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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0390
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376

Damesz — Danckerts.

— Michiels. X. 215; — De B i e. p. 528; — Nag-
le r. III. 255; — Heibig. p. 340, wo eine Auf-
zählung seiner Kirchenbilder.

Damesz. JanDame auch JanDarnesz
de Vet od. Veth, Portraitmaler, geb. um
1595, f 1625, tätig zu Gouda und angeblich
ein Schüler von Dirk Crabeth. Er bereiste
Frankreich und Italien.

Gemälde: Gouda. Drei Schützenstücke aus den
J. 1615, 1619 und 1621.

Nach ihm gestochen: Portrait des Petr.
Heinius. Petro Heinio Pctridae societatis Indiae occi-
dcnt. etc. Wilhelm Hondius fecit 1629. Joh. Dame pinx.

J. Wal vis. Beschr. van Gouda. p. 338; — Hon-
braken. I. 33, 34; — Nagler. III. 255; — Kramm.

II. 320; VI. 1743; Sup. 40; — Obicen. II. 25;

III. 56. 1552 ist ein Glasmaler Jan Daems zu
Gouda erwähnt, 1616 ein Maler Jan Daemsz; der erste
war wohl der Vater, der zweite der Sohn.

Damian. Hieronymus Damian auch
Dameon u. Tom er an, Bildhauer aus
Meclieln, seit 1576 am Hofe in München
tätig, f 1623. Sein Sohn Johann D. war
Meister in München 1620 und starb 1626.

Nagle r. III. 256.

Damien. Damien de Gouda. Nach
v. Mander Schüler des Dräns Floris,
später Archer du roi d'Espagne (Philip IL),
sonst gänzlich unbekannt.

Hymans, v. Mander. I. 352; — Wal vis. Be-
schr. v. Gouda. I. 352; — Kramm. II. 592.

Damme. Anthon y van Damm e ,
Kalligraph von Brügge, von dem ein livre
d'heures vom J. 1531 bekannt ist, mit
Miniaturen, welche zum Teil nach jenen
des Brev. Grimani kopiert sind.

J. Weale. The Portfolio. N. 24. p. 70.

Dammerts. Lucas Da mm er ts oder
Damissen, recte Lucas de H o e y,
Maler, Enkel des Lucas van Leiden. 1569
in der Gilde zu Utrecht, v. Mander sagt:
Lucas Damissen war ein geschickter
Künstler und Sohn der einzigen Tochter
des Lucas van Leiden, geb. 1533. Er ließ
sich in Utrecht nieder, wo er 1601, 71. J.
alt, starb. (L. v. Leidens Tochter Maria
heiratete einen de Hoey und hatte vier
Söhne: Cornelis, Lucas. Hugo und
Jan de Hoey. Der letzte war Hofmaler
des Königs von Frankreich.

Hymans, v. M a n d e r. I. 149 ; II. 315 ; — Kramm.
IL 320; — Obreen. II. p. 111 (s. d. die Genealogie der
Familie); — M u 11 e r. Utr. Arch. 151; — N agier.
III. 256; der ihm hier zugeschriebene Kupferstich,
ein Ecce Homo mit einem Juden, bez. D. v. H., ist
von Dirk van Hoogstraaten.

Danck oder Dan k. S. D o n c k.

Danckerts. Cornelis Danckerts de
Ry IL, genannt der Jüngere, als Sohn
des älteren Stadtbaumeisters von Amster-
dam desselben Namens, geb. 1561, f 1634.
1595 folgte er seinem Vater als Stadt-
baumeister. Den Namen de Ry führte
bereits der Vater, angeblich von „de Ry",
dem Richtscheid, welches er als Maßstab
stets bei sich trug; der Name de Ry war
somit kein Geschlechtsname, Kramm ver-

mutet, daß die Familie von den Dankertsen
in Belgien abstammte, welche wegen der
religiösen Unruhen auswanderten. Der
Sohn exzellierte besonders in Wasser-
bauten und ihm wurde auch die Erfin-
dung der voutes surbaissees zugeschrieben.
Er schrieb über Baukunde und über-
setzte ein Buch von Scamozzi, welches
1658 bei Dancker Danckerts erschien.

Portrait: Halbfigur. P. Danckerts de Ry p. P. de
Jode sc. (Bei de Bie. p. 446.) In der Schrift heißt
es: „Er baute zahlreiche Häuser und Paläste, drei
neue Kirchen (Noorder-, Wester- und Zuiderkerk) und
das Haarlemer Tor. Er ist auch Erbauer des Börsenge-
bäudes und er war der erste, der die Kunst erfand,
steinerne Brücken über große Flüsse zu bauen, ohne
den Lauf des Wassers zu hindern. Einen Beweis lieferte
er mit der 200 Fuß langen Brücke über die Amstel."

v. Eynden. I. 44; — Immerzeel. III. 45; —
Kramm. II. 320; V. 1419; — Galland. 178 etc.;

— Oud Holl. 1890. p. 5. Dr. Sysmus sagt: habitavit
Haerlemi.

Danckerts. Cornelis Danckerts
oder Danckers III., Zeichner, Kupfer-
stecher und Kunsthändler. Sohn des J u-
s t u s, Bruder des Theodorus D. Wohn-
haft zu Amsterdam 1637—1684.

Von ihm gestochen: 1. Die vier Monarchen:
Ninus, Cyrus, Alexander und Cäsar. Vier Figuren zu
Pferd. Fol.; — 2. 14 Bl. Die sieben Planeten und
die sieben Wunder der Welt; — 3. Die zwölf Sibyllen.
12 Bl. in 4°; — 4. Afbeelding deer voornaamste
Bybelscher Historien, cierlyk int koper gemaakt door
Cornelis Danckerts. Amsterdam. Justus Danckerts. 100
kleine Blätter, je vier auf einer Platte. Gegenstände des
alten Testamentes. Qu. fol. 2. Folge 55 BL, wahr-
scheinlich nicht vollständig; — 5. Die Amazonen-
schlacht. Nach Rubens. (Kopie des Stiches von L.
Vorstcrman); — 6. Die Familie des Satyr. Nach C.
Holsteyn; — 7. Zechende und rauchende Bauern. Nach
A. v. Ostade; — 8. Ein Pferd am Meeresufer, ziehend;

— 9. Femme de Pescheurs de l'Isle de Marcken.
Paysanno de Vlielant, de Saardam etc. Folge von
Trachtenbildern. Fol. Cornelis DanckeTts fec. et exc.
cum Privilegio; — 10. 4 Bl. mit Kinderspielen etc.
Nach C. Holsteyn inventor. C. Danckerts sculpsit.
J. Danckerts exeudit; —■ 11. Folge von 12 Bl. mit
Tieren und Vögeln; — 12. Da-s Schloß van Loo. Nach
Moucheron; — 13. 16 El. Folge von holländischen
Landschaften; — 14. Floreas Geckskap. Spottblatt auf
den Schwindel im Tulpenhandel. 1637. C. Danckerts
exc; — 15. Maria na. Portrait einer Frau mit schwarzem
Schleier und bloßer Brust. Remb. van Ryn inventor.
C. Danckerts exeudit.; — 16. 7 Bl. aus der Folge:
Verscheydo constige Vindingen om in Gout, Silver etc.
te wercken. Dienstlich den Silversmeeden etc. naer
d'invention van G. v. d. E e c k e r h o u t. J. L u t m a
etc. Tot Amsterdam bvC. Danckerts. Fol. Die übrigen
Blätter dieser Folge sind von M. Mozyn u. a. gestochen.

Portrait*: 17. J.Calvin. Oval. Gr." fol.; — 18. Casi-
mir Graf von Nassau. Gr. fol.; — 19. Gustav Adolf von
Schweden. Fol. j — 20. Petrus Molinäus. Phil, et
Theol. Doctor. Gr. fol.; — 21. Jacob Wassenaer. Gr.
fol. Oval; — 22. Cornelius de Wit. Gr. fol.

Nagler. III. 259; — B1 a n c. Man. II. 91; —
Kramm. II. 321; — Obreen. VII. 21, 151.

Danckerts. Dancker oder Dank er
Dankerts, Kupferstecher und Verleger
in Amsterdam in der Kalverstraet in de
Danckbarheid. geb. 1634, f zu Amsterdam
8. Dez. 1666. 32 Jahre alt (Oud Holl.
1883. p. 155). Angeblich ein Sohn des
Kupferstechers Cornelis Danckerts.
 
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