230—
171: — 2. Die Gartenansicht mit der großen Treppe.
J. F. van Bioemen. H. 230—171; — 3. Die Stadtansicht
mit dem Obelisken. Fran. van Bioemen det. Horizonti.
H. 230—171; — 4. Die Gartenansicht mit dem Kapu-
ziner. Fran. van Bioemen det. Horizonti. H. 230—171;
Diese 4 Blätter bilden eine Folge, die auch in Drucken
vor der Schrift vorkommt; — 5. Landschaft mit Ge-
bäuden und Figuren. Fran. van Bioemen det. Horizonti.
H. 178—264; — 6. Partie aus dem Kolosseum. H. 146—
118 (Weigel. Kat. N. 16.6G1). — Die Platten exi-
stieren noch heute in England und sind abgedruckt in:
A Collection of Original Etchings; consisting of original
plates by Rembrandt — Claude — Dominique Barriere —
Horizont — etc. London 1826. Fol.
Bloemeil. Peter van Bioemen, ge-
nannt Standard, Maler von Landschaf-
ten mit Figurenstaffage, Bruder des Jan
Fr. und Norbert v. B., getauft 17. Jan.
1657 zu Antwerpen, begraben daselbst 6.
März 1720. Im J. 1667 bereits erscheint
er als Schüler des Schlachtenmalers Simon
Vj02L.
van Douw. 1673 ist er Meister in Ant-
werpen und muß kurz darauf die Stadt
verlassen haben, da sein Name erst
1694 wieder in den Liggeren erscheint.
Man vermutet, daß er die ganzen 20 Jahre
in Rom und Italien zugebracht ; 1688 ist
er daselbst nachgewiesen. Von 1694 bis
1718 arbeiten acht Schüler bei ihm in
Antwerpen. Er malte reich mit Pferden,
Tieren und Figuren staffierte italienische
Landschaften, Karawanen, Schlachten,Feld-
lager, Märkte etc., erinnert an Pieter de
Laer, an Ph. Wouwerman und nicht selten
an B. Castiglionc. Josi nennt ihn — wohl
nur auf Vermutung hin — einen Schüler
des Romeyn. Sein mit roter und schwarzer
Kreide gezeichnetes Selbstportrait befand
sich in der Verst. Göll v. Frankenstein.
1833.
Gemälde: Antwerpen. Bar. Borrekens. Portrait de3
Ritters Engelbert Zeger de Borrelans zu Pford vor dem
Platze in Brüssel. P. van Blommcn. 1717.
Augsburg. 7 Bilder. Feldlager, Reitergefecht und
Tierstücke.
Dessau. Schloß. Ein Pferdestall. Bez. 1716.
Dresden. 5 Bilder. Bez. P. V. B. 1710 und 1718.
Edinburg. Royal Inst. Szene aus der Schlacht
von Constantine (?). Der Vater, der die Leiche des
von ihm unwissentlich erschlagenen Sohnes fortträgt.
Nach Waagen (Trcasures. III. 272) eine Studie P. v.
B. nach Giulio Romano.
Frankfurt. Ruhende Herde und Plünderung eines
Dorfes.
Kopenhagen. Ein Hufschmied. P. V. B. 1705.
Madrid. Landschaft. P. v. B. 1704.
Nantes. Reiter vor einer Kantine. P.V.B. 1709
und ein Hufschmied. P. V. B. 1711.
Petersburg. Reitschule. P. V. B. 1712.
Prag. 6 Bilder.
S c h 1 e i ß h e i m. £> Bilder, darunter zwei bez. P.
V. B. 1703.
Schwerin. 10 Bilder aus den Jahren 1700, 1701,
1704, 1718 und 1719.
Stockholm. 6 Bilder.
Wien. K. Mus. 2 Bilder; — F. Liechtenstein.
3 Bilder u. a. a. Orten.
Radierung: Langhaariger Hund, nach links stehend.
Mit Monogramm (Andresen. I. 136). H. 120—75.
Von seinen seltenen Zeichnungen sind im
Louvre zwei Pferde in einem Stalle. Tusche, laviert;
— In der Alber tina in Wien. 6 Blätter. Eines bez.
P. v. B. 1714; — 10. Bl. ebenso bez. P V B. 1714 im Mus.
Teyler in Haarlem ; — Täuschende Imitationen nach seinen
Zeichnungen existieren von Cootwyck und Stiche von
J. T. P r e s t e 1, J. B. H u e t, A. v. Bartec h, G. v.
W u r z b a c h. Künstler-Lexikon. 8