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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0495
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Edelinck — Eeckhout.

481

heiratete 12. Okt. 1673 Anna Sauvage. Er
führte den Titel eines „graveur orclinaire
du Eoy".

JaL p. 526; — Kramm. II. 412, 413; — An-
dres cn. I. 435; — N agier. IV. 77; — Blane.
Man. II. 191.

Edelinck. Nicolas Edelinck, Sohn
und Schüler des Gerard Edelinck, geb.
1681 zu Paris, f 1768 daselbst, 87 J. alt.

Immerzeel. I.; ■— Kramm. II. 412; — Nag-
le r. IV. 76; — Portatis. Grav. II.

Edeina. Gerard Edema, Maler zu
Amsterdam, angeblich 1652 in Friesland
geboren, f zu Bichmond um 1700, Schüler
von A. v. Everdingen. 1670 ging er nach
London, später nach Norwegen und nach
Neufundland und malte Landschaften mit
Felsen und Wasserfällen und wie Walpole
sagt: Scenes of horror. Er arbeitete für
den Herzog von St. Albans, den Grafen von
Exeter und andere Edelleute. Jan W y c k
malte die Figuren in seinen Landschaften
und beide lebten mit W. van de Velde
eine Zeit lang zusammen in Mount Edg-
cumbe bei Sir Eichard Edgcumbe. Er war
ein schöner Mann und bei den Engländern
sehr beliebt. Weyerman sah 1716 zu Ox-
ford ein „overheerlyk konststuk", welches
Marcel Laroon mit St. Franciscus und
dem Laienbruder staffiert hatte. Weyer-
man nennt ihn N. Edema, aus welchem
spätere Biographen einen Nicolas Edema
machten.

Portrait: Brustbild im Oval. M. Bealo pinx. A.
Bannerman sc.

Gemälde: Hampton Court. Zwei Landschaften.

N a g 1 e r. IV. 77; — Weyerman. III. 256; IV.
321; — Kramm. II. 413; — Immerzeel. I. 216;
— Walpole. 1872. p. 245.

Edenberger. J. N. Edenberger,
Miniaturmaler aus Baden-Durlach, 1773 in
der Gilde zu Haag. Nach einem Aufent-
halte in England kam er 1776 wieder nach
Haag zurück.

Obreen. V. 163; — Kramm. II. 413.

Edmheston. Georges Edmheston,
Kunstfreund zu Brielle, in dessen Besitz
v. Mander ein Buch mit mehreren Zeich-
nungen Dürers erwähnt, welches früher
Eigentum des Malers Lucas de Heere
war.

Hymans. Mander. I. 117.

Eeckele. Jan vanE ecke od. Ee ekele,
Maler zu Brügge, Meister 1531 und tätig
daselbst bis zu seinem Tode 1561.

Gemälde: Brügge. St. Sauveur. (Ausst. Brügge.

1902. N. 105.) Mater dolorosa. Kopie eines Wunder-
bildes in Ära caeli in Rom, von welchem sich andere
Kopien früher in Abben-
brock und Romerswale in
Zeeland befanden. Eine
Kopie ist in München.
Bez. mit dem Monogramm.
(Weale in Burig. Mag.

1903. IL p. 332; Nagler.
Mon. II. 2886); — Soeurs

noires. (Ausst. in Brügge. 1902. N. 250.) Flügel eines
Triptychons. Innen: St. Nikolaus von Tolentino; außen:

H4q

Boger de Jonghe, Augustinermönch
(1482, f 1579), kniend, vor einem
Betpulte.

Tournai. Mus. (Ausst. in
Brügge. 1902. N. 106.) Darstellun-
gen aus der Legende des St.
Bernhard. Bez. I. V. P. verschlun-
gen in einem Liebesknoten.

W ö r 1 i t z. Herzog von Anhalt.
(Ausst. Brügge. 1902. N. 98.) Maria
mit dem Kinde, sitzend, im blauen
Kleide und rotem Mantel. Über ihr fünf schwebende
Engel mit einer Krone. Dem Meister zugeschrieben.
(Zeitschrift. 1899. p. 273.)

Die beiden erwähnten Signaturen scheinen nicht
ganz sicher zu sein. Das Monogramm des Bildes
in Tournay, welches heute für J. V. E. gelesen wird,
betrachtete Passavant (Kunstreise, p. 366) für J. V. P.
Nagler (Monogr. III. 1383; IV. 312) ließ dasselbe
abermals kopieren und erhielt das beistehende Faksimile.
Es muß demnach aus dem P. des Monogramms in den
letzten Jahren ein E geworden sein.

Eeckhout. Albert van der E e c k-

hout, Maler aus Holland, der seit 19. April
1655 in Diensten des sächsischen Kurprin-
zen, späteren Kurfürsten Johann Georg II.
(1656—1680) stand. Er war von dem Prin-
zen Moritz von Nassau empfohlen, mit
welchem er in Brasilien gewesen war. E.
malte Jagden, Landschaften etc.

Gemälde: Im Ethnographischen Museum zu Kopen-
liagen sind lebensgroße Bilder von brasilianischen Män-
nern und Frauen in ganzer Figur. Bez. AEeckhout
fe. in brasiL 1641 und 1613.

Oud Holl. 1883. p. 141.

Eeckhout. Anthonie van den Eeck-
hout, Blumen- u. Früchtemaler, geb. 1656
zu Brüssel (?) nach a. zu Brügge. Er ging
mit seinem Schwager L. de Deyster nach
Italien, wo er mehrere Jahre blieb und
viel mit ihm arbeitete; Deyster malte die
Figuren, Eeckhout die Früchte u. Blumen.
Nachdem er längere Zeit in Brügge ge-
lebt hatte, ging er wieder nach Italien.
Der Zufall führte ihn nach Lissabon, wo
er ein reiches Mädchen heiratete. 1695
wurde er von einem Nebenbuhler in seinem
Wagen erschossen.

Immerzeel. I. 217; — Kramm. II. 414; —
Nagler. IV. 82.

Eeckhout. Gerbrand van den Eeck-
hout, Portrait- und Historienmaler
und Eadierer, Sohn eines Gold-
schmieds, geb. zu Amsterdam 19.
August 1621, begraben daselbst
29. Sept. 1674. 1635—1640 Schüler Eem-
brandts, den er so täuschend imitierte,
daß seine Bilder noch heute nicht voll-
ständig aus dem Bembrandtwerke ausge-
schieden sind. Houbraken (I. 174) sagt
auch, daß er nebst Eoghman einer der
besten Freunde Eembrandts war. Er lebte
zu Amsterdam und starb unverheiratet.
E. zeichnete auch Musterblätter für Gold-
schmiede mit Lutma, P. v. Vianen u. a.,
welche bei Clem. de Jonghe und Cornelis
Danckerts erschienen. Auf einer von
Mozyn gestochenen Folge von Orna-

Wurzbach. Künstler-Lexikon. 31
 
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