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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0599
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Gibbons — Gilles.

585

Oud Holl. 1895. p. 178; — Obreen. III. 258;
IV. 3.

Gibbons. G-rinling Gibbons, Bild-
hauer, angeblich aus Antwerpen, f 3.
Aug. 1721 zu London (nach a. ist er von
holländischen Eltern in England geboren).
Als seine Schüler nennt man: van Oost
aus Mecheln, van Dievoet aus Brüssel und
Watson, einen Engländer.

Portrait: 1. G. Kneller p. W. E. Edwards sc; —
2. idem p. J. Smith fec. et exc.

Werke: Das Reiterstandbild Jakobs II. in White-
Hall; — Standbild Karls II. auf der abgebrannten
Börse; — Der Marmorsockel des Reiterstandbildes
Karls II. in Charing-Cross; — Das Grabdenkmal des
Malers Pieter Lely in der St. Paulskirche u. a. m.

Walpole. 1872. 266, 269; — Immerzee 1. 1.278.

Gier. W. de Gier, Kupferstecher, für
Verlagswerke zu Anfang des 19. Jahrh.
in Holland tätig.

K r a m m. II. 573.

Gierdegom. Joseph Francois van
Gierdegom, Architekt, geb. 12. Okt.
1760 zu Brügge.

Immerzeel. I. 278.

Gietleughen. Josse van Gietleu-
ghen (nach a. A. Gulleghen), Form-
schneider aus Courtrai, um 1545 _
und später für die Plantinsche ® ®
Offizin in Antwerpen tätig. In den Lig-
geren kommt sein Name nicht vor; da-
gegen ist ein Jan van Gulleken in Brügge
erwähnt. Hubert Goltzius verwendete ihn,
wie van Mander erzählt, für die Medaillen-
formschnitte der Kaiserbilder. Die Um-
risse wurden von H. Goltzius geätzt und
dann mit Formstöcken farbig gedruckt.
Van Mander sagt: „hier in ghebruyekende
een Schilder van Cortryck, een wonder
versierlyk en vernuft Man gheheeten Joos
Gietleughen, welchen toenaem doch
op zyn leven niet over een quam." (Giet-
leughen heißt Lügen-Ausstreuer.)

Formschnitte: 1. Lebendige Bilder gar nach aller
Keysern — aus den alten Medaillen contrafhet. Ant-
dorff für Hubertum Ghotz getruckt bei A. E. Copenium
Diesthemium. 1557. Fol.; — 2. Von ihm ist auch der
größte Teil der Blätter in: Emblcmata et aliquot Nummi
antiqui opera Joannis Sambuci Tirnaviensis Panonii.
Antverpiae ex officina Christophori Plantini. 1561. (Siehe
Xagler. Monogr. II. 2632.)

Casteele. Keuren. 384; — Beffroi. III. 251;
— Nagler. Mon. II. 2632; Lex. V. 162; — Kramm.
II. 573; — Hynians, v. Mander. I. 376.

Gilbart. Peter Gilbart, holländi-
scher Rahmenschnitzer in London, um
157G tätig.

W. B. Eye. England as seen by Foreigners. Lon-
don. 1865. p. 205; — Hymans, v. Mander. II. 166.

Gilbert. Auguste Gilbert, Maler-
Radierer, geb. zu Brüssel 1822; Schüler
von Calamatta.

Hip. u. Lin. 374.

Gildemeester. Jan Jansz Gilde-
meester, Kaufmann, Kunstfreund und
Dilettant, f zu Amsterdam 11. Febr. 1799.
Seine Gemälde wurden am 11. Juni 1800,
seine Zeichnungen und Kupferstiche am

29. Nov. in Amsterdam verkauft. Die
Sammlungen hatte der Kunsthändler P.
Foucquet zusammengebracht.

Portrait: A. de Lelie p. R. Vinkeles sc.
Zeichnungen: Wien, Albertina. Fruchtstücke, Aqua-
relle. Bez. J. Gildemeester. J. Z. 1765.
v. Eynden. III. 429.

Gillemans. Jan Pauwel Gi He-
rn ans L, Portraitmaler, geb. zu Ant-
werpen 1618, f 1675, Sohn eines Gold-
schlägers, 1647 Meister in Antwerpen.
Er heiratete 1. Aug. 1648 Paulina Uyt
den Eeckhout, die ihm 4 Söhne und 4
Töchter gebar. 1655 nennt er sich selbst
Portraitmaler und Goldschläger; es sind
aber nur Fruchtstücke in der Art des
De Heem von ihm bekannt, keine Portraits.

Gemälde: Bamberg. Mus. Maria in einem Blu-
menkranz. Bez. Jo. Paulo Gillemans fc. 1665.

Brüssel. Blumen und Früchte. Bez. J. P. Gile-
mans fe. 1662.

Lille. Fruchtstück. Bez. J. P. Gillemans.

Rotterdam. Fruchtstück. Bez. Joan Paolo Gille-
mans.

Schwerin. Zwei /T~) \ I f~ 11

Stilleben. Fruchtstücke. (JewK Jy CLuloO(ill*JHamS
Joan Paulo Gillemans.

W i e n. F. Liechtenstein. Fruchtstück.

v. d. Branden. 1113; — Kramm. II. 573.

Gillemans. Jan Pauwel Gille-
mans IL, Maler, Sohn des Jan Pauwel
L, getauft zu Antwerpen 3. Sept. 1651,
f vor dem 9. Okt. 1704; 1666 war er
Schüler des Joris van Son in Antwerpen,
1674 Meister. Er heiratete 3. März 1693
Isabella Maria van den Eynde, die Toch-
ter des Bildhauers Norbertus van den
Eynde; nach ihrem Tode (6. Okt. 1697)
in zweiter Ehe am 22. März 1698 die
wohlhabende Witwe Joanna van Helle-
fort. 1675 und 1702 war er in der Gilde
zu Middelburg (Obreen. VI. 232). C.
Weyerman erzählt, daß er ziemlich bejahrt
von Antwerpen nach Amsterdam zog und
dort eines Abends in einer Gracht ertrank.
Remy (Cat. rais. de tabl. Paris 1757
p. 36) erzählt, daß G. 1713 nach Amster-
dam kam und dort im ersten Jahre seines
Aufenthalts, 70 Jahre alt, ertrunken sei.
Er malte zumeist Früchte in die Bilder
seiner Zeitgenossen: Maes, Roore, Yckens,
Rysbraek etc.

Gemälde: Antwerpen. Jos. de Born, 1881.
Merkurs Opfer; eine Frau, von zwei Kindern unter-
stützt, hält ein schweres Fruchtgewinde zu dem Gottc
empor.

Andere Stilleben in Pommersfelde n, Wien
(Gal. Schönborn) u. a. 0. scheinen von dem älteren
Gillemans herzurühren.

Weyerman. III. 375; — Kat. Schwerin. 415;
— Obreen. VI. 212,214,232; — v. d. Branden. 1115.

Gillemans. Peter Mathys Gille-
mans. Blumenmaler, 1673 Meister in Ant-
werpen, f 7. März 1692.

Rooses-Reber. Ant. 433; — M i c h i c 1 s. X. 440.

Gilles. J. B. Gilles, Bildhauer zu Ant-
werpen, f 1771. Von ihm sind die Mar-

(
 
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